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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Kinderspiel.
    Lillith hingegen würde mir mit dem allergrößten Vergnügen das Rückenmark durch die Kehle herausreißen und es als Gürtel tragen. Sie hatte mich auf dem Kieker, solange ich denken konnte. Ich wusste bis heute nicht, warum sie mich eigentlich so sehr hasste. Aber manche Dinge waren es einfach nicht wert, hinterfragt zu werden, und dieses zählte eindeutig dazu. Es reichte mir völlig aus zu wissen, dass die ehemalige Königin der Sukkubi mich abgrundtief verabscheute. Vielleicht hatte Daun ja gelogen, als er sagte, dass sie hinter mir her sei. Er war ein D ä mon, insofern standen die Chancen gut, dass er nicht ganz au f richtig gewesen war. Der Gedanke munterte mich ein wenig auf.
    Und dann war da noch Alekto mit dieser Andeutung über ihre Schwester. So sehr ich mir auch einzureden versuchte, dass es mir vollkommen schnuppe war, was mit Meg geschah, wusste ich doch tief in meinem Innern, dass das hochgradiger Blödsinn war. Am allerschlimmsten war die Tatsache, dass ich mich u n unterbrochen fragte, warum Alekto mich unbedingt in die Hölle mitnehmen wollte. Hatte der König etwa schon wieder eine Belohnung auf mich ausgesetzt? Nein, denn wenn das der Fall wäre, hätte sie mich einfach mitsamt ihrer Schlangen gepackt und uns alle in den Höllenschlund gezoomt.
    Niemand soll behaupten, ich hätte dich zu einer Entscheidung gedrängt.
    Sie wollte mich zurückbringen … aber sie wollte auch, dass es mein eigener Entschluss war.
    Heilige Scheiße, was um alles in der Hölle ging hier eigentlich vor?
    »Siehst du«, riss Paul mich aus meinen Gedanken. »Du steckst immer noch in deinem Tief.«
    Ich drückte seine Hand. »Ich verspreche dir, aus meinem Tief herauszukommen, wenn wir zusammen tanzen gehen. Komm schon. Für Billard sind wir doch viel zu schick angezogen.« »Du vielleicht. Ich sehe in diesem Shirt aus wie ein Vollidiot.« »Ich finde, du siehst zum Anbeißen aus.« Das tat er wirklich. Auf mein Drängen hin hatte er das langärmelige silberne Netzhemd angezogen, das ich ihm vor ein paar Tagen gekauft hatte. Einfach perfekt, um damit durch die Clubs zu ziehen: Mit seinem hau t engen Schnitt betonte es äußerst vorteilhaft Pauls schlanken Oberkörper und seine breiten Schultern. Allerdings hielt er all das momentan unter seiner schwarzen Lederjacke versteckt. Er hatte sich nur zu bereitwillig auf die schwarze Jeans und die schwarzen Stiefel eingelassen, aber das Shirt hatte ich ihm r e gelrecht aufschwatzen müssen.
    »Grandios. Dann sehe ich eben aus wie ein essbarer Vollidiot.« »Ich werde dich nachher abschlecken, versprochen«, erwiderte ich, während ich mir bereits vorstellte, wie ich meinen Körper zur Musik bewegte. Tanzen war vielleicht nicht dasselbe wie Sex, aber es rangierte unmittelbar dahinter. Einen pulsierenden Beat im Körper zu spüren, sich im Rhythmus einer Melodie zu bewegen, die sich immer mehr steigert und steigert … der ganze Schweiß, die Leidenschaft. »Komm schon, Liebling. Ich will tanzen.«
    Paul stöhnte. »Du tanzt doch schon vier Tage die Woche.« Ich hob die Arme über den Kopf und ließ meine Hüften kreisen, während ich mir vorstellte, wie mich ein hämmernder Bass u m fing und durchdrang. »Ich strippe vier Tage die Woche«, sagte ich, »für Typen, die mir vollkommen gleichgültig sind. Heute Abend will ich mit dir tanzen.«
    Er streckte die Arme aus und zog mich an sich. Ich blickte auf und liebte , was ich da in seinen Augen entdeckte, während er mich ansah. Er sagte: »Ich bin aber kein guter Tänzer.«
    »Folge ganz einfach meinem Beispiel. Du wirst schon sehen, es wird dir Spaß machen.«
    »Können wir nicht einfach in irgendeine Bar gehen und uns unter die Lautsprecher stellen?«
    »Komm schon, Süßer«, sagte ich, während ich ihn hinter mir herzog. »Die Nacht ist jung.«
    Wir trotteten in Richtung East 23rd Street. Es war ziemlich frisch für Anfang November, mit einem kräftigen Wind, der scheinbar hartnäckig entschlossen war, mir die Frisur zu ruinieren. Mit der einen Hand hielt ich meinen schwarzen Trenchcoat zusammen, mit der anderen Pauls Hand umklammert.
    »Wie war’s mit einem schlechten und überteuerten Kaffee?«
    »Paul …«
    »Oder vielleicht ein Besuch beim Zahnarzt, ’ne nette Wurze l behandlung ohne Betäubung? Das macht auf jeden Fall mehr Spaß als Tanzen.«
    Ich öffnete den Mund, um etwas angemessen Schlagfertiges zu erwidern, aber ich ließ ihn abrupt wieder zuschnappen, als wir uns dem Zeitungskiosk an der

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