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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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die restlichen viertausend Sonnen zu erspielen?
    Ich halte das nicht aus
.
    Klacke. Di. Klack.
    Zuschauer hatten sich um den Tisch versammelt. Manche wetteten untereinander. Gelächter und Geraune.
    Kaalackee. Dii. Klaaa…
    Ich muss verrückt sein!
    »Shabo!«, brüllte die Menge. Arme wurden hochgerissen, Hüte geschwenkt. Shanija sah nur noch fuchtelnde Gliedmaßen und gerötete Gesichter.
    Einer von beiden hatte gewonnen. Aber wer?
    »Cascalan!«, riefen die Zuschauer. »Die 31! Unglaublich. Cascalan hat verloren! Was sagt man dazu?«
    Die beiden Spieler standen auf, beugten sich über den Tisch. Die Menge johlte.
    Shanija lehnte sich erleichtert an den Tresen.
Dieser Spinner!
Er kam mit lachendem Gesicht auf sie zu. Und mit einem prallen Beutel Opale im Wert von 1000 Sonnen. Sie küsste ihn.
    »Jetzt«, sagte er, laut genug, um die Umstehenden zu Begeisterungsrufen hinzureißen, »jetzt wollen wir Burundun mal zeigen, dass Darren Hag wieder in der Stadt ist.« Grinsend steuerte er einen neuen Tisch an und wurde willkommen geheißen.
    Shanija erschrak, als sie die beiden Gestalten sah, die dort saßen. Die eine war ein grünhäutiges Wesen mit dicken, schwarzen Schlangenhaaren – ein Mann mit dem gleichen Medusenhaupt wie die Diebin. Den Zweiten erkannte sie sofort wieder. Es war kein anderer als der ehrenwerte Wahrsprecher Gaugama. Er hatte seine Uniform abgelegt und trug eine weite, beige Kutte, die in ihrem Schnitt an die von Mun erinnerte.
    Shanija empfand dieses Zusammentreffen als schlechtes Omen. Darren nahm zwischen den beiden Platz. Der Blick, den sich der Schlangenhaarige und der Muthaffe zuwarfen, wollte Shanija ganz und gar nicht gefallen. Sie befürchtete, dass Darren ihn nicht bemerkt hatte.

Lass ab von Drachen
.
    (Robert N. Charette, Schriftsteller, geboren 1953)
7.
    Windreit warf den Stapel Feuerholz neben den Herd der Pfahlhütte und fluchte vor sich hin. Von wegen, Maris meine es gut mit ihr! Das Gegenteil war der Fall. Erst der mickrige Beutel des Anwärters aus Pecktmaginkhor, dann Windfangs Schwangerschaft, jetzt der Reinfall mit der Humainfrau.
    Dabei hätte sie es wissen müssen. Maris war als launische Göttin bekannt, die einerseits die Diebe beschützte, die aber andererseits auch gern ihre Beine für die Erfüllung ihrer Lust spreizte. Und wenn sie das tat, vergaß sie alle Diebe und scherte sich einen Dreck um deren Schutz.
    Windreit hatte sich den ganzen Rückweg den Kopf darüber zerbrochen, was in der Gasse schief gelaufen war. Woher war die geisterhafte Stimme gekommen? Was hatte das goldene Glühen der Verzierung zu bedeuten? Warum waren die Soldaten so plötzlich aufgetaucht? Stand die Humain unter einem besonderen Schutz? Waren die Muthaffen zu ihrer Hilfe herbeigeeilt? Oder waren sie geschickt worden, weil die Wächter des Zentralarchivs gar nichts von der Frau wollten, sondern weil sie Windreits Eintauchen in die rote Welt angemessen hatten?
    Sie drängte die drängenden Fragen gewaltsam zurück. Zur Ruhe finden. Das allein war jetzt wichtig. Die aufgewühlten Nerven entspannen. Sie aß etwas und legte sich für zwei Klänge hin.
    Als sie erwachte, waren Windfangs Häute bereits tiefrot. Noch vielleicht eine Doppelstunde, und die Wehen würden einsetzen.
    Es wurde höchste Zeit, dass Windreit eine Hebamme fand. Unverzüglich machte sie sich auf den Weg.

    Aus Gründen, die allein Maris wissen mochte, waren die dicken urianischen Frauen die geborenen Hebammen für alle denkbaren Herkunftsformen. Etwas in ihren Adern, vielleicht war es auch nur der ölige Film auf ihrer Krötenhaut, besänftigte die Schmerzen, beruhigte die werdenden Mütter, machte jede Geburt leichter und verhinderte das Kindbettfieber.
    Windreit bestellte eine Frau namens Maquana Manoloo in die Pfahlhütte, entrichtete den üblichen Preis und versprach ein stattliches Aufgeld, wenn ihre Schwester die Geburt gut überstand und das Kind gesund zur Welt kam.
    Woher sie das »stattliche Aufgeld« nehmen würde, wusste sie selbst noch nicht.
    Bei der Geburt dabei zu sein war indes das Letzte, was sie sich wünschte. Das Geschrei, das Blut, die ständig beiwohnende Angst – nein, danke. Dann würde sie lieber einen Wunta essen (es gab nichts, das grausiger schmeckte) oder dem Schwängerer das Geld aus der Tasche ziehen.
    Letzteres wäre im Übrigen gerecht und deswegen gar keine schlechte Idee. Sie lachte auf, als sie das heruntergekommene Boot der Uriani verließ. Nun wusste sie, bei wem sie das Aufgeld

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