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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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möglichen religiösen und kultischen Hintergründen. Kaum etwas Aktuelles.
    Merkwürdig! Carl hatte sich nie besonders mit schlechten Filmen und schon gar nicht mit Kultisten beschäftigt.  
    Tony blickte durch das Fenster auf das sich im Wind neigende Dünengras und grübelte.
    Keine Ahnung was das zu bedeuten hat. «Heaven's Gate.» Ich versteh nur Bahnhof! Schauen wir mal was das Internet zur dunklen Allianz meint.
    Tony tippte das zweite Wort auf dem Zettel in die Suchmaschine ein. «Na prima!»  
    Ein Videogame. Was zum Teufel hatte Carl mit Videogames am Hut? Carl hat das soviel ich weiß nie viel gesagt. Fehlanzeige!
    Ein weiterer Eintrag handelte von einem Buch mit dem Titel «Dark Alliance», geschrieben von Gary Webb, einem Enthüllungsjournalisten. Basierend auf einer Serie in der «San Jose Mercury News», erschienen 1996.  
    Jetzt kommen wir der Sache näher. Mal schauen, was Wikipedia dazu meint!  
    «Gary Webb (*1955 in Corona, Kalifornien; † 10. Dezember 2004 in Sacramento, CA, USA) war ein US-amerikanischer Investigativjournalist und ein Gewinner des Pulitzer-Preises. Webb wurde vor allem durch seine Artikelserie Dark Alliance bekannt, in der er 1996 Verbindungen der CIA zum organisierten Drogenhandel beschrieb. Infolge der scharfen Kritik großer US-Zeitungen an der umfangreich dokumentierten Artikelserie verlor er seinen Job und konnte beruflich nie wieder Fuß fassen. Im Jahr 2004 wurde er tot aufgefunden, die Todesursache waren zwei Kopfschüsse. Die Behörden deklarierten den Tod als Suizid.»
    Also wenn das nicht meilenweit gen Himmel stinkt, dann weiß ich gar nichts mehr.  
    Tony konnte kaum fassen, was er da las: Der Mann hatte bis ins Detail recherchiert und seine Serie über die Zusammenarbeit des CIA mit südamerikanischen Drogensyndikaten auf felsenfesten Grund gebaut.
    «Darin (in der Serie) legte er detailliert und mit zahlreichen Dokumenten und Zeugenaussagen fundiert dar, dass die nicaraguanischen Contra-Rebellen in den 1980er-Jahren mit Wissen der CIA in großem Maße Kokain in die USA geschmuggelt hatten, um ihren Guerillakrieg gegen die Sandinisten zu finanzieren. Laut Webb soll die von ihm aufgedeckte Contra-Connection für rund die Hälfte des in dieser Zeit in die USA geschmuggelten Kokains verantwortlich gewesen sein, während die andere Hälfte auf das Medellín-Kartell zurückging.  
    Webbs Hauptthesen:
    • Die von der CIA organisierten Contras hatten tatsächlich Kokain verkauft, um ihre Aktivitäten zu finanzieren. Diese Behauptung hatten die großen Medien und die CIA heftig bestritten, seit Journalisten Mitte der 1980er-Jahre (siehe Weblinks) erstmals über den Drogenhandel der Contras berichtet hatten.
    • Die Contras hatten in den Ghettos von Los Angeles Kokain verkauft, und ihr wichtigster Kunde war der größte Crack-Dealer von Los Angeles gewesen.
    • Elemente in der US-Regierung wussten damals über die Aktivitäten des Drogenrings Bescheid und unternahmen wenig oder nichts, um ihnen ein Ende zu setzen.
    • Der Drogenring spielte bei Entstehung und Aufrechterhaltung des ersten großen auf Crack basierenden Kokainmarkts in den USA eine zentrale Rolle.
    • Die ursprünglich auf Los Angeles beschränkten Banden Crips und Bloods konnten mittels ihrer Gewinne aus dem Crack-Verkauf auch in anderen Städten Fuß fassen und den Crack-Missbrauch ebenfalls dort in den Vierteln der Schwarzen verbreiten, sodass aus einem bedeutenden regionalen Problem ein schwerwiegendes nationales Problem wurde.»

    Auf die Veröffentlichung folgte ein enormes Echo im Volk. Aber rund drei Monate später erhob sich ein heftiges Kritikfeuer vonseiten dreier grosser Zeitungen des Landes. Webb wurde letzten Endes gefeuert.  
    Verdammte Sauerei! Irgend so ein paar Lobbyistenschweine in Washington haben wohl dafür gesorgt, dass er mundtot gemacht wird.  
    Für 2005, so las Tony weiter, wäre ein Dokumentarfilm mit weiteren Enthüllungen geplant gewesen. Dazu kam es nicht mehr: Webb wurde 2004 in seinem Haus in Sacramento tot aufgefunden. Zwei Schüsse in den Kopf. Der örtliche Untersuchungsrichter entschied auf Suizid, da Webb sich in der Vergangenheit mehrmals wegen Depressionen hatte behandeln lassen.  
    Was ist denn das für ein himmelschreiender Unsinn? Wer schafft es schon, sich zweimal in den Kopf zu schießen, außer vielleicht mit einer Uzi oder sowas? Nicht gerade die typische Selbstmordwaffe!  
    Tony verzog das Gesicht zu einer angeekelten Fratze. Und ich habe von all

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