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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wieder über den Hafenplatz, und Shanija sah, dass Patsalbalut sein Zelt inzwischen abgebrochen hatte. Der Lärm der tutenden Dampfpfeife, die Neunklang verkündete, – den Achtklang hatten sie alle verschlafen –, malträtierte ihre Ohren in dem Augenblick, als sie unmittelbar an der Platzinsel vorübergingen.
    Wenig später standen sie vor dem
Lustigen Fioren
.
    Shanija war Darren dankbar, dass er es geschafft hatte, sie ins Viertel der Spieler zu lotsen und dabei die Gasse zu vermeiden, in der sie Stunden zuvor überfallen und verhaftet worden war.

    Strikkit war ein Spiel um hohe Einsätze. Eine Kombination aus Glücksrad und Kartenspiel, wobei die Spieler auf bestimmte Zahlen des Glücksrades setzten und mittels der Karten den Winkel erspielen konnten, der auf dem Glücksrad die Gewinnzone markierte. Auf dem Rad befanden sich 144 Zahlen. Wer ohne die Karten setzte, was möglich war, tippte somit auf nur eine Zahl und schloss die übrigen 143 aus. Wer ein gutes Blatt hatte, konnte beispielsweise auf die 30 setzen und den Winkel um die 30 vergrößern, sodass vielleicht die Felder von 10 bis 50 abgedeckt waren. Blieb nun das Glücksrad bei 23 stehen, befand sich die Gewinnzahl innerhalb des erspielten Fächers und der Spieler gewann dennoch, obwohl er nicht auf die eigentliche Siegeszahl gesetzt hatte.
Shabo
wurde dieser Fall genannt. Der höchste Gewinn hieß
Strikkit
wie das Spiel: In diesem Fall besaß der Spieler ein Blatt, das ihm zwar einen weiten Fächer offenbarte, den er aber andererseits nicht in Anspruch nehmen musste, weil genau die Zahl im Rad stehen blieb, auf die er gesetzt hatte.
    Es gab weitere Regeln, die Darren Shanija in aller Eile zu erklären versuchte, aber es wurde schnell kompliziert, und ihr reichte es, dass er sich auskannte.
    Das Rattern der Glücksräder untermalte den Lärm, der an den etwa zwanzig Tischen von erregten, erbitterten, erfreuten und erwartungsfrohen Spieler erzeugt wurde. Es wurde getrunken, gelacht, gespottet und gespielt, immer wieder gespielt, pausenlos, und die
Shabo
-Rufe erschütterten die rauchgeschwängerte Luft, als kündigten sie ein Wesen an, das von Tisch zu Tisch und von Glücksrad zu Glücksrad sprang.
    Eine Frage genügte, und sie wussten, wo Cascalan steckte. Der Handelsherr, ein gertenschlanker Mensch, saß in einer Runde Uriani. Es sah so aus, als ob er allein gegen die einander zublinzelnden Krötenwesen spielte.
    Darren beobachtete ihn, seine Mitspieler und die Vorgänge am Tisch gut zehn Minuten lang. Das Glücksrad fixierte er geradezu. Dann marschierte er los. Cascalan nickte, als Darren sich zu ihm hinunterbeugte und leise mit ihm sprach. Darren zeigte das Pergament vor, während das Spiel weiter ging, machte eine abwägende Handbewegung und grinste den Handelsherrn auffordernd an. Es gab eine kurze Diskussion am Tisch, dann nickte Cascalan abermals, und die vier Uriani sammelten quasselnd ihre Gewinne ein.
    Der Händler forderte Darren auf, sich zu setzen. Neue Karten wurden gereicht, Bier in mächtigen Krügen geordert.
    Shanija stand abseits und verstand infolge des Lärms kein einziges Wort. Immerhin, offenbar war Cascalan auf Darrens Angebot eingestiegen. Sie winkte und erhielt ebenfalls ein Bier.
    Zuerst nannten die Spieler ihre Wunschgewinnzahl. Cascalan setzte auf 7, Darren auf 39. Ein Hausangestellter, offenbar so etwas wie ein Croupier und passenderweise derselben Rasse angehörend wie Patsalbalut, notierte neben dem Glücksrad auf einer Schiefertafel die Zahlen.
    Dann wurden die Karten verteilt.
    Das Los fiel auf Darren als Geber. Fünf Karten an jeden. Anscheinend konnte man wie beim Poker Karten kaufen, denn es gab einen mehrfachen Wechsel. Der Croupier notierte auch diese Gebote. Endlich deckten beide Spieler ihre Karten auf. Darren hatte einen Fächer von 9, Cascalan einen Fächer von 17. Das bedeutete, Darren gewann bei allen Zahlen von 30 bis 48, und Cascalan deckte alle Zahlen zwischen 134 und 24.
    Der zwergenhafte Humanoide versetzte dem Rad einen Stoß, und ratternd wirbelte es die Farbflächen durcheinander.
    Doppelt oder nichts. Shanija biss sich auf die Lippen, als das Glücksrad langsamer und langsamer wurde.
    Klackediklack.
    Ein mehrstimmiger
Shabo
-Schrei am Nebentisch kam so unerwartet, dass sie beinahe ihren Krug fallen gelassen hätte.
    Klaaa-cke-diii-klaaa-cke-diii-klack.
    Darren setzte alles auf eine Karte.
    Wir setzen alles auf eine Karte
.
    Nein!
Ich
setze alles auf eine Karte
.
    Und das Ganze noch viermal, um

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