Chris‘ Schultern und zog ihn näher.
»Du hast meinen Anzug versaut«, sagte Nathan atemlos. »Schon wieder.«
»Du beschwerst dich doch nicht, oder?«
»Nicht wirklich, aber die Frau in der Reinigung schaut immer misstrauisch.«
»Vielleicht wäre es dann mal Zeit, das Ding wegzuwerfen?«
»Niemals! Es ist ein Erinnerungsstück!«
»Und wenn du ein Neues hättest?«
Nathan hob die Augenbrauen und Chris grinste. Ungeniert stand er auf und ging halbnackt durch den Raum. Er öffnete eine der Umzugskisten und zog einen schwarzen Anzug heraus.
Nathan erstarrte. »Du hast doch nicht etwa ...«
»Ich hatte dir gesagt, dass ich den Anzug bezahlen kann, oder?« Chris grinste. »Wirfst du jetzt endlich den Alten weg?«
Nach einem kleinen Moment lächelte auch Nathan, schüttelte aber den Kopf. »Armani wirft man nicht weg, Chris«, sagte er weise und trat auf Chris zu, um den neuen Anzug zu begutachten.
Chris würde diese Sentimentalität nie verstehen können, aber Nathan hatte seine Gründe.
Er erinnerte sich noch genau daran, wie er Chris an diesem einen Tag vor dem Klub gesehen hatte. Es war sein nervöses Verhalten, das Herumspringen von einem Bein auf das andere, an dem er Chris erkannt hatte. Nie hatte Nathan geplant, ihn wirklich anzusprechen. Er wollte ihn beobachten, wie er es immer in der Schule getan hatte. Doch dann ... dann kamen der Drink und der Anzug.
Nathan schaute an sich herunter. Dieser Anzug hatte sie zusammengebracht, hatte Chris an ihn gebunden. Wie könnte er so etwas Wunderbares jemals gehen lassen?
Ende
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