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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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fort, und irgendetwas küsste meine Halsbeuge, meine Wange, mein Ohrläppchen.
    Ich schluckte schwer und versuchte, die winzigen Schübe der Lust, die über meine Haut zuckten, zu ignorieren. »Ich brauche deine Hilfe.«
    Der Finger verschwand.
    Daun flüsterte mir ins Ohr: »Vielleicht verwechselst du mich ja mit diesem ehemaligen Engel. Ich helfe grundsätzlich nicht.«
    »Daun …«
    »Du weigerst dich, mit mir zu schlafen, du reibst mir deine Liebe zu dieser menschlichen Marionette unter die Nase, und dann hast du auch noch die Dreistigkeit, mich um Hilfe zu bitte? Kein Interesse. Mach’s gut, Baby.«
    Ich spürte, wie er sich von mir entfernte, aber ich wurde erst panisch, als das gelbe Leuchten seiner Augen und Haare ve r losch. Ich schrie: »Bitte!«
    Ein leises Lachen in der Dunkelheit, so verhalten wie kalt. »Wenn du so dringend Hilfe brauchst, Jezebel, dann solltest du vielleicht deinen Liebsten darum bitten. So breite Schultern müssen doch noch zu etwas anderem gut sein, als seine Füße dort abzulegen.«
    »Er kann mir nicht helfen«, erwiderte ich, während ich mit den Tränen rang. Schlimm genug, dass ich Daun bereits angefleht hatte. Jetzt auch noch zu weinen, wäre der Super-GAU. Daun mochte einst mein Freund gewesen sein, doch er war in erster Linie ein Dämon. Höllenwesen wie er weideten sich an menschlicher Schwäche, vernaschten sie wie Süßigkeiten. Ich war nur ein Mensch – mit Gefühlen, die mich fast erstickten.
    Und einer Seele, die ich an den Meistbietenden versteigern wollte.
    »Ach?« Ich hörte die Neugier in Dauns Tonfall und hoffte, dass sie seine Wut überlagern mochte. »Sag bloß, du hast da ein B e dürfnis, das er nicht befriedigen will? Hat deine menschliche Marionette etwa irgendwelche Moralvorstellungen, die sich mit deinen dunklen Gelüsten nicht vereinbaren lassen?«
    »Nicht ganz.«
    »Und was hält deinen Typen sonst davon ab, seiner einzig wa h ren Liebe zu helfen?«
    »Die Tatsache, dass er tot ist.«
    Ich hörte, wie die Rädchen in seinem Kopf rotierten; einen Moment später löste sich die Dunkelheit in Wohlgefallen auf. Daun stand bedrohlich über mir, seine gelben Augen glänzten, sein langes goldenes Haar fiel ihm wallend über die Schultern. Seine Gestalt wurde vom Licht der Halogenlampe scharf he r vorgehoben: türkisfarbene Haut mit flachsblonder, lockiger B e haarung, die von Schweiß und der Aussicht auf Sex nur so glänzte; extrem muskulöse Arme, die vor der kräftigen Brust verschränkt waren; eine schmale Taille, gefolgt von einer mit sandbraunem Fell überzogenen Leistengegend; kräftige Hüften, an die sich Ziegenbeine samt Hufen anschlössen. Und ein Schwanz von der Größe eines Torpedos. Erstklassiger Hölle n standard.
    Der menschliche Teil meiner selbst schreckte unwillkürlich z u rück. Der Dämon in mir wollte sich auf ihn stürzen und ihn auf der Stelle besteigen.
    Er sah an mir vorbei, sein Bück auf das Sofa gerichtet, um Pauls leere Hülle zu begutachten. »Baby«, sagte er, eindeutig beei n druckt, »das gefällt mir schon viel besser.«
    »Das ist nicht mein Verdienst.«
    Daun zog eine seiner goldenen Augenbrauen hoch und sah mich an, dann wies er mit dem Kinn hinüber zum Engel, dessen Hand auf Pauls regloser Brust ruhte. Der Cherub errötete und wich Dauns glühendem Bück aus.
    »Ihrer auch nicht«, sagte ich.
    Mit zusammengekniffen Augen ging Daun hinüber zu Pauls leblosem Körper. Er atmete tief ein und schnaubte verächtlich, wobei er seine bläulichen Nüstern blähte. »Sie war’s.«
    Es bestand kein Zweifel, wen er damit meinte. Ich nickte matt.
    »Sie hat schnell gehandelt.«
    »Hast du das etwa gewusst?« Ich wollte die Antwort eigentlich gar nicht hören, aber ich musste die Frage stellen. »Hat sie das hier von Anfang an so geplant?«
    Er sah mich mit unergründlichem Blick an. Ein Lächeln u m spielte seine Züge. »Es gibt darauf keine richtige Antwort. Wenn ich sage, ja, ich wusste die ganze Zeit, dass deine ehemalige Königin vorhatte, deinen Liebsten zu verführen und ihm die Seele zu stehlen, dann wirst du mich bis zu dem Tag hassen, an dem der Feuersee gefriert. Und wenn ich sage, nein, ich hatte keine Ahnung davon, deine ehemalige Königin betrachtet mich nicht gerade als ihren Vertrauten, dann wirst du mir nicht gla u ben.«
    »Ich würde dir glauben«, sagte ich.
    Nein, das würdest du nicht, flüsterte Meg. Du würdest dich i m merzu fragen, ob er dich nicht vielleicht doch angelogen hat.
    Das stimmte

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