Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
leerte den Becher in einem Zug.
    »Noch einen?«
    »Ja, bitte, B-ama!« Seiya musste selbst lachen, als sie versuchte, den Namen richtig auszusprechen.
    Die Zwergenwüchsige schenkte nach. »Willkommen bei den Barbs, meine Liebe. Das Morgenmahl ist fertig. Du und dein Gefährte, ihr habt lange geschlafen.«
    »Er ist nicht mein Gefährte«, sagte Seiya irritiert.
    B-ama legte den Kopf schief und grinste. »Doch, sicher. Sonst würdet ihr schließlich nicht vereint reisen und euch gemeinsam verlaufen, oder?«
    »Nein, bei uns Menschen ist das anders. Dass Mann und Frau zusammen reisen, muss nicht bedeuten, dass sie auch zusammengehören. Wir sind nur Freunde. Darren hat eine andere Gefährtin.«
    »Nur eine?« B-ama verdrehte die Äuglein und wackelte mit den Ohren. »Er sieht interessant aus, so groß und die breiten Schultern … ah, aber ich verstehe: Die Frau, die ihr sucht, das ist seine Gefährtin?«
    »Nein. Das ist eine andere Freundin.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Seiya schwieg. Sie verstand auch nicht, was geschehen war. Der Streit und alles Weitere. Sie vermisste Shanija und Mun und empfand Schuld. So hätten sie niemals auseinandergehen dürfen.
    »Ich habe deine Sachen repariert. Ich hoffe, du bist nicht böse, dass man die Nähte sieht, aber der Stoff ist sehr fein und meine Nadeln grob.« B-ama schlug schuldbewusst die Augen nieder.
    »Aber nein!« Seiya sprang aus dem Bett. Sie musste sich ducken, um nicht mit dem Kopf an die Zimmerdecke zu stoßen. »Wo kann ich mich waschen?«
    »Es ist alles bereit. Deine Kleidung liegt dort auf dem Stuhl.« Bama musterte die nackte Prinzessin unverhohlen neugierig. Ihr Gesichtsausdruck war leicht zweifelnd; anscheinend war sie nicht sicher, ob ihr das Aussehen eines Menschen gefiel. »Ich warte unten auf dich.« Sie grinste und verließ die Kammer. Behutsam schloss sie die Tür hinter sich.
    Seiya reinigte sich ausgiebig und schlüpfte dann in die eng sitzende, dreiviertel lange Hose und die weichen Halbschuhe, schloss das tief ausgeschnittene Oberteil, das ihren zierlichen Bauchnabel frei ließ, und zog die Jacke aus Lederseide an. Staunend betrachtete sie sich im Spiegel. B-ama hatte schamlos übertrieben. Selbst Zwirnt, der Hofschneider der Mandiranei, hätte die Reparatur nicht besser hinbekommen.
    Der Duft von gebratenen Eiern lockte die Prinzessin die Treppe hinunter.
    Darren nuschelte ihr mit vollem Mund einen Gruß zu und lächelte. Obwohl sie ein gutes Stück kleiner als der Freund war, kam Seiya sich in diesem Haus und den kleinen Möbeln vor wie eine Riesin. B-ama trug die Eier auf. Milch wartete in einem Krug. Honig und frisch gebackenes Brot verbreiteten einen betörenden Geruch.
    Erst essen, dann reden
, entschied Seiya. Sollte Darren die Unterhaltung beginnen, er war ihr schließlich schon mindestens einen Teller voraus und nicht mehr so hungrig.
    Gesättigt lehnte er sich kurz darauf zurück und wäre um Haaresbreite auf seinem Stühlchen umgekippt. B-ama lachte breit und hielt sich dabei den Bauch. Ihre Wangen glühten vor Begeisterung.
    Darren fing sich und zwinkerte. »Also gut«, begann er. »Was ist hier los? Was ist mit uns geschehen, und was war das für ein riesiges Luftschiff?«
    »Ich werde euch unsere Geschichte erzählen«, antwortete B-ama und setzte sich zu ihnen.

    »Einst lebten wir als glückliches Volk von der Zucht der Wardonks«, begann die zwergenwüchsige Frau.
    »Wardonks?«, warf Darren ein.
    »Flugfähige Reittiere. Betuchte Bürger von Less kauften die Wardonks zu einem hohen Preis von uns, um schnell und bequem zu reisen. Es gibt nie viele von ihnen, denn sie vermehren sich langsam und nur unter bester Behandlung. Hinzu kommt, dass man sie nur dressieren kann, wenn man ihre Sprache beherrscht. Viele versuchten, die Sprache zu lernen und den Preis zu drücken, indem sie einen unausgebildeten Wardonk kaufen wollten. Niemandem gelang es, denn die Sprache kommt nicht von der Zunge, sondern …« B-ama schlug sich mit ihrer breiten Hand auf die Brust. »Von hier!«
    Ihr Gesicht zog sich traurig in die Länge. »Eines Tages kam Yimak Groom mit seinem Flugschiff. Er sandte seine Schergen aus, die Groomer. Brutale, dumme Burschen vom Volk der Marganer. Groom verbot uns die Zucht der Wardonks und ließ ihnen die Flugsehnen durchschneiden. Viele Tage und Nächte lang schrien die gequälten Tiere, und wir konnten nichts tun. Manchmal höre ich sie noch heute im Schlaf.« B-amas Augen schimmerten feucht. Sie zog geräuschvoll die

Weitere Kostenlose Bücher