Summertime (Beachrats: Teil 4)
nach meinen Fallen und holte die Krabben, die am Dock warteten. Justin setzte in der Zwischenzeit das Wasser auf und das kochte bereits, als ich zurück kam. Ich kümmerte mich um die Krabben, die Schrimps und die Beilagen.
Als unsere Gäste ankamen, hatte Jeff alle Hände voll zu tun, ihnen Tyler vorzustellen. Es war nicht zu übersehen, dass die beiden mittlerweile ein richtiges Paar waren. Ich stellte Seth Chad und Gage vor. Sie gaben sich die Hand und Chad begann sofort, mit Seth zu plaudern. Dabei gingen sie ein Stückchen von uns weg.
»Alex, wer ist das?«, fragte Gage mich.
»Seth. Der Kerl aus New Orleans, den wir an Mardi Gras kennengelernt haben. Wir hatten euch von ihm erzählt.«
»Ja, das weiß ich, aber ihr habt nicht alles erzählt. Mein Gott, Alex, die Haare! Dieser Junge braucht eindeutig ein neues Aussehen. Am Besten sofort. Mal sehen, ob Antonio morgen für ihn Zeit hat.«
Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. Ich hatte zwar keine Ahnung, mit wem er sprach, aber ich konnte hören, was er sagte.
»Antonio, wenn du ihn sehen könntest und nur ansatzweise so etwas wie ein Gewissen hättest, würdest du alles stehen und liegen lassen und deinen Hintern sofort hier her bewegen.« Er lauschte seinem Gesprächspartner. »Morgen ist eigentlich schon viel zu spät, aber wenn es das Beste ist, was du tun kannst, dann ist es so.« Pause. »Nein, gleich als Allererstes. Sagen wir 13 Uhr? Ich bringe ihn hin.« Pause. »Auf jeden Fall. Unscheinbar ist untertrieben.« Pause. »Du hast völlig freie Hand. Sorge nur dafür, dass er gut aussieht. Bis morgen.«
»Was war das denn gerade?«, fragte ich, nachdem Gage aufgelegt hatte.
»Es geht darum, Seth vorzeigbar zu machen. Er ist ein Rohdiamant, Alex. Mein Job ist es, ihn abzuschleifen.« Ich musste lachen. »Ja, lach ruhig, aber dieser Junge wird besser aussehen, wenn ich erst einmal mit ihm fertig bin.«
Die große Überraschung des Abends war jedoch Pats Date. Wie sich herausstellen sollte, war es mein Trigonometrie-Lehrer, Mr. Lawley. Ach, du Scheiße , dachte ich. Ich mochte ihn wirklich, aber in diesem Moment war ich froh, dass ich meine Mathe-Kurse komplett hinter mir hatte.
»Hi, Alex«, sagte Mr. Lawley. Er war wirklich freundlich und schüttelte sogar meine Hand.
»Hi, Mr. Lawley«, sagte ich. »Schön, dass Sie hier sind.« Ja, was sollte ich auch sonst sagen?
»Nenn mich Mike«, sagte er. »Hier jedenfalls.«
»Okay, Mike.«
Pat kam zu uns und er hatte für sich und Mike ein Bier dabei.
»Hi, Alex. Wie ich sehe, hast du Mike schon kennengelernt.«
»Ja, aber ich kannte ihn bereits«, antwortete ich.
»Wirklich? Woher denn?«
»Dieses Thema möchte ich besser nicht tangieren«, sagte ich.
Pat sah mich verwirrt an, aber Mike begann lauthals zu lachen.
»Was ist so witzig?«, fragte Pat.
»Ich hatte Alex letztes Jahr in meinem Trigonometrie-Kurs an der Harbor High «, erklärte Mike.
Nun verstand auch Pat den Scherz und er lachte ebenfalls.
»Ich hätte wissen müssen, dass es ein Wortspiel sein sollte.«
»Wusstest du, dass Alex nächstes Schuljahr der Präsident der Schulgemeinschaft sein wird?«
»Ich glaube, mein Bruder hat es erwähnt. Herzlichen Glückwunsch, Alex.«
»Danke, Pat«, sagte ich.
»Du hättest seine Rede hören müssen«, sagte Mike. »Es war ein Meisterwerk. Er hat alle zum Lachen gebracht und dann hat er über die Toleranz gegenüber den schwulen, lesbischen und bisexuellen Schülern gesprochen. Es war kurz, aber ausgesprochen effektiv.«
»Hi, Mr. Lawley. Hi, Pat«, sagte Gage, als er zu uns kam. »Ich habe gehört, was Sie gerade gesagt haben, Mr. Lawley. Als ich die Rede gehört hatte, habe ich mich wirklich großartig gefühlt. Ich finde, du solltest sie heute noch einmal halten, Alex.«
»Hast du den verdammten Verstand verloren?«, fragte ich.
Dann merkte ich, was ich gerade gesagt hatte.
»Ups, tut mir leid.«
Justin kam zu uns und ich stellte ihn vor.
»Mike, ich möchte dir meinen Bruder und besten Freund vorstellen, Justin Davis.«
»Hi, Mike«, sagte Justin und gab ihm die Hand. »Alex, es ist unglaublich, dass du die Party so schnell auf die Beine stellen konntest.«
»Du lernst auch, wie es gemacht wird, oder?«
»Ja, nur indem ich dir dabei zusehe. Aber woher weißt du es?«
»Einfach ausprobieren«, gab ich zu. »Eines Tages werde ich aber mal richtig Scheiße bauen.«
»Das bezweifle ich.«
»Mr. Lawley, es tut mir wirklich leid, Mann. Ich rede
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