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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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stürzte nach rechts zur Tür …
    Ein neuer Geruch, der den Gestank von Ozon überlagerte: faule Eier. Dann ein kräftiger BUMS, gefolgt von einem Stöhnen.
    Ich riskierte einen Blick über die Schulter. Und entdeckte Daun, der auf Lillith saß, ein eisernes Schwert hoch über den Kopf gehoben.
    »Pan lässt schön grüßen, Schlampe.«
    Mit einem markerschütternden Schrei setzte Lillith zum Angriff an. Mir standen säm tliche Körperhaare zu Berge, als sie ihre geballte Magie auf Daun schleuderte und ihn von sich herunter gegen die Wand schmetterte. Das Schwert fiel klappernd zu Boden. Ich versuchte ranzukommen, aber Lillith jagte mir einen weiteren Blitz entgegen, der an meinen Hufen Funken schlug, als ich aus dem Weg sprang. Auuu.
    »Du magst mir Ihn vielleicht gestohlen haben«, sagte sie mit vor Macht glühenden Fäusten, »aber dafür genieße ich jetzt das vollste Vertrauen unseres neuen Herrn und Gebieters.«
    »Wie schön für dich.« Ich beobachtete, wie Daun sich hinter ihr aufrappelte. Er schüttelte den Kopf, als wolle er ihn freibeko m men, aber obwohl die Wut in seinen Zügen unverkennbar war, wirkte sein Blick nach wie vor verschwommen. Mit welchem Zauber sie ihn auch immer attackiert hatte, Daun hatte offenbar Mühe, ihn abzuschütteln. Mist.
    Inzwischen stand ich mit dem Rücken zur offenen Tür, aber ich konnte Daun nicht im Stich lassen. Verdammter Seelenbund. Hätte dieser ganz Loyalitätskram nicht dann einsetzen können, wenn mein Leben gerade mal nicht auf dem Spiel stand? Um Lilliths Aufmerksamkeit weiter von Daun abzulenken, sagte ich: »Ich frage mich, was König Asmodäus wohl von deinem jüng s ten Projekt hält.«
    »Der? Wenn er der Meinung wäre, er könne seine Position als König der Lust dadurch festigen, würde er mich festketten und dem König der Hölle eine schriftliche Einladung schicken, mich zu besteigen.«
    Hm. Damit traf sie den Nagel vermutlich auf den Kopf. Wenn die Wesen der Hölle auch alles daran setzten, Dinge (und Personen), die sie unbedingt haben wollten, auch tatsächlich zu bekommen, waren sie doch ebenso dazu bereit, jeden Einzelnen zu verraten, um ihre eigene Machtposition zu stärken.
    »Unser neuer, gefürchteter Herrscher ist nur allzu dankbar für meine Anregungen«, sagte Lillith, während sie die Hände über ihre Oberschenkel nach oben gleiten ließ, »und begierig, meine Hände auf seinem Körper zu spüren, wenn ich ihm die Ve r spannungen aufgrund seiner höllischen Regierungsgeschäfte wegmassiere.«
    »Klingt, als wärst du sein neues Betthäschen«, sagte ich. »Gr a tuliere.«
    Ihre Lippen formten ein starres Lächeln. »Noch nicht. Aber er wird der Versuchung bald erliegen. Insbesondere wenn ich ihm die zerschmetterte Substanz der Person abliefere, die ihn vor der ganzen Höllenbevölkerung blamiert hat.«
    Oh-o.
    Mit lautlosen Bewegungen griff Daun nach dem Schwert. Weiter so, dämonischer Ninja-Kämpfer. Schnapp dir die Waffe und verwandle sie in eine Guillotine.
    Ohne den Blick von mir abzuwenden, sagte Lillith: »Wenn du das versuchst, Inkubus, wird es das Letzte sein, das du tust.«
    Er erstarrte. Shit. Ninja-Dämon von Psycho-Schlampe außer Gefecht gesetzt. Mehr dazu in den Tagesthemen.
    Na schön, Jesse. Denk nach. Mit Magie kannst du sie nicht schlagen. Aber wie kannst du sie schlagen?
    »Du vergisst dich, Lillith«, sagte Daun in einem selbstgefälligen Tonfall, der vor Boshaf ti gkeit nur so triefte. »Du kannst ihr nichts anhaben. Ihre Seele ist rein.«
    Ihr Lächeln weitete sich zu einem gefährlichen Grinsen, ehe sie sich umwandte, um ihn anzusehen. »Ich kann der sterblichen Jesse Harris nichts anhaben. Aber ich habe keinerlei Skrupel, einen Menschen zu zerstören, der vorgibt, ein Dämon zu sein.«
    Nun war die beste Gelegenheit gekommen, und zwar solange ihre Aufmerksamkeit zwischen mir und Daun hin - und herg e rissen war. Ich dachte daran, wie Lillith mir jahrtausendelang Steine in den Weg gelegt hatte, wie sie mich auf fünfter Ebene gehalten hatte, und das alles nur wegen ihrer lächerlichen E i fersucht. Ich biss mir auf die Läppe und trat einen Schritt vor. Und noch einen.
    Ich stellte mir vor, wie sie mir den einzigen Mann wegnahm, den ich je geliebt hatte. Die Hände zu Fäusten geballt, machte ich einen dritten Schritt.
    »Ein Mensch, der vorgibt ein Dämon zu sein?« Daun lachte amüsiert. »Da spricht wohl jemand aus Erfahrung, nehme ich an.«
    Ein weiterer Schritt, während Lillith ihn anschrie: »Ich bin keine

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