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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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hinnehmen.«
    »Einige Männer geben ihre Affären in dem Moment auf, da sie sich vermählen.«
    »Dennoch würde ich weder glauben, dass du es tust, noch könnte ich dir vertrauen, nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen, wenngleich du mir anfangs Treue schwörst. «
    Er wich ihrem Blick keine Sekunde aus. »Ich bin nicht dein Vater, Arabella. Und beleidige mich nicht, indem du mich mit ihm auf dieselbe Stufe stellst.«
    Plötzlich klang er so streng, dass sie für einen kurzen Moment erschrak. »Vergib mir«, entschuldigte sie sich mit einem bemühten Lächeln. »Ich versuche lediglich, dir verständlich zu machen, warum ich keine Vernunftehe will. Hätten deine Eltern eine solche Ehe durchlebt wie die meinen, wärst du gewiss ebenso wenig geneigt wie ich, diese Erfahrung am eigenen Leib zu wiederholen.«
    Er grinste spöttisch. »Wie es der Zufall will, handhabten meine Eltern ihre Affären um ein Vielfaches diskreter als deine. Aber ich gestehe, dass mich ihr Beispiel nicht minder skeptisch im Hinblick auf die Institution Ehe machte. Offensichtlich war deine Mutter allerdings in puncto Untreue ebenso schuldig wie dein Vater. «
    Arabellas Lächeln erstarb. »Ich spreche ungern über meine Mutter. «
    Victoria Lorings Fehltritte waren anfänglich nicht halb so tadelnswert gewesen wie die ihres Gatten. Ihre einzige Affäre entsprang dem Wunsch, sich für die unzähligen ihres Ehemannes zu rächen. Dennoch beging sie letztlich die schlimmere Sünde, wie Arabella fand, weil sie ihre Familie verließ. Und allein die Erinnerung daran verursachte Arabella bis heute einen solchen Schmerz, dass sie eine Sekunde lang die Augen schloss, um ihn zu verdrängen.
    Marcus musste es bemerkt haben, denn als er sprach, klang er beinahe mitfühlend. »Du hast eine bittere Zeit durchlebt, nicht wahr, mein Liebes? Erst der Skandal, dann wurdest du aus deinem Zuhause vertrieben, und schließlich musstest du dir deinen eigenen Lebensunterhalt verdienen. «
    Als sie wieder zu ihm aufsah, war der Ausdruck in seinen blauen Augen gefährlich sanft. »Du musst mich nicht bedauern. Ich bin längst über den Schmerz und die Erniedrigung hinweg.« Was eine Lüge war, wie Arabella sich selbst gestand. »Wie dem auch sei, Widerstände formen den Charakter, sagt man doch. «
    »Du und deine Schwestern musstet es allerdings mit einem ungewöhnliche hohen Maß an Widerständen aufnehmen.«
    Sie schaffte es, mit den Schultern zu zucken. »Wir beschlossen, das Beste daraus zu machen. Das Schlimmste für uns war, auf die Großzügigkeit unseres Stiefonkels angewiesen zu sein, seinen Launen ausgeliefert. Mehrmals drohte er, uns aus dem Haus zu werfen. Aber zum Glück waren wir letztlich in der Lage, das Institut zu gründen. Dadurch gewannen wir eine einträgliche Arbeit, die uns nicht in die Dienerschaft zwang oder in Ehen, die alles andere als wünschenswert waren. «
    Bevor Marcus reagieren konnte, störte sie- ein Klopfen an der Tür. Es war Simpkin, der ihnen sagte, dass das Abendessen nun serviert würde.
    Arabella war froh, das unerfreuliche Thema ihrer Familiengeschichte abbrechen zu können, und nahm, Marcus' Arm, um sich von ihm in den Speisesalon führen zu lassen - eine beinahe automatische Handlung, die sie sogleich bereute. Unter seinem Gehrock fühlte sie leider allzu deutlich die Wärme, die er ausstrahlte, nebst den Muskeln, die sich unter ihren Fingerspitzen spannten. Und dieses Gefühl hatte eine seltsame Wirkung auf ihren Puls.
    Umso dankbarer war sie, als sie feststellte, dass für sie zu beiden Enden des langen Tisches eingedeckt war, sie also folglich auf großer Distanz voneinander speisen würden.
    Marcus hingegen schüttelte den Kopf, als er den Tisch sah. »Wir bedürfen keiner solcher Förmlichkeiten, Simpkin. Ich ziehe es vor, Miss Loring neben mir sitzen zu haben.«
    »Wie Sie wünschen, Mylord.«
    Der Butler gehorchte und arrangierte die Gedecke eiligst neu. Als Arabella sich schließlich unmittelbar zur Rechten Seiner Lordschaft setzte, gab Simpkin den beiden Dienern ein Zeichen, die Suppe zu servieren.
    Nachdem das geschehen war, nickte Marcus. »Danke, Simpkin. Ich werde läuten, wenn wir für den nächsten Gang bereit sind.«
    Alle drei Bediensteten zogen sich leise zurück, aber wenigstens ließen sie die Tür offen. Leider vermochte auch die unverschlossene Tür weder Arabellas Furcht zu mindern, dass sie Marcus viel zu nahe war, noch das Kribbeln ihrer Haut zu beschwichtigen, das mit seiner Nähe einherging.
    Sie

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