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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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anstellen, kleine Schlampe?«
    Autsch.
    Alekto räusperte sich. »Mein Herr, nun da Ihr die Flüchtige in Eurer Gewalt habt, möchte ich Euch in aller Bescheidenheit vorschlagen, meine Schwester in meine Obhut zu geben.«
    »Abgelehnt.«
    Alektos kühle Fassade bekam einen Riss – ein winziges Z u sammenziehen ihrer Lippen, ein hauchfeines Aufflackern von Wut in ihren Augen. »Mein Herr, Ihr habt versprochen …«
    »Derartige Festlegungen gelten für mich nicht, Erinnye.«
    Jedes Lebewesen stößt irgendwann an seine Grenze, an jenen berüchtigten Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt, an dem einen absolut nichts mehr aus der Fassung bringen kann. In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte man mich manip u liert, bedroht, abserviert, betrogen, angegriffen, verführt, getötet, erschreckt und in Versuchung geführt. Ich hatte die gesamte Skala der Gefühle durchlaufen. Das war’s. Ende. Nichts hätte mich noch mehr in Schrecken versetzen können, als das, was ich bereits erlebt hatte – ich war der festen Überzeugung, nichts könne mich mehr schocken. Doch die Tatsache, dass Michael derart ruchlos Sein Wort brach, belehrte mich eines Besseren. Dämonen lügen, aber Könige müssen herrschen. Wenn Könige lügen, sind ihre Gesetze nichtig.
    König Luzifer hatte nie gelogen, kein einziges Mal in den Ta u senden von Jahren, in denen ich Ihn gekannt hatte.
    Alekto öffnete ihren Mund, vielleicht um den Straferlass ihrer Schwester zu erflehen, vielleicht um ihn zu fordern; ich würde es nie erfahren. Denn in diesem Moment sagte ich: »Lasst sie g e hen, Herr.«
    Nach einem schier endlosen, erdrückenden Schweigen sagte Er: »Wer bist du, dass du dir einbildest, etwas von mir verlangen zu können?«
    Ich setzte mich auf und reckte mein Kinn. Michael hatte sich grübelnd in Seinem Thron zurückgelehnt. Als ich es wagte, Seinem Bück zu begegnen, verengten sich Seine grünen Augen und Seine Hände umklammerten die Armlehnen.
    »Ich bin ihre Freundin, Herr«, erwiderte ich. »Lasst sie gehen.«
    »Und bist du bereit, ihren Platz einzunehmen?«
    Shit. »Ja, Herr.«
    Eine Stimme von oben: »Nein.«
    Ich blickte flüchtig zu Meg auf und entdeckte in ihren ve r stümmelten Zügen so etwas wie Entsetzen. »Das ist nicht in Ordnung«, flüsterte sie. »Diese Strafe gilt mir, nicht ihr.«
    Ein kaltes Lächeln wehte über Seine weißen Lippen. »Und du bist mit deiner Strafe einverstanden, nicht wahr, Megaira?«
    »Mit meiner Strafe, ja, Herr. Aber es ist allein meine.«
    »Ganz recht.« Er starrte mich an, während dieses verda m mungswürdige Lächeln weiterhin Seine Züge umspielte. »Ich werde sie nicht gehen lassen.«
    Die geballten Fäuste seitlich meines Körpers zitterten. Ich legte meinen gesamten Abscheu, meine gesamte Verzweiflung in dieses eine Wort: »Warum?«
    »Ich könnte behaupten, weil ihre Schwester meine Geduld stä n dig überstrapaziert, weil sie mich in Richtungen drängt, in die ich nicht gehen will. Ich könnte behaupten, ich will sie weiter dafür bestrafen, dass sie in der Aufgabe versagt hat, dich auf der Flucht einzufangen.« Michaels Augen glänzten, flammten auf; das L ä cheln auf Seinen Lippen zerfloss. »Aber der wahre Grund ist der, dass du dich meiner Autorität widersetzt hast. Du, ein niederer Sukkubus. Und deshalb werde ich Megaira hierbehalten – als lebende Mahnung, dass jeder, der sich entschließen sollte, meine Autorität zu missachten, teuer dafür bezahlen muss.«
    »Nehmt mich an ihrer Stelle.« Meine Stimme brach, und meine Lippen zitterten, aber mein Bück hielt dem Seinen unbeirrt stand. »Ich bin diejenige, die Euch beschämt hat. Lasst sie gehen. Hängt mich dort an Eure Wand, benutzt mich als lebenden Wei h nachtsbaumschmuck, tut mit mir, was immer Ihr wollt. Aber lasst sie gehen.«
    Er beobachtete mich einen Augenblick lang, ehe Er antwortete: »Du liebst sie, nicht wahr?«
    »Ja, Herr.«
    »Liebe. Es ist schon merkwürdig.« Michael zuckte die Schultern. »Wenn sie wirklich hier wegwollte, könnte nicht einmal ich sie aufhalten. Megaira leidet, weil sie es so will.«
    Mein Mund klappte auf. Ich starrte zu Meg nach oben und fragte: »Ist das wahr?«
    Sie verbarg sich hinter dem Vorhang ihres matten Haars, ohne mir zu antworten.
    »Oh Meg«, rief ich, »ich verzeihe dir.«
    Mit leiser Stimme erwiderte sie: »Aber ich verzeihe mir selbst nicht.«

Kapitel 21
     
    Der Thronsaal ( II )
     
    »Vergebung«, sagte Michael. »Noch so eine reizende Vorste l

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