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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Caitlin? Was hast du mit mir ang e stellt?«
    Rauschen in der Leitung. Dann: »Ich habe dir ein Geschenk gemacht. Als ich hörte, was dir zugestoßen ist, bin ich geko m men. Du warst so blass, so kalt. Du wärst beinahe gestorben, hättest immer noch sterben können. Also habe ich dir geholfen. Heilen war schon immer mein stärkstes Fachgebiet. Ein bisschen Magie und, schwups, alles wieder gesund und munter.«
    Erinnerte ich mich dunkel daran, mein eigenes Gesicht über mir schweben zu sehen? Oder spielte mir mein Gehirn einen Streich? Hatte ich das nur geträumt? »Dein Geschenk war also, mich zu heilen?«
    »Oh nein«, sagte sie lachend. »Das habe ich nur gemacht, weil du im Sterben lagst und es mir so vorkam, als würde ich mich selbst auf dem Totenbett sehen. Purer Egoismus.«
    Sie war vielleicht eine der mächtigsten Hexen unserer Zeit, aber sie war auch eine miserable Lügnerin.
    »Aber ich konnte dich nicht einfach so aus dem Krankenhaus spazieren lassen, nachdem man dich mit einer Schusswunde im Brustkorb eingeliefert hatte. Also habe ich … ein paar Dinge verändert.«
    »Dinge«, wiederholte ich.
    »Unwesentliche Dinge. Krankenhausakten. Erinnerungen. So l che Sachen eben. Du wurdest offiziell wegen Erschöpfung ei n geliefert.«
    »Und Mangelernährung«, sagte ich, während ich meine N a senwurzel massierte. »Ich weiß. Paul hat’s mir gesagt.«
    »Weißt du, du solltest wirklich besser auf deine Ernährung ac h ten. Es geht nicht nur darum, was einem schmeckt. Du brauchst ordentliche Nährstoffe aus den vier Grundnahrungsmitteln, reichlich Obst und Gemüse, Milch …«
    Meine Kopfschmerzen vollführten einen Stepptanz. »Caitlin …«
    »Paul wird vermutlich besser auf dich aufpassen.«
    »Caitlin …«
    »Ach, richtig. Mein Geschenk. Was hättest du schon mit dir anfangen sollen – wach und lebendig und menschlich? Du hattest ja keine Identität. Du hattest nicht den geringsten Beweis dafür, dass du diejenige warst, die du … na ja, vorgabst zu sein. Einfach nur Jesse, wie? Einfallsreich. Was den Nachnamen angeht, hast du dich wohl an Cher orientiert, nehme ich an?«
    Ich schloss die Augen und zählte langsam bis zehn. Bei fünf redete Caitlin weiter: »Aufgrund der Tatsache, dass du meinen Zaubertrank getrunken und dich zufälligerweise für mein Ä u ßeres entschieden hast, sahst du nun unweigerlich aus wie ich. Also habe ich beschlossen, dich zu meiner Zwillingsschwester zu machen.«
    Ich schlug die Augen auf. »Du hast beschlossen …?«
    »Ausgestattet mit einer Brieftasche voller Kreditkarten, einem Bankkonto und einer State-ID von Massachusetts, die auf den Namen Jesse Harris lautet.«
    Zugegeben, das war ziemlich umsichtig von ihr.
    Ich spürte, wie der Boden unter meinen Füßen bebte, und hielt mich an einem Briefkasten fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ich hatte keinen Moment darüber nachgedacht, mir den Namen Jesse Harris zuzulegen, nachdem ich mir meine e i gene Seele verdient hatte. Meine Verwandlung vom Dämon zum Menschen war völlig reibungslos verlaufen, wie eine Straße, die ihren Namen wechselt, obwohl sie weiterhin der gleichen Richtung folgt. Und hierüber hatte ich auch noch nie nachg e dacht: Warum hatte ich eigentlich Kreditkarten, auf denen mein Name stand … oder wer bezahlte meine Rechnungen?
    Verdammt. Ich hasste es, wenn andere Wesen an meinem Ve r stand herumfummelten. Und dass dieses besagte Wesen ausg e rechnet ein Mensch sein musste, streute noch zusätzlich Salz in meine Wunde.
    Caitlin sagte: »Aber ich habe dir kein Scheckheft besorgt.«
    Meine Gedanken wirbelten wild durcheinander, als ich ve r suchte, die Flut an Information zu verarbeiten. Ich fragte: »Und du konntest mir keinen Führerschein besorgen, wo du schon mal dabei warst?«
    »Tut mir leid. Ich fahr kein Auto.«
    Irgendetwas an ihrer Geschichte störte mich, aber unter der Kaskade an Gedanken und Gefühlen, die da gerade auf mich herabrauschte, konnte ich es nicht genau festmachen. »Das heißt … du zahlst also meine Rechnungen und alles? Wer bist du, meine Gönnerin oder so was?«
    »Nur vorübergehend.«
    »Warum? Warum bist du so nett zu mir?«
    »Weil ich ein netter Mensch bin. Eine gute Hexe, wie Clinda einst zu Dorothy sagte.«
    »So’n Schwachsinn. Du hast dich an mich gebunden, hast mir deinen Namen gegeben, zur Hölle noch mal! Warum solltest du so etwas tun?«
    »Sagen wir mal, es ist mir nicht gleichgültig, was mit dir g e schieht.«
    Mit einem Mal wusste ich, was

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