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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Schmerz hinauf zum Himmel schrie, die frohe Botschaft der Qual. Scheeeeeeiüße, tat das weh. Zwischen meinen Hölle n qualen hindurch spürte ich einen Druck auf meiner rechten Schulter. Ich brauchte einen Moment, bis ich kapierte, was da geschah.
    Diese Schlampe reinigte sich ihre Klauen an mir, sie wischte sich den Schmier meines eigenen Körpers an mir ab.
    Ich fletschte die Zähne und warf mich rückwärts, um sie abz u schütteln, doch sie stieß mich zurück und schlug meinen Kopf erneut gegen die Wand.
    Ohhh, guck mal, all die schönen kleinen Sternchen.
    »Halt still, Jezebel«, sagte sie, »sonst lass ich dir eine Schelle um den Hals legen, bevor ich ihn dir breche.«
    Kein Problem, ich war ja schon still. Vielleicht sollte ich einfach ein bisschen die Sterne und Kometen betrachten, die da um mein Gesichtsfeld kreisten …
    Daun sagte: »Lass sie los, Lillith. Oder soll ich Pan rufen, damit er zwischen uns vermittelt?«
    Wenn mein Nacken und mein Gesicht sich nicht angefühlt hä t ten, als wären sie gerade mit einem Fleischwolf in Berührung gekommen, hätte ich lauthals gejubelt. Niemand lässt sich fre i willig auf das Einschreiten eines Gottes ein, nicht mal, wenn er der gleichen Sünde zugeordnet ist wie man selbst. Götter haben nämlich einen sehr, sehr verqueren Sinn für Humor, besonders nach dämonischen Maßstäben. Ich war Pan im Laufe der Zeit ein paarmal begegnet. Er war noch durchgeknallter als Daun.
    »Oh ja, Inkubus«, sagte Lillith. Ich hörte, wie sich ihr Grinsen so weit öffnete, als wollte sie sich auf einen Kehlenfick mit einem Elefanten vorbereiten. »Zisch ab und hol ihn her, deinen S a tyr-Gott. Ich bin mir sicher, dass er mir Jezebel auf einem Si l bertablett servieren wird. Selbstverständlich erst, nachdem er ihr seinen Schwanz in jede vorhandene Körperöffnung gerammt und ihr den Kopf abgetrennt hat, damit er in ihrem Schädel kommen kann.«
    G rrrr . Sie war nicht nur völlig wahnsinnig, sie hatte auch ein ausgeprägtes Talent für plastische Beschreibungen. Mein Schicksal war besiegelt.
    »Das Risiko würde ich durchaus eingehen«, sagte Daun, seine Stimme so glatt wie Satinbettwäsche. »Du auch?«
    Eine hitzige Pause, dann: »Eigentlich kannst du deinem S a tyr-Gott eine Nachricht von mir überbringen.«
    Ich spürte, wie sie sich veränderte, wie irgendetwas durch sie hindurchfloss – ich spürte es, als sie sich gegen mich presste, eng wie eine Jungfrau –, eine Luftblase unter der Oberfläche, die bedeutungsträchtig anschwoll und weiter und weiter nach oben stieg, um sich schließlich in einem kosmischen Urschrei zu en t laden. Über den Gestank von Schwefel breitete sich eine Druckwelle von Gerüchen wie ein gewaltiger Flächenblitz. Und dann erschütterte ein ohrenbetäubender Knall mein Trommelfell.
    Und Daun war nicht mehr da.
    Ich war mir nicht sicher, woher ich das wusste. Ich war kein echter Dämon mehr, daher war mein telepathischer Verführersinn nicht zurückgekehrt, und ich konnte auch nicht sehen, was mit Daun passiert war, weil Lillith mich so unsanft gegen die Wand drängte. Aber irgendetwas am Rande meiner Wahrnehmung verblasste, und ich wusste intuitiv, dass Daun nicht mehr im Raum war. Er war … weg.
    Eisige Tentakel schlangen sich um mein Herz, drückten zu, li e ßen mein Blut gefrieren. Daun war weg! Diese Psychoschlampe hatte ihn einfach weggeblasen, und mit Fellatio hatte es leider nicht das Geringste zu tun. Scheiße!
    Gerade als ich mich in eine ausgewachsene Panikattacke stürzen wollte, spürte ich, dass Dauns Gegenwart, ganz gleich wie schwach, immer noch in meinem Bewusstsein war – ein g e hauchter Kuss, ein Gefühl, das so glitschig war wie Bodylotion. Wenigstens existierte er noch. Er war vielleicht zu dämonischem Konfetti zersprengt worden, aber sie hatte ihn nicht gänzlich vernichtet. Ein Hoch auf unser Team.
    »Na bitte. Frauen unter sich«, sagte Lillith.
    Na klasse.
    »Auf diesen Augenblick habe ich gewartet«, flüsterte Lillith mir ins Ohr. Dann packte sie meine Schultern, hob mich hoch und schleuderte mich quer durch den Raum. Etwa zwei Sekunden lang schwebte ich anmutig durch die Luft, als würde ich fliegen. Dann legte ich eine Bruchlandung hin und blieb als ungeordneter Haufen am Boden liegen wie dämonischer Vogeldreck.
    Au. Au, au, au.
    Langsam rappelte ich mich auf Hände und Knie auf und spuckte den Dreck aus dem Mund. Mein Kopf dröhnte noch immer von Lilliths Schlägen und Dauns plötzlichem Verschwinden, als ich

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