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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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verhielten vor einem Gatter.
    Ja, sie waren schön.
Vierbeinige Drachenvögel
. Ihre schuppigen Körper strahlten eine ungewöhnliche Grazie aus. Ihre fein geschwungenen Leiber wirkten zerbrechlich wie Glas. Von der Schwanzspitze bis zum Schädel verlief eine Höckerbarriere, zwischen denen man einen sicheren Sitz finden konnte. Sie besaßen große, feuchte Augen mit handlangen Wimpern und Nüstern, die sich weit aufblähen konnten.
    »Sie haben nur winzige Zähne und fressen ausschließlich Blattwerk.«
    »Ganz gewiss rühren wir keine Menschen an«, erklang eine sonore Stimme.
    Seiya fuhr herum und blickte direkt in die handtellergroßen Augen eines Wardonk.
    »Fürchte dich nicht«, sagte das Flugwesen. »Ich bin Himmelstürmer. Die Einzige, die noch fliegen kann.«
    »Dann solltest du vorsichtig sein, wem du dich anvertraust«, flüsterte die Prinzessin.
    Darren stieß einen irritierten Laut aus.
    B-ama kicherte und kraulte den Wardonk hinter den zitternden Ohren. »Habt keine Angst! Dieses Knurren ist ihre Sprache.«
    »Knurren?«, stieß Darren hervor.
    »Oder Schnauben, wie du willst«, meinte B-ama.
    »Du meinst, sprechen«, brummte Darren.
    Seiya nickte. »Sie kann fliegen. Das hat sie mir gerade gesagt.«
    »Was sagst du da?« B-ama hob die Hand zu ihrem Mund.
    »Sie verstehen unsere Sprache, B-ama«, schnarrte der Wardonk.
    »Das Leid in ihren Herzen öffnet ihre Sinne. Wir alle sind Leidende.«
    Nun wirkte B-ama sichtlich erschüttert. Ihr Mund klappte auf und zu. Sie zog die Nase hoch, setzte Daumen und Zeigefinger an und rotzte einen gelben Schleimbatzen aus. »Das darf nicht sein!«, murmelte sie. »Nur wir B-arbs kennen die Sprache der Wardonks.«
    Himmelstürmer stupste B-ama in den Rücken. »Ihre Gesinnung ist es, die ihnen das
gute Gehör
gibt. Diesen beiden Menschen kannst du vertrauen. Dein Geheimnis ist bei ihnen sicher. Sie sind daran gewöhnt, Geheimnisse zu bewahren, denn sie haben hinlänglich eigene.«
    B-ama warf einen schnellen Blick um sich. Dann flüsterte sie: »Dass sie fliegen kann, ist nicht ihr einziges Geheimnis. Himmelstürmer ist trächtig.«
    Das Flugwesen nickte. »Darauf bin ich stolz.«
    »Ein paar von uns haben sich entschlossen, die Wardonkzucht an geheimer Stelle fortzuführen«, fuhr B-ama fort.
    Andere Wardonks drängten sich hinter ihr an das Gatter. Sie brummelten wild durcheinander. Ihre gazeleicht wirkenden Flügel hingen schlaff herab. Dennoch schienen sie bemüht, ihre Würde zu bewahren.
    Traurigkeit legte sich über Seiya. Sie strich Himmelstürmer über die warmen Nüstern. B-ama drückte sich an sie und legte ihr die Arme um die Hüften. Himmelstürmer stupste Seiya sanft an. Ihre Zungenspitze tupfte vorsichtig über ihre Wangen.
    »Erledigen wir den Mistkerl und machen wir, dass wir weiterkommen«, knurrte Darren. »Wer weiß, wo As’mala inzwischen ist, und in welchen Schwierigkeiten sie steckt.«
    Seine weiteren Worte gingen im ohrenbetäubenden Lärm dröhnender Motoren unter. Eine Sandwolke rollte heran.
    B-ama stieß einen quiekenden Laut aus, ihre Ohren zuckten wild. Die Wardonks liefen erschrocken durcheinander. Himmelstürmer machte einen Sprung vom Gatter weg, ließ den Kopf sinken, ihre Flügel hingen schlaff herunter, die großen Augen schlossen sich halb. Sie unterschied sich in nichts mehr von den anderen.
    »Das sind Damper!«, rief B-ama. »Die Groomer kommen!«

3.
    Es roch nach feuchtem Stroh. Darren kniete neben Seiya nieder und blickte wie sie durch einen Schlitz zwischen den Holzbalken. Sonnenstrahlen wiesen ihnen den Weg. Im Licht tanzten Staub und Heu.
    Zwei Maschinen mit zwei dick bereiften Rädern rasten durch den Staub heran. Der Sitz befand sich knapp hinter dem Lenker. Hinten ragten vier knatternde Rohre nach oben, aus denen schwarzer Qualm quoll.
    »Sie verfügen über Alulonium! Sieh, wie es glänzt!«, wisperte Darren, vergaß die Gefahr und betrachtete die Maschinen fasziniert. »Daraus kann man fast alles formen. Ein sehr widerstandsfähiges Metall.«
    B-ama stand draußen und erwartete die Groomer, die dicht vor ihr anhielten. Die Männer stiegen ab und bauten sich breitbeinig vor der Zwergenwüchsigen auf. Einer trug eine Waffe.
    »Die Armbrust ist ja fast größer als der Kerl selbst!«, bemerkte Darren trocken.
    Tatsächlich war derjenige mit der Waffe nur etwa halb so groß wie sein Partner. Die dichten Haare waren eingefettet und im Nakken mit einem Ring aus Metall zusammengefasst. Eine dunkle Brille nahm mehr als die

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