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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Seiya wusste bei den meisten Spezialitäten nicht, worum es sich dabei handelte, doch sie verzehrte alles mit Begeisterung.
    »Ist B-awig immer noch so hübsch, wie er als Kind war?«, fragte eine B-arb-Frau B-ama.
    »Hübscher!«, antwortete B-ama stolz.
    »Ich habe gehört, dass er dein Sohn ist«, sagte Seiya, die neben ihr saß. »Was ist geschehen?«
    Diesmal bekam sie die ausführliche Antwort. »Groom hat unseren Sohn beeinflusst«, erklärte B-ama. »B-awig war ein so lieber Junge. Bis er anfing zu träumen. Im Gegensatz zu uns schien Groom bei B-awig keine Alpträume, sondern das genaue Gegenteil zu bewirken. Unser Sohn konnte von diesen Träumen nicht genug kriegen. Irgendwann begann er, von Groom zu schwärmen. War richtiggehend versessen nach diesem Kerl. Versuchte, uns zu bekehren!
Groom meint es nur gut! Groom ist klüger als alle! Groom wird für eine neue Blütezeit sorgen!
Und noch mehr Unsinn. Einige hielten ihn für verrückt, andere für einen Verräter. Unfrieden breitete sich aus, und B-awig wurde ins Abseits gedrängt … schließlich lief er weg und trat in Grooms Dienste.«
    »Einfach so?«, hakte Darren nach.
    »Nein – nicht einfach so …« B-ama schlug die Augen nieder.
    B-ohlo stieß einen knurrenden Laut aus und knallte den leeren Becher auf das Holz. »Wir alle haben Fehler gemacht, und das kostete uns unseren Sohn!«
    Darren schwieg. Seiya ermunterte B-ama, weiterzuerzählen. »Sprecht darüber, nur so könnt ihr euer Leid eines Tages verkraften.«
    »Eines Tages kamen sie in unser Dorf, die Groomer, und holten unseren B-awig …«, setzte B-ama an. »›Sollen wir ihn zu uns nehmen?‹, haben sie gefragt. ›Ist das auch euer Wille? Meister Groom möchte diesen Jungen bei sich haben, aber nur dann, wenn ihr alle einverstanden seid. Teilt auch ihr Meister Grooms Meinung, dieser B-arb wäre ein guter Jünger für ihn? Wollt auch ihr Meister Groom gefällig sein? Seid ihr dankbar, dass dieser Junge euer Dorf verlässt?‹«
    »Und da haben wir ihn ziehen lassen«, gestand B-ohlo mit Tränen in den Augen. »Wir haben geglaubt, er wäre unrettbar in Grooms Träumen verloren und wollten, dass er wenigstens am Leben bleibt! Außerdem war es sein Wunsch, er wollte zu Groom!«
    B-ama fuhr voller Scham fort: »Ich verabredete mit B-awig, dass er bei der nächsten Rückkehr in den Wald geht, damit wir reden können. Zweimal ist er gekommen und wieder gegangen, er wollte nicht mehr zu uns zurück, beschimpfte uns …
mich
… als Verräter. Und gestern … kam er nicht …«
    »Aber heute«, unterbrach Darren. »Und das war der entscheidende Moment, der ihn zur Vernunft brachte …«
    In diesem Moment fiel ein Schatten über das Dorf, und ein Luftschiff schob sich über die Baumwipfel heran.
    »Verdammt«, fluchte Darren neben Seiya und erhob sich mit einem Ruck. Dabei riss er seinen Weinbecher um. Der Inhalt ergoss sich rot auf das Holz.
    Die B-arbs gerieten in Panik, Frauen packten ihre Kinder und zerrten sie in die Häuser, Türen schlugen zu. Männer rannten verwirrt durcheinander, ratlos, was sie tun sollten.
    B-ohlo blieb sitzen. »Die Strafe«, murmelte er. »Nun kommt die Strafe! Groom verzeiht nie.«
    »Das ist die
Pollux
«, sagte B-ama zu ihren Gästen, seltsam ruhig. »Ihr habt sie schon kennengelernt.«
    Zum ersten Mal konnte Seiya das Luftschiff mit klaren Sinnen in Augenschein nehmen. Ein gigantischer Ballon, mit einem Schiff darunter, das mit mächtigen Ketten und Tauen verankert war. Es erinnerte Seiya an die romantischen Geschichten mit Seeräubern. Der Rumpf war mit Gold verziert, die Luken an den Seiten waren geöffnet. Die menschlich gestaltete Galionsfigur reckte eine Faust drohend empor. Ein Podest war neben der Galionsfigur angebracht, auf dem eine Gestalt stand, die in der Nachmittagssonne glühte, als würde sie brennen. Kleine Rauchwolken stiegen von ihr auf.
    »Groom«, sagte B-ama. »Der Mann aus Metall.«
    »Er dampft wirklich«, murmelte Seiya.
    »Und er ist ein Mensch«, äußerte Darren. »Die Form des Schiffes, die Galionsfigur … nur ein Mensch baut so. Das Schiff ist eine Dschunke, man erkennt es an der Kastenbauweise. Ein flacher Boden, kein Kiel. Auf dem Wasser ein sehr leicht zu steuerndes Schiff. Ich habe einmal ein dreißig Meter langes Exemplar ganz allein gewendet. Das geht, weil die Segel nicht durch Wanten und Stage verspannt sind, sondern von selbst in die richtige Position springen. Eine so große Dschunke wie die
Pollux
habe ich allerdings noch

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