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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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seine Gabe ausgezeichnet zu funktionieren.«
    »Aber worin liegt der Sinn?«, fragte Seiya ratlos. »Wir können ihm keine Wareiken pflücken.«
    Darren richtete kurz den Blick auf sie, und ein unheilvolles Glühen lag in seinen grauen Augen. »Es bereitet ihm
Freude
«, knurrte er. »Er genießt die Abwechslung. Ich kenne Leute wie ihn zur Genüge. Und deshalb«, richtete er das Wort wieder an B-ama, »weil ich äußerst ungehalten bin über diese Art der Freiheitsberaubung und … ja, nennen wir es ruhig
Vergewaltigung
, werde ich ihn vom Himmel holen. So etwas nehme ich nicht hin. Der Schweinehund muss bestraft werden.«
    »Daran solltest du nicht mal denken!«, wehrte die Zwergenwüchsige erschrocken ab. »Wenn er von deinen Plänen erfährt, wird er dir im Schlaf den Verstand rauben.«
    Darrens Augen brannten. Sein athletischer Körper war gespannt wie eine Feder. »Dann muss ich eben dafür sorgen, dass er es nicht erfährt, und werde keine Zeit verlieren.«
    »Ihr seid doch sehr stark«, sagte Seiya. »Warum geht ihr nicht gemeinsam gegen die Groomer vor?«
    »Weil Groom uns dann die Träume schickt«, wisperte B-ama beschämt. »Und die B-arbs sind ein sehr friedliches Volk, das noch nie gegen ein anderes Volk gekämpft hat. Höchstens vielleicht einmal gegen einen Crocker, wenn wir keine andere Wahl hatten. Es ist so, wir verabscheuen Gewalt … es ist schrecklich genug, was aus denjenigen geworden ist, die Grooms Grausamkeit erlagen. Wir … haben es nicht geschafft, uns gegen den Despoten zu erheben, unsere Hemmungen sind zu groß.«
    Darren kratzte sich den Nacken. »Ist er ein Mensch?«
    B-ama hob die Schultern. »Das wissen wir nicht. Er zeigt sich nur selten und wenn, dann trägt er eine metallische Rüstung, die zischt und dampft.«
    »Wir werden euch helfen«, sagte die Prinzessin und ballte energisch die zierliche Hand. »Ich weiß, wie es ist, einem anderen hilflos ausgeliefert zu sein, und ich weiß, was Unterdrückung bedeutet. Und ich will auch nicht
benutzt
werden. Wir lassen uns etwas einfallen, nicht wahr, Darren?«
    Er nickte langsam. Sein Gesicht zeigte einen abwesenden Ausdruck.
    »Kommt mit.« B-ama sprang plötzlich auf. »Ich möchte euch etwas zeigen.«

    Die Sonnen blendeten Seiya. Alle Farben waren klar akzentuiert. Sogar der sonst herrschende Rotton wirkte heute gefälliger, unterhielt ein quellfrisches Blau. Es war, als habe der Himmel beschlossen, fröhliche Farben und Formen zu bilden. Samt und Seide. Schäfchenwolken trieben fröhlich über den Himmel. Nichts mehr von der düsterbunten Verwirrung gestern.
    Passend zum Himmel erwartete sie Idylle. Seiya erblickte kleine Häuser mit begrünten Dächern und Wege, die von Steinen gerahmt waren. Eine Entenfamilie watschelte aus dem naheliegenden Teich, die Küken in einer schnurgeraden Reihe hinter der quakenden Mama. Blumenbeete, sehr sauber und gepflegt. Schneeweiße Zäunchen. Ein Dorfplatz, dessen Zentrum eine Grillstelle zierte. Daneben Steinbänke mit Holzauflage. Eine Bühne, flankiert von bunten Wimpeln. Der lehmige Boden fest getrampelt, makellos, wie abgefegt.
    Einige Frauen, wie B-ama in Latzhosen, aber mit unterschiedlich farbigen Halstüchern, standen tratschend zusammen. Ihre Blicke folgten den Fremden. Bei einem Brettspiel vergnügten sich die Alten und hoben die Köpfe, zogen an ihren Pfeifen, die einen süßen Duft verbreiteten, und nickten ihnen freundlich zu.
    »Sie spielen darum, wer das Seil ganz vorne ziehen darf«, erklärte B-ama. »Wenn sie die Wareiken pflücken. Das wohlduftende Kraut ist Tannabster, davon werden diese alten Stiesel recht lustig.«
    Eine Wand baute sich vor ihnen auf und warf einen gewaltigen Schatten. Seiya legte den Kopf in den Nacken und traute ihren Augen nicht.
    »Wareikenstämme«, sagte B-ama. »Viele hundert Stämme aufeinandergeschichtet. In ein paar Wochen werden sie von Grooms Leuten abgeholt.«
    Darren sah sich um. »Wo sind die Männer und die Kinder?«
    »Alle im Wald. Die Kinder lernen früh das Wareikenpflücken, und wovon wir uns ernähren, lauschen dem Wissen, und dergleichen mehr.«
    Seiya fand es an der Zeit, B-ama nach dem Erlebnis im Wald zu fragen. »Weswegen hast du deinen Sohn im Wald gesucht?«
    »Wir waren verabredet, aber der ungezogene Bengel ist nicht gekommen.« Das war alles, was B-ama dazu sagte, doch gewiss war es nur ein Teil der Wahrheit.
    Bevor Seiya nachfragen konnte, zog B-ama sie am Ärmel weiter. »Da – schaut. Sind sie nicht schön?« Sie

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