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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Seele bekommen –, wie konnte ich überhaupt nur in Betracht ziehen, mit Daun zu vögeln? Däml i cher dämonischer Sex-Appeal. Ich wünschte mir fast, Daun würde noch einmal zurückkommen, damit ich ihm ordentlich in die Eier treten konnte.
    Starke Hände schoben sich von hinten über meine Schultern, massierten meine Anspannung weg. Ich schloss die Augen, während ich mich ganz der Berührung hingab. »Liebling«, sagte Paul, »du kannst mir alles anvertrauen.«
    Beim Klang seiner tiefen Stimme wurde mir plötzlich feuch t warm von innen. Ich kannte niemanden außer Paul, der ganz alltägliche Worte in ein erotisches Vorspiel verwandeln konnte. »Ich weiß.«
    Seine Hände massierten mich etwas fester. »Es geht hier übe r haupt nicht um den Fußboden oder um George, stimmt’s?«
    »Stimmt«, sagte ich, um mich im nächsten Moment von einer imaginären Klippe in ein haiverseuchtes Gewässer zu stürzen. Dämlich, dämlich, dämlich! »Mir gehen nur gerade ziemlich viele Dinge durch den Kopf.« Die Untertreibung des Tages.
    »Irgendwas, worüber du reden willst?«
    Ich wünschte, ich hätte genau das tun können. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als ihm die Wahrheit über mich zu erzählen, ihm zu erklären, wer ich früher mal gewesen war. Aber dies war der Teil meines Lebens, von dem er niemals erfahren durfte. Es war ja auch nicht gerade so, als hätte ich ihm beweisen können, dass ich ein ehemaliger Sukkubus war oder nebenbei eine gute Bekannte von Luzifer persönlich. Ein solches Geständnis würde mir nicht mehr einbringen als einen Aufenthalt in einer Gu m mizelle und eine figurbetonte weiße Jacke. Und während ein gewisses Maß an Freiheitsberaubung durchaus anregend sein konnte, würde Weiß niemals meine Farbe werden. Also erw i derte ich: »Nur Familienkram. Nichts Wichtiges.«
    »Irgendwann würde ich wirklich gern mehr über deine Familie erfahren.«
    »Irgendwann«, stimmte ich ihm zu, wohl wissend, dass der Tag niemals kommen würde.
    Seine Hände drückten und drückten. »Du brauchst ein bisschen Abwechslung, Süße. Zieh dir was an. Wir gehen aus, irgendwo was essen.«
    »Und was ist mit dem Zeug vom Chinesen, das du mitgebracht hast.«
    »Eignet sich genauso gut zum Resteessen. Na los – was hältst du von Abendessen und Kino?«
    Ich horchte auf. »Und tanzen?« Wenn ich morgen vielleicht schon zur Hölle fuhr, wollte ich heute Abend um jeden Preis tanzen.
    Er stöhnte. »Jess, ich hasse tanzen.«
    Ich nahm seine Hände von meinen Schultern und führte sie zu meinen Brüsten . »Wenn du mit mir tanzen gehst, verspreche ich, hinterher unanständige Dinge mit dir zu tun.« Ich rieb meinen Po gegen seine Leistengegend und spürte seine wachsende Z u stimmung.
    »Du hast echt verdammt gute Argumente«, sagte er mit rauchiger Stimme. »Wie unanständig?«
    Ich grinste. »Sehr unanständig.«

Kapitel 4
     
    New York City (I)
     
    »Dance Hall Daze.«
    »Billardhalle.«
    Ich zog Paul am Arm, um schneller mit ihm den Block hinunter zu gelangen. »Süßer, du wolltest doch mit mir ausgehen, richtig? Ausgehen heißt tanzen, nicht Billard spielen.«
    »Ausgehen heißt: aus der Wohnung rausgehen. Ausgehen heißt: dich aus deinem Tief herausholen.«
    Tief nannte er das. Ha. Von wegen Tief. Ich war ein absolut hoffnungsloser Fall. Das Essen war eigentlich ziemlich schmackhaft gewesen – kaum vorstellbar, dass »chinesische Küche« für mich einmal gleichbedeutend gewesen war mit »f i letierter Asiat, auf mittlerer Flamme gegrillt« –, aber in meinem paranoiden Zustand hatte ich das Essen nicht wirklich genossen. Ich hatte es einfach nicht unterlassen können, ständig das Re s taurant abzusuchen, aus Sorge, Lillith oder Dann würden mich womöglich beobachten. Das war der Nachteil, wenn man fe u rig-scharfes Essen zu sich nahm: Es war geradezu unmöglich, einen potenziellen Schwefelgeruch in der Nähe wahrzunehmen.
    Mit Daun, dachte ich, würde ich schon fertig werden. Halbwegs. Na gut, im Moment benahm er sich ziemlich bösartig und b e sitzergreifend (im doppelten Sinne), aber er war nun mal ein Inkubus. Was hatte ich eigentlich erwartet? Natürlich legte er es darauf an, mich in Versuchung zu führen. Aber damit konnte ich umgehen, solange ich nur wachsam blieb. Wenn es darauf a n käme, würde Daun mir niemals etwas antun (es sei denn, wir befänden uns gerade in einem besonders anregenden Sadom a so-Szenario). Ich musste also nur lernen, Nein zu sagen und es auch so zu meinen.

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