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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Darren?
Er hatte eben noch neben ihr gelegen, und nun …
    »Mpf«, hörte sie ein Grunzen hinter sich. Sie fuhr herum. Darren hatte sich auf die Beine gekämpft. Die blonden Haare fielen ihm ins markante Gesicht. Die grauen Augen waren verhangen, der Rücken gebeugt. Als trage er den Boten des nahenden Todes auf seinen Schultern. Ein Schatten lag über seiner Aura. Seiya hatte schon Männer mit dieser Ausstrahlung gesehen. Männer, die in der Mandiranei zu langen Strafen verurteilt worden waren. Männer, die bei Vaters
Archno
-Spielen sterben würden. Sie fröstelte und rieb sich die Unterarme. »Ich bin ein freier Mann«, hatte er kürzlich gesagt. »Für mich gibt es nur eine Philosophie: Die des freien Willens. Ich habe die Macht der Entscheidung. Ich nutze sie und stehe verantwortlich dazu.« Seine Augen blitzten dabei, ein Mundwinkel war spöttisch hochgezogen. »Konventionen sind etwas für Kleingeister.«
    »Verdammt!«, knurrte Darren jetzt. »Wo sind wir?«
    Seiya seufzte. »Keine Ahnung.«
    »Und wie sind wir hierher gekommen? Ich kann mich kaum erinnern …« Seine Stirn legte sich grübelnd in Falten. »Wir waren in irgendeiner Stadt, dann gab es eine Explosion … und etwas zerriss mich, schleuderte mich weg …«
    »Ich bin im Traum gestorben«, sagte Seiya.
    Darren fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. »Ja …«
    »Was meinst du mit: ›ja‹?«
    »Mir ging es ebenso. Was ist nur passiert? Auf einmal bin ich hier, kotze in den Sand wie ein Besoffener, meine Knochen schmerzen und der Himmel über uns ist durchgedreht. So ein Farbgewitter habe ich noch nie gesehen.«
    »Ich glaube, wir sind in eine Teleport-Explosion geraten, Darren. Ich erinnere mich jetzt, wir wollten einen psibiomechanischen Transport wagen, aber irgendetwas ging schief … und die Schmerzen waren unerträglich.«
    »Das kannst du laut sagen. Immerhin sind wir nicht nackt, wie es bei einem reinen Bioteleport passiert wäre …«
    Ein heller Schrei unterbrach sie. Zwischen den gigantischen Bäumen huschten Schatten.
    »Wir müssen das Rätselraten auf später verschieben«, sagte Darren.
    Der Schrei wurde so laut, dass im rötlichen Licht ein erschreckter Schwarm Vögel über die Baumwipfel aufstieg.

    Sie schlichen über den flachen Sand, weg von den kristallisierten Formationen auf die monotone Baumreihe zu. Eine Wand aus Holz. Bäume, groß wie Türme, und völlig gerade gewachsen. Nur ganz oben gab es Blätter. Ein grünes, dichtes Dach ruhte auf hohen aufrechten Stelzen.
    Die beiden Menschen gingen hinter einem Baumstamm in Dekkung und schauten sich vorsichtig um. Seiya stockte der Atem. Zwischen den Bäumen bewegte sich ein
Crocker
. Er sah genauso aus wie im Lehrbuch. Schneller als ein Legispanther, die Zähne bissen durch jedes Material, die lange Zunge fasste Beute, ohne dass der Räuber seine Deckung verlassen musste. Aus faustgroßen Poren quoll ununterbrochen süßlich stinkender Schleim. Das dreiäugige Tier war doppelt so hoch wie ein Pferd und trug etwas zwischen den blitzenden Zähnen – ein Bein. An dem Bein hing kopfunter ein dickliches Kind, das zappelte und jämmerlich schrie. Schleim tropfte über die breite kantige Nase hinunter auf die Latzhose des Kindes, in die Hosenbeine.
    Der Crocker hockte sich auf das schwanzlose Hinterteil und ließ seine Beute fallen. Zuerst rollte das Kind sich zusammen, dann sprang es auf und wollte weglaufen. Das Raubtier hielt es mit einer Pranke fest und stupste es mit der Schnauze an. Die herausragenden Zähne waren halb so lang wie das heulende Kind, das versuchte, sich zu befreien.
    Darren rannte an Seiya vorbei, in der Hand eine kurze Klinge aus Kreischerstahl.
    Der massige Schädel des Crocker drehte sich zu dem Mann um. Grunzend erhob sich das Tier, wackelte mit dem Hinterteil und offenbarte plötzlich eine erschreckende Kraft und Geschwindigkeit. Blätter und Waldboden spritzten hoch, als es herumwirbelte; Seiya konnte den Bewegungen des Raubtiers kaum folgen. Auf der Brust des Crocker schwoll der Kampfkamm, ein grüner Fächer, der gleichsam als Schild wirkte, auch gegen Pistolenkugeln.
    Darren duckte sich. »Lauf!«, schrie er dem Kind zu. Das dachte jetzt allerdings nicht mehr daran, und hob, augenscheinlich durch die unerwartete Verstärkung tollkühn geworden, einen dicken Ast auf und schleuderte ihn auf den Crocker. Der Wurf war präzise und hart ausgeführt. Das Tier schnellte herum und seine Zunge rollte sich aus. Sie zischte wie eine Peitsche nach vorn,

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