Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
Vom Netzwerk:
Unterhaltung mit sich selbst.  
    Sein Kopf fühlte sich immer noch ein wenig belämmert an. Tony stellte sich unter die Dusche, die sich in der Ecke des geräumigen Badezimmers befand – ohne Glasscheiben oder sonstige Abschirmungen. Die Wände zu beiden Seiten des Duschbereiches sowie der Boden waren mit anthrazitfarbenen Steinplatten versehen.
    Das warme Wasser auf seinem Gesicht war ein Segen. Er genoss das wohlige Gefühl für einen Augenblick unter dem Wasserstrahl. Er strich sich das nackenlange Haar aus dem Gesicht. Sein Blick fiel auf seinen Bauch. Verdammt! Hat auch schon straffer ausgesehen. Geht ja gar nicht!  
    Tony klopfte auf die Fläche rund um seinen Bauchnabel, um deren Konsistenz zu prüfen. Er verarschte sich selbst ein wenig, da er seine Bauchmuskeln dabei anspannte. Auch das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass da bei Weitem nicht mehr alles so knackig war. Auch an anderen Stellen seines Körpers hatten sich unübersehbare Fettpolster gebildet. Tony fühlte sich alt und fett.
    Komischerweise scheint’s die Bräute nicht zu stören, im Gegenteil. Auch Jane hat sich nicht daran gestört. Gott! Geh bloss raus aus meinem Kopf, du Miststück!
    Tony fühlte ein Unbehagen beim Betrachten der Bauchringe, die selbst mit einer starken Portion Selbsttäuschung nicht mehr zu übersehen waren. Er empfand sie als Fremdkörper. Aber damit nicht genug – die dürren Arme und die spärlichen Muskeln an seinem hochgewachsenen Körper machten einen geradezu jämmerlichen Eindruck.
    Das sind auf jeden Fall fünfzehn Kilo Fett zu viel und fünf Kilo Muskeln zuwenig. Definitiv zuwenig Bewegung gehabt. Ich sollte weniger arbeiten, dafür öfters mal wieder im Gym vorbeischauen. Oder mal joggen im Park.  
    Er wusste genau, dass er all die guten Vorsätze so schnell wieder über Bord werfen würde, wie er sie gefasst hatte. Wenn es darum ging, weniger zu arbeiten und dafür etwas mehr Zeit für sich, für ein Buch oder für Bewegung einzusetzen, war er außergewöhnlich disziplinfrei. Er konnte arbeiten wie ein Tier, war ehrgeizig wie ein junger Praktikant, aber gegen die Macht der Gewohnheit hatte auch er kaum ein effektives Mittel gefunden. Zu seiner Studienzeit war er fit wie ein junges Rehlein gewesen, und er hatte grundsätzlich nichts gegen Fitness-Center. Es gab da immer wieder mal hübsche Frauen mit einem außerordentlichen Drang, fit zu bleiben und dabei etwas herumzuschäkern.  
    Morgen gehe ich hin. Wird mir gut tun.

    2

    Tony schloss die bronzenen Knöpfe im Schritt seiner bequemen Designer-Jeans aus dunkelblauem Stoff und zog sich ein tailliertes schwarzes Maßhemd über. Das Hemd ließ sich nur mit etwas Nachdruck über dem Bauch schließen. Nachdem er den USB-Chip, den Aston und den Zettel geholt hatte, setzte er sich an seinen wuchtigen Schreibtisch im Arbeitszimmer und klappte den Laptop auf.  
    Tony lehnte sich in seinen edlen schwarzen Riesensessel zurück und dachte nach. Als Erstes wollte er nochmal versuchen, DuCrois zu erreichen. Er berührte den entsprechenden Kontakt auf seinem Mobiltelefon und lauschte. Es läutete keine drei Mal, bis er seinen Kunden in der Leitung hatte.
    «Na wenn das nicht mein Retter alias Ritter in glänzender Rüstung ist! Hey Tony, wie geht's dir?» DuCrois machte einen gutgelaunten, lebendigen Eindruck.  
    «Hi Stephan. Bei mir soweit alles im grünen Bereich. Alles klar bei dir?»
    «Du wirst nicht glauben neben was für einem Geschoss ich gestern erwacht bin! Sie war so lieb zu mir, hat mir sogar geholfen meinen derben Kater zu besänftigen, mich massiert, mit mir gebadet – Shanon. Was für ein süsses wildes Bonbon!» DuCrois seufzte. «Hab wohl, ohne es zu realisieren, den Jackpot gewonnen. Leider habe ich es verpasst, sie nach ihrer Nummer zu fragen! Bin irgendwann wieder eingeschlafen am Nachmittag, nachher war sie weg. Apropos weg – kann mich an rein gar nicht daran erinnern vom Club und wie wir nach Hause gekommen sind. Ich habe da nur noch ein paar Fetzen bis irgendwann mitten in der Nacht, dann nix mehr.»
    «Tja, du warst auf einem wirklich gelungenen Rundflug, kein Wunder dass du nicht mehr viel weißt. Kannst du dich vielleicht an die Blonde erinnern, die mit uns im Porsche nach Haus gefahren ist?»
    «Blonde? IM PORSCHE?! Wir sind in meinem 911er nach Haus gefahren? Was zum Teufel?! Und DU bist gefahren?! Du willst mich vereiern, oder?»
    «Nein, mein Lieber, kein Witz. Du hast darauf bestanden. Sonst hätte dein Wagen wohl auf dem

Weitere Kostenlose Bücher