Summertime (Beachrats: Teil 4)
vom Parkservice? Stephen hat mir am Freitag erzählt, dass er schwul ist.«
»Du verarschst mich. Cody?«
»Das hat er jedenfalls gesagt. Ich habe allerdings keine Ahnung, woher er das weiß.«
»Seth, Cody ist wirklich süß«, sagte ich zu ihm. »Er ist aber ziemlich schüchtern. Ich habe nur ein paar Mal mit ihm gesprochen, aber wenn ich so recht darüber nachdenke, glaube ich, Stephen hat recht. Er schaut sich einen schon sehr genau an.« Es dauerte nicht lange, bis wir zuhause waren. »Wir sind da«, verkündete ich.
»Das ist ein cooles Haus«, sagte Seth.
Kevin, Rick, Jeff und Tyler kamen aus dem Haus und begrüßten Seth wie einen lange verlorenen Bruder. Dieser saugte alles in sich auf. Wir brachten ihn in Brians Zimmer unter, da er seit Ewigkeiten nicht mehr darin geschlafen hatte, sondern es nur noch gelegentlich zum Hausaufgaben machen nutzte. Im Sommer gab es keine Hausaufgaben, also würde er auch nicht in das Zimmer müssen.
Nachdem wir Seth sein Zimmer gezeigt hatten, fuhren wir alle mit dem Boot hinaus, um nach den Krabbenfallen zu sehen. Wir hatten fast schon genug, um zum ersten Mal essen zu können. Ich sah keine anderen Fallen in unserem Teil der Lagune, also war ich mir sicher, dass wir so viele Krabben bekommen konnten, wie wir wollten. Nachdem ich sie wieder mit Ködern bestückt hatte, platzierte ich vier meiner Fallen an anderen Stellen. Dann fuhren wir zurück zu unserem Dock. Es war bereits 16 Uhr und ich wusste, dass wir um 17 Uhr zur Kirche fahren würden.
»Was würdet ihr davon halten, wenn wir nach der Kirche eine kleine Party machen würden?«, fragte ich. »Lasst uns Jerry und Pat, Sam und Fred, Chad und Gage einladen.«
»Wovon redest du?«, fragte Kevin.
»Ich rede von einer kleinen Party, um unseren neuen Bruder zu feiern. Adrian und Terry hätte ich fast vergessen. Sie müssen Seth auch kennenlernen.«
»Wenn du dich darum kümmerst«, sagte Rick.
»Okay, das werde ich«, sagte ich. »Jetzt, da wir eine Eismaschine haben, kriegen wir das problemlos hin.«
Alle lachten.
Sie zogen mich alle damit auf, weil ich eine Eismaschine haben wollte, aber seit ein paar Wochen stand so ein Ding in unserem Clubhaus - dafür hatte ich gesorgt. Justin machte sich am meisten darüber lustig, dass ich unbedingt eine Maschine wollte, die klare Eiswürfel wollte. Er war der Meinung, dass auch nur eine Schwuchtel darauf kommen könnte, auf so etwas zu achten.
»Magst du klare oder trübe Eiswürfel lieber?«, fragte Justin Seth.
»Ich finde die klaren Eiswürfel schöner.«
»Du verdammte Schwuchtel«, sagte Justin.
Seth wurd ein bisschen rot, der Rest von uns lachte.
»Seth, achte nicht auf den Idioten«, sagte ich. »Er denkt, dass nur Schwule klares Eis mögen und er ärgert mich seit Wochen damit.«
Wir luden die gefangenen Krabben in die Falle an unserem Dock um. Diese Viecher waren ziemlich munter. Trixie bellte sie dauernd an, als wollte sie die Krabben dazu bringen, sich zu benehmen. Nachdem ich fertig war, machte ich mich an die Arbeit und rief die Leute an. Zuerst bestellte ich telefonisch noch ein paar Schrimps und die Vietnamesen, bei denen ich immer einkaufte, versprachen mir, die Sachen zur Kirche zu bringen. Als nächstes rief ich Jerry an und er sagte zu. Er war sich auch ziemlich sicher, dass Pat Zeit haben würde und er fragte, ob es okay wäre, wenn er ein Date mitbringen würde. Ich sagte Jerry, dass es kein Problem war. Ich wusste nicht, dass Pat mit jemandem ausging, aber ich freute mich für ihn. Adrian sagte mir, dass er und Terry gerade über uns gesprochen hätten und auf jeden Fall da sein würden. Auch Sam und Fred sagten zu und sie würden Chad und Gage mitbringen. Die beiden arbeiten auch in einem der Geschenkläden von Goodwin Enterprises , aber wir hatten sie seit dem letzten Schultag nicht mehr gesehen.
Ich wusste, dass ich nicht viel Zeit hatte, um alles Mögliche vorzubereiten, aber ein bisschen Geschirr und genug Stühle und Tische räumte ich dennoch schon einmal hin. Jeff, Ty und Seth kümmerten sich um das Clubhaus, um es für Spiele vorzubereiten.
Dann gingen wir uns alle schnell umziehen, damit wir nicht zu spät zur Kirche kommen würden. Jerry leitete die Messe und ich hatte dein Eindruck, dass er die Predigt, in der er über Freundschaft und Familie sprach, nur für uns hielt. Für gewöhnlich hörte ich nicht all zu aufmerksam hin, aber aus irgendeinem Grund tat ich es an diesem Abend.
Als wir wieder zuhause waren, sah ich gleich
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