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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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zusammengesetzt. Und wie gesagt, sie sollen möglichst glauben, ungestraft damit durchzukommen.«
    Was hatte er ihr sonst noch verschwiegen? »Und wie wollen sie mich jetzt drankriegen?« Das Wort »töten« brachte sie nicht über die Lippen. »Mit dem C4?«
    Er zuckte zusammen. »Möglich, aber das war Allysons Plan. Vielleicht haben sie inzwischen etwas anderes vor. An dem Punkt arbeiten wir noch.«
    An dem Punkt arbeiten wir noch? Der Satz flößte ihr nicht gerade Zuversicht ein. Schon richtig, das FBI kannte Winner und Philip, aber wie viele von denen liefen noch da draußen herum? Das Attentat in Oklahoma City hatte das FBI völlig überrascht. Und dann der 11. September. Sie musste schlucken. War ihre Kehle so ausgetrocknet? Sie glaube fest daran, dass Chase alles für ihre Sicherheit tun würde, aber ihr Vertrauen in die Fähigkeiten von Regierungsorganisationen tendierte gegen null.
    Noch immer standen zwei Färsen neben ihrer Tür, die wässrigen Augen starr auf Chase und sie gerichtet. Sie stießen fermentiertes Gras auf, das ständige Wiederkäuen wurde lediglich durch das gelegentliche Ausschlagen ihres Schwanzes unterbrochen. Sam Westin, eine unterbeschäftigte Verfasserin von Naturreportagen, das Ziel einer Gruppe regierungsfeindlicher Terroristen? Das schien viel zu weit hergeholt, um wahr zu sein. Und die Kühe waren bestimmt der gleichen Meinung wie sie.
    »Ich werde da sein, mi corazón . Und auch andere werden da sein. Wir lassen nicht zu, dass dir etwas passiert.«
    Er hatte schnell eingelenkt bei der Frage, ob sie persönlich bei der Konferenz sprechen sollte. Sie wussten beide, dass alles andere völlig sinnlos wäre. Sie löste die Hand aus seiner und legte sie ihm auf die Wange. »Kannst du sie zwingen, meinen Vortrag gut zu finden?«
    »Sollen wir mit der Waffe rumfuchteln und sie auffordern, kräftig Beifall zu klatschen?«
    »Das überlege ich mir noch.« Sie seufzte. »Und jetzt müssen wir wohl langsam zurückfahren und so tun, als wäre nichts gewesen.«
    »Stimmt.« Er legte die Hand an den Zündschlüssel, betrachtete kurz die Herde rings um seinen Wagen und schaute sie dann fragend an.
    Sam verdrehte die Augen. »Verzieht euch!«, brüllte sie und schlug mit der flachen Hand ein paarmal gegen die Tür. Die Rinder schnaubten, drehten sich um und verschwanden in der Dunkelheit. Am liebsten wäre sie mit ihnen verschwunden.

28
    Die Kirche war fast genau wie in ihrer Erinnerung. Dieselben Sitzbänke aus Eichenholz, glatt-glänzend poliert von jahrzehntelanger Abnutzung durch Röcke und Hosen. Dieselben drei Buntglasfenster vorne, die darstellten, wie die Heiligen Drei Könige das Jesuskind im Stall besuchten, Jesus, wie er die Kranken heilte, und ihr Lieblingsbild: Jesus im Kreis von Kindern und Tieren. Stundenlang hatte sie Letzteres betrachtet und sich gewünscht, sie könnte die Tiere durch einfaches Handheben dazu bringen, sich um sie zu scharen.
    Sie war froh, dass Chase neben ihr saß und ihr Rückhalt gab. Der Bodenbelag war seit ihrem letzten Besuch erneuert worden, wie sie an dem Muster unter ihren braungrauen Pumps feststellen konnte. Und auch an die Kanzel, hinter der nun ihr Vater stand, konnte sie sich nicht erinnern. Sie bestand aus schönem honigfarbenem Eichenholz, mit einem Kreuz vorne und eingravierten Weinranken an beiden Seiten. Die Bibel lag in der exakt richtigen Höhe für ihn.
    Ihr Vater strahlte Selbstbewusstsein und Zuversicht aus. Seinem silbergrauen Haar sah man noch die Furchen des Kamms an, sein braungebranntes Gesicht strahlte in die Menge. Seine Gemeinde. Das Orgelspiel verklang, und die Leute verstummten erwartungsvoll.
    »Heute«, sagte er, »erwartet uns eine Hochzeit. Meine Hochzeit. Ich bin so glücklich, dass ihr alle gekommen seid, um mit Zola und mir zu feiern, und ich freue mich ganz besonders, dass mein Freund, Reverend Martin Heath von der First Methodist Church in Clear Lake, die Trauungszeremonie abhält.« Er nickte einem Mann im Anzug zu, der in der ersten Reihe saß.
    »Aber zunächst ein paar Gedanken zum Tage, auch bekannt als Predigt. Die wird heute allerdings kurz.« Er schaute auf seine Notizen und fragte dann: »Warum gab Gott dem Menschen die Herrschaft über die Erde?«
    Ach herrje . Chase warf ihr einen Blick zu. Hatte sie die Worte tatsächlich laut ausgesprochen? Sie beugte sich zu ihm und flüsterte: »Falls mir Rauch aus den Ohren qualmt, schaff mich bitte hier raus, bevor mir der Schädel platzt.«
    Er nickte feierlich, aber

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