Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
verehrteste Sternenschöne, ins Gespräch mit Cascalan. Welchselbiger ein Spieler ist. Hoffnungslos dem Strikkit verfallen. Das weiß ich, weil ich vorhin Erkundigungen eingezogen habe. Ich könnte zu ihm gehen und ihm anbieten, mit ihm um den Erlass dieser Schulden zu spielen – als ein gönnerhaftes Angebot des ach so leutseligen Earl Hag. Gewinnt Cascalan, ist er fein raus. Ich erlasse ihm schriftlich den Betrag. Mein Vater wird vor Freude tanzen. Gewinne ich, erhöhen sich Cascalans Schulden um tausend Sonnen. Doppelt oder nichts.«
    »Darfst du das denn? Im Namen deines Vaters handeln?«, fragte Seiya.
    »Nein«, sagte Darren grinsend. »Aber das weiß Cascalan nicht.«
    Shanija legte die Stirn in Falten. »Wenn ich das recht verstehe, willst du solange spielen, bis du die fünftausend Sonnen gewonnen hast?«
    »Haarscharf erraten.«
    Bestimmt hob sie eine Hand. »Damit bin ich nicht einverstanden. Glücksspiele sind was für Träumer, für realitätsfremde Glücksritter. Unkalkulierbare Risiken bei minimaler Einflussnahme. Keine Planung, keine Taktik, keine Strategie. Vergiss es! Ich suche nach einer rationalen, zumindest nachvollziehbar wahrscheinlichen Methode, an das Geld heranzukommen.«
    »Ich bin ein ziemlich guter Spieler«, verteidigte er sich.
    Sie sah ihm in die Augen. »Ja, das glaube ich gern«, sagte sie leise.
    Eine Weile starrten sie sich an. Die anderen taten so, als wären sie nicht anwesend.
    »Du irrst, wenn du meinst, die Einflussnahme sei minimal«, sagte Darren schließlich. »Geschicktes Taktieren gehört ebenso dazu wie eine ruhige Hand in brenzliger Lage.«
    »Aber es bleibt ein Risiko, richtig?«, hielt Shanija dagegen.
    »Zugegeben«, antwortete Darren. »Aber der Wert, um den es geht, ist ungleich höher.«
    »Ich weiß – fünftausend Sonnen!«
    »Nein«, sagte er sanft. »Ich rede von dir.«
    Shanija schluckte. Niemals zuvor hatte sich ein Mann ihr gegenüber so geäußert. Oder sie so angesehen, wie Darren es in diesem Moment tat.
    »Ich sehe das so«, sagte Darren in abschließendem Tonfall. »Entweder, du lässt mich spielen, und ich gehe mit dir auf Tauchgang, oder du vergisst deine Idee.«
    »Das halte ich für einen vernünftigen Kompromiss«, sagte Mun überraschend. Seiya und As’mala nickten.
    »Also gut«, gab Shanija nach.

Nimm an, was nützlich ist.
Lass weg, was unnütz ist.
Und füge das hinzu, was dein eigenes ist
.
    (Bruce Lee, Kampfsportler u. Philosoph, 1940 - 1970)
6.
    Cascalans Handelshaus lag ein gutes Stück vom
An roodsten
entfernt den Kraterhang hinauf, in einem der wohlhabenden Außenviertel. Allerdings deuteten schon beim Näherkommen kleine Anzeichen auf gewisse Störungen im Geschäftsverlauf des Handelsherrn hin. Die Treppenstufen wiesen Sprünge auf. An den gebogenen Lehmwänden fehlte Farbe, die gleichfalls vom Namenszug am Tor abblätterte. Das nebenstehende Lagerhaus, dessen Inneres durch eine offen stehende Tür einsichtig war, bot zu viel ungenutzten Lagerplatz, die Dachschindeln waren moosüberzogen oder brüchig, die bepflanzten Tonkrüge, die den Zugangsweg säumten, boten ein kränkelndes Bild, wie überhaupt der Garten dringend nach der rettenden Hand eines Gärtners verlangte.
    Wenn es in Burundun so etwas wie Hypotheken gibt
, dachte Shanija,
kennt sich Cascalan damit ohne Zweifel bestens aus
.
    Darren ließ sich anmelden und bat Shanija, auf ihn zu warten. Während er im Haus verschwand, betrachtete sie den Anblick der unter ihr liegenden doppelten Stadt. Deutlich ließen sich von hier oben die beiden Ringe unterscheiden, die unterhalb der Berghöhen den gesamten Talkessel rund um den Kratersee bedeckten: außen erstreckte sich Burunduns Häusermeer, in dem die schwärzlichen, schiefergedeckten Dächer überwogen, von deren Schornsteinen graue Wölkchen aufstiegen; und innen drängte sich Lakara, die schwimmende Stadt, in der es keine Straßen und Plätze mehr gab, sondern nur noch heillos ineinander verkeilte und verwobene, wenig Vertrauen erweckende Konstruktionen ohne festen Boden.
    Schon nach wenigen Minuten kam Darren zurück und zog Shanija wieder Richtung Innenstadt.
    »Es könnte gar nicht besser sein«, verkündete er fröhlich. »Cascalan sitzt beim Spiel. Und du errätst nicht, wo.«
    »Wie sollte ich?«, lächelte sie.
    »Im
Lustigen Fioren
. Das Haus heißt wirklich so, und es ist eine Spielhölle.«
    »Du kennst sie?«
    »Ich weiß, wo ich den Laden finde. Er liegt im Viertel der Spieler.«
    Ihr Rückweg führte sie

Weitere Kostenlose Bücher