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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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weiter.
    »Mit unserem Rechtssystem ist es schwer vereinbar, ein wildes Tier zu verhaften, selbst wenn die Beweise erdrückend sind.« Sein Gesicht blieb ernst, aber die dunklen Augen blitzten.
    Machte er sich über sie lustig? Das konnte er zurückhaben. »Und Sie könnten zu Kaffee und Donuts zurückkehren.«
    »Cappuccino und Biscotti«, korrigierte er.
    Sam war froh, dass es in diesem Augenblick in seinem Jackett zirpte, denn sie hatte keinen schnippischen Kommentar parat. Perez holte ein Handy aus der Innentasche und klappte es auf. »Perez.«
    Er sah über seine Schulter und ging dann so weit in den Wald hinein, dass man ihn nicht mehr hören konnte.
    »Könntest du ab jetzt etwa fünfhundert Meter Abstand zu mir halten?«, bat Kent sie. »Vielleicht vergisst er dann, dass wir beide uns kennen.«
    Sie spürte einen Anflug von Bedauern. »Tut mir leid. Aber dieses Rumreiten auf den Pumas macht mich ganz irre. Wenn jeder annimmt, ein Puma hätte Zack gefressen, werden sie nicht mehr nach ihm suchen. Dabei ist er dort draußen und braucht unsere Hilfe. Und sie werden die Pumas jagen. Mit Gewehren!«
    »Glaub mir, ich weiß, was auf dem Spiel steht. Aber wir sollten die Leute davon überzeugen, uns zu helfen, und sie nicht sofort vor den Kopf stoßen.« Wieder wedelte er mit der Hand in ihre Richtung. »Musst du nicht dringend weg von hier? Dorthin, wo kein Wind mehr hierher weht?«
    Sie schenkte ihm ein halbes Lächeln. Kent konnte ihr nie lange böse sein. »Ich muss wirklich los, aber vorher habe ich noch etwas für dich.«
    Sie ging noch einmal zu ihrem Civic, um ihre Notizen und die Baseballkappe zu holen. Perez gesellte sich in dem Augenblick wieder zu ihnen, als sie gerade das Blatt herausriss, auf dem sie Wilsons Fahrzeugnummer sowie die Sache mit dem Spielzeug und den Keksen notiert hatte.
    »Ich habe Ranger Gaines bereits …«
    »Einen Gaines haben wir nicht«, sagte Kent.
    »Eine Frau mit Südstaaten-Akzent?«
    »Gates«, stellte Kent richtig. »Archäologin. Neu bei uns. Georgia Gates heißt sie.«
    »Dann halt Gates. Ich habe ihr schon alles am Telefon erklärt, aber du solltest dich davon überzeugen, dass der Mann auch wirklich überprüft wird.« Sie hielt Kent das Blatt hin.
    »Darf ich mal sehen?« Perez nahm ihr das Papier aus der Hand und sah es sich an. Sie schilderte ihm, welchen Eindruck Wilson auf sie gemacht hatte. Der FBI-Beamte hörte ungeduldig zu.
    »Er ist irgendwie merkwürdig«, schloss sie. »Und an der Kleidung klebte Schlamm, als wäre er unten am Fluss gewesen. Falls es nicht Fischer war, den ich gesehen habe, könnte es Wilson gewesen sein.«
    »Es ist nicht verboten, merkwürdig zu sein«, entgegnete Perez. »Und am Fluss könnten viele gewesen sein. Aber wir klären das ab.«
    »Hier«, sagte sie und hielt ihm die Kappe hin. »Ich glaube, sie gehört Zack. Sie war in Wilsons Wohnmobil. Er sagte, er hätte sie heute Morgen am Fluss gefunden.«
    »Was nicht so abwegig ist, da Sie den Jungen doch gestern Abend dort in der Nähe gesehen haben.«
    »Zuletzt habe ich ihn auf dem Pfad zwischen der Straße und dem Parkplatz gesehen. Von dort aus ist es ein ganzes Stück den Fluss entlang bis zu den Wohnmobil-Stellplätzen. An Ihrer Stelle würde ich mir von Wilson genau beschreiben lassen, wo er die Kappe gefunden hat.«
    Perez sah ihr lange in die Augen. Der klare Blick seiner braunen Augen enthüllte nicht, ob sie gerade einen Punkt gut gemacht oder zehn verloren hatte. Einen typischen FBI-Beamten hatte sie sich immer als einen übergewichtigen, älteren Kerl mit Bürstenhaarschnitt vorgestellt, nicht so groß und gut aussehend wie das Exemplar vor ihr, zudem anscheinend noch mehrere Jahre jünger als sie und in besserer Form.
    Er streckte die Hand aus und sah sie fragend an, als sie ihm die Kappe reichte.
    »Wilson hat sie gewaschen.«
    Mit gerunzelter Stirn faltete Perez ihre Notizen zu einem kleinen Quadrat, steckte es in seine Brusttasche und holte einen weiteren Plastikbeutel für die rote Kappe heraus.
    Dann drehte er ihr den Rücken zu und sagte zu Kent: »Es hat sich was ergeben. Wir müssen zur Zentrale.«
    Sam sah auf die Uhr, als sie zum Parkplatz gingen.
    »Wo wollen Sie hin?«, fragte Perez.
    Sie gähnte und hob die Arme über den Kopf. »Mir bleiben noch ein paar Stunden vor dem Chat für den SWF. Ich wollte mich erkundigen, ob die Suchtrupps noch Hilfe brauchen.«
    Kent packte ihren Ärmel. »Sam, du fällst doch gleich um. Und du brauchst Seife so nötig wie ein

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