Summertime (Beachrats: Teil 4)
etwas, dass du über den blöden Golf nicht weißt?«, fragte ich spielerisch.
»Ja, ich weiß nicht, wo die Schatzschiffe liegen«, sagte er und wir mussten beide lachen.
Wir küssten uns noch einmal, standen auf und machten das Bett. Alex bestand darauf, dass wir das machten, wenn wir zusammen aufstanden. Es interessierte ihn aber nicht, ob ich das Bett machte, wenn ich nach ihm aufstand. Komischer Junge, dachte ich. Komisch und wundervoll .
Wir zogen uns ein Paar Boxershorts an, dann gingen wir nach unten. Justin, Jeff und Tyler waren bereits im Wohnzimmer. Alex und ich holten uns einen Kaffee, dann setzten wir uns zu ihnen.
»Guten Morgen, kleine Brüder«, sagte Justin. »Wir haben nichts zu essen mehr im Haus, Alex. Fütter uns!«
Alle lachten.
»Ich hatte heute Morgen Wichtigeres zu tun. Warum gehst du nicht einkaufen? Ich gebe dir die Kreditkarte.«
»Aber du machst das so viel besser als wir«, sagte Justin in einer jammernden Stimme.
»Was ist heute los mit dir?«
»Ich albere nur rum.«
»Wo sind Kevin und Rick?«
»Was denkst du denn, wo sie sind? Es ist Sonntag Morgen und es ist erst 8 Uhr.«
»Scheiße. Ich wollte Surfen gehen. Ich wette, Rick hätte auch Lust darauf.«
»Dann geh doch Surfen. Ich sage Rick dann, wo du bist.«
»Kommst du mit, David?«, fragte er mich.
»Das hatte ich vor.«
»Gut. Sonst noch jemand? Jus?«
»Das halte ich für keine gute Idee«, sagte Justin.
Alex und ich gingen nach oben und zogen uns an. Erst fuhren wir zu seinem Haus, um 2 Surfboards zu holen. Dann fuhren wir zum Strand. Die Wellen waren wirklich großartig. So hohe Wellen hatte ich zum letzten Mal gesehen, als wir am Tag vor dem Hurrikan zum Surfen waren.
»Die Wellen brechen so schnell, dass es einen Sog geben wird«, sagte Alex. »Sei vorsichtig, okay?«
»Du auch, Baby«, antwortete ich.
Dann gingen wir ins Wasser.
Es waren eine Menge Leute an diesem Morgen da. Alex und ich erwischten ein paar wirklich tolle Wellen. Nach etwas mehr als einer Stunde tauchte auch Rick auf, um mit uns zu surfen.
Wir waren bereits seit drei Stunden im Wasser, als ich eine Pause brauchte, also ging ich an Land. Alex hatte eine wirklich große Welle erwischt, aber er stürzte von seinem Board. Das war an sich nicht schlimm, aber es folgten einige weitere große Wellen. Er tauchte unter und auch sein Board verschwand unter Wasser. Ich wusste, dass das ein schlechtes Zeichen war. Er hatte das Board mit einem Seil an seinem Bein befestigt und die nachfolgenden Wellen zogen das Board und damit auch ihn immer wieder runter. Das Herz rutschte mir in die Hose.
Rick sah, was vor sich ging und er löste das Seil von seinem Bein, das ihn mit seinem Board verband. Dann versuchte er, Alex zu helfen. Das Problem war nur, dass niemand wusste, wo er war.
»Bitte, lieber Gott! Hilf ihm«, betete ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte.
Ich war den Tränen nahe. Ich zählte die fünfte und die sechste Welle und noch immer kein Zeichen von Alex. Erst dann tauchte er auf. Rick und vier andere Leute waren sofort bei ihm. Sie legten Alex auf sein Board und schwammen mit ihm an Land. Ich rannte zum Ufer, um dabei zu helfen, ihn an Land zu tragen. Seine Atmung war sehr flach, also legte mich meine Hände auf seine Brust und drückte nach unten.
»Hey, lass das«, fuhr mich einer der Männer an, die das Board trugen.
Ich wusste, dass ich es ihnen schwerer machte, aber das war mir egal. Denn durch den Druck brachte ich Alex zum Husten. Genau das wollte ich auch, denn während er hustete, kam das ganze Meerwasser aus ihm heraus, das er geschluckt hatte. Als er aufgehört hatte zu husten, lächelte er mich an. Das war der Moment, in dem ich vor Erleichterung in Tränen ausbrach.
Sobald sie ihn abgesetzt hatten, sprang Alex von seinem Board auf und umarmte erst mich, dann Rick und die anderen Männer.
»Ich muss zurück«, sagte er.
»Nein!«, schrie ich fast, aber Alex hatte sich schon wieder das Board geschnappt und war unterwegs zum Ufer.
»Er muss es tun«, sagte Rick.
Ich würde Rick mein Leben anvertrauen, aber ich hielt es für keine gute Idee.
»Wenn er es jetzt nicht macht, surft er vielleicht nie wieder«, sagte er zärtlich. »Er muss da raus gehen und sich selbst beweisen, dass er es kann.«
Ich wollte mein Surfboard nehmen und es Rick in den Arsch schieben. Dann wollte ich Alex hinterherrennen und ihn zu Boden reißen. Ich wusste, dass ich das konnte. Alex war zwar schwerer und muskulöser als ich,
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