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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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Gang zurück zum Aufzug stampfte. Hinter ihm konnte er Hendricks dumpfe Stimme hören, die in allen Regenbogenfarben fluchend dem Servicemann klarmachte, dass er seinen Arsch in Null Komma Plötzlich hierher zu bewegen habe.  
    Hilft alles nichts, ich kriege einfach nicht mehr raus über dieses Miststück.  
    Tony musste wieder an Carl und an die Botschaften denken. Er beschloss die Affäre Blond fürs Erste ruhen zu lassen, und kehrte in das Arbeitszimmer in seiner Wohnung zurück.  
    Er fühlte sich plötzlich unbehaglich in den entehrten eigenen vier Wänden und entschied, zu seinem Haus in den Hamptons zu fahren. Er brauchte dringend Ruhe, etwas Sonne und salzige Meeresluft. Der Rückzugsort, von dem nur wenige enge Vertraute etwas wussten, hatte ihm schon bei mancher schwierigen Situation geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    Ich darf jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nichts überstürzen. Ich muss dringend die Kontrolle über diese Angelegenheit zurückgewinnen.  

    4

    Zwei Stunden später bog Tony von der Dune Road ab und parkte seinen schwarzen Mercedes neben seinem Strandhaus in Westhampton Beach. Er hatte es vor drei Jahren gekauft und nach allen Regeln der Kunst renovieren lassen. Er war längere Zeit nicht mehr hier gewesen. Das Anwesen machte einen tadellosen Eindruck, von außen hätte niemand vermutet, dass das Haus die allermeiste Zeit leer stand.
    Mr. Logan hat sich Mühe gegeben mit der Instandhaltung. Ich werde ihm eine schöne Flasche Bordeaux zukommen lassen.
    Das Haus thronte auf einer bewachsenen Düne direkt am breiten Strand. Dahinter erstreckte sich ein idyllischer Laubwald. Die benachbarten Villen lagen eine halbe Meile entfernt.
    Tony trat auf die Veranda und blickte auf den Atlantik hinaus. Es war kurz nach 12 Uhr mittags. Es wehte eine leichte Brise vom Meer her. Tony genoss den leicht salzigen Duft nach Algen und hoher See.  
    Unterhalb der Düne erstreckte sich ein leicht verblichener hölzerner Strandzaun. Am weißen Strand war niemand zu sehen. Die Saison war noch nicht eröffnet. Wo sich im Hochsommer und Herbst Spaziergänger und Badegäste tummelten, war es angenehm still.
    Tony betrat das Haus. Es roch nach frischer Farbe; in die Wohnräume war noch nie richtiges Leben eingezogen. Fast hätte man meinen können, es handle sich um ein komplett frisch renoviertes Gebäude.
    Tony genoss die Ruhe. Er ging zum Kühlschrank und schaute hinein. Mr. Logan hatte auf sein Geheiß hin ein paar Lebensmittel eingekauft und vor Tonys Ankunft zum Haus gebracht.  
    Tony nahm den Orangensaft und stellte ihn auf den Tisch nahe dem Fenster zum Meer hinaus. Dies war sein Lieblingsplatz, wenn er in Ruhe lesen oder irgendwelche Akten studieren wollte während seiner seltenen Aufenhalte.
    Nachdem er seinen Laptop, sein Tablet, die Inhalte aus der Box von Carl und sein Notizmaterial ebenfalls auf dem Tisch ausgebreitet hatte, machte er sich an die Arbeit.
    Der Zettel mit den beiden Begriffen, die ehemalige Verpackung des weißen Chips, lag rechts neben dem edlen dünnen Computer.  
    Tony klappte den Laptop auf, öffnete den Browser und tippte oben rechts in das Suchfenster «Heaven's Gate». Der Begriff sagte ihm gar nichts, deswegen wollte er diesen zuerst recherchieren.  
    Zum einen gab es da einen mittelmäßigen Western aus dem Jahr 1980, der außer der Besetzung einer Rolle mit Christopher Walken nicht viel zu bieten hatte und ein finanzielles Fiasko gewesen war. Der damals teuerste Film aller Zeiten war von den Kritikern zerrissen und vom Publikum verschmäht worden. Tony hatte den Film nie gesehen.  
    Wieso sollte ich mir auch irgendwelche alte Schinken mit schlechten Kritiken anschauen? Besseres zu tun.  
    Er ging die weiteren Suchresultate durch. Eine Zeile sagte ihm was. Es hatte da eine Sekte gegeben in Kalifornien, die seit den 70ern aktiv gewesen war.  
    Diese Spinner und ihr geradezu an Besessenheit grenzender UFO-Glauben hatte beim Erscheinen des Kometen Hale-Bopp in einem Massensuizid geendet. Wann war das nochmal? Ah ja, genau, im Jahr 1997. Hatten geglaubt, sie dürften in dem UFO, das angeblich im Schweif des Kometen herumdüste, First Class mitfliegen. Hässliche Geschichte, habe ich aber nur am Rand mitgekriegt. Hatte mich damals in meine Unterlagen für die Abschlussprüfung zum Bachelor vergraben. Auch schon lange her. Mal schauen, was die Suchmaschine sonst noch zum Himmelstor zu sagen hat.  
    Es gab viele weitere Suchresultate mit allen

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