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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Hälfte des runden Gesichts ein.
    »Ein B-arb …«, hauchte Seiya.
    »Quergelegte Pfeilspitzen! Perfekt für die Menschenjagd! Gehen durch menschliche Rippen wie durch Butter. Eine dreifache Puicantinny-Schiene, das Zielfernrohr mit Strichplatte …«, analysierte Darren. »Da braucht es keine Körpergröße, um perfekt zu töten.«
    Die Groomer waren in glänzendes schwarzes Leder gekleidet. Die kragenlosen Jacken waren zugeknöpft. Die eng anliegende Hosen steckten in Schnürstiefeln mit Metallspitzen.
    »He, B-arb-Frau!«, sagte der Große, der einen flachen schwarzen Helm mit einem roten Motiv darauf trug, das Seiya irgendwie bekannt vorkam.
    »Ein
Os
-Zeichen«, flüsterte Darren, als habe er Seiyas Gedanken gelesen.
    Ja, dieses Zeichen kannte sie. Ihr Bruder hatte ein Lieblingsbuch gehabt (Tainon, der einst liebe Bruder, bis sein Wahnsinn ausbrach), dessen Titelbild ein Knochenmotiv zeigte, das
Os
.
    Darren wisperte weiter: »Die Legende sagt, dass die Warner ihrem Herrn Corundur nach dem Tod ihre Gebeine an ihn verehren. Aus Stolz und Überzeugung zeigen sie oftmals dieses Motiv. Sogar hier gibt es Anhänger der Sekten.«
    »Das Holz liegt bereit, wenn ihr es holen wollt«, sagte B-ama und wies auf die hohe Mauer aus Stämmen.
    »Deswegen sind wir nicht hier. Ihr beherbergt Fremde«, erklärte der Große und nahm die dunkle Brille ab. Er blinzelte nicht eine Sekunde. Seine Augen leuchteten im grellen Sonnenlicht wie gefrorene Murmeln. Er lächelte scheinbar sanft.
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, erwiderte B-ama.
    »Mutige kleine Frau«, grinste der Mann. »Aber bedenke: Mut ist nur daran zu messen, wen man und wen man nicht auf seiner Seite hat. Wir können auf deiner Seite sein. Meister Groom wird sich gnädig zeigen.«
    »Also, wo sind sie? Wo hast du die Fremden versteckt?« Der Kleine rieb sich mit der Spitze des Zeigefingers über die Lippen. »Wir können das Dorf befragen. Und du weißt, was dann geschieht. Man wird dich verraten.«
    »Es gibt nichts zu verraten«, schnappte B-ama.
    »Doch ihr kennt den Verrat, er geschah schon einmal!«, sagte der Kleine. »Damals zeigte sich, dass die B-arbs ein Volk von Feiglingen sind …«
    »Dies geschah nur einmal und wird nie wieder geschehen. Das Dorf leidet heute noch deswegen und tut Buße. Und ich werde es gewiss nie vergessen, denn es war mein Sohn, den ich dadurch verlor!«, rief B-ama.
    Darren und Seiya tauschten einen kurzen Blick.
    »Möglich, möglich«, sagte draußen der Kleine und ging auf B-ama zu. Mit einer blitzschnellen Bewegung packte er die Frau am Hosenlatz und riss sie zu sich heran. »Überlegst du, ob du deine Kräfte einsetzt?«, säuselte er. »Vergiss nicht: Auch ich habe diese Kraft!« Sein Griff wirkte unerbittlich. Der große Mann putzte sich derweil umständlich die Brille, sein erstarrtes Lächeln war wie gemeißelt. Er blickte plötzlich dorthin, wo sich die beiden Menschen versteckten. Seiya hatte das Gefühl, sein Blick habe sie getroffen, und wich zurück.
    »Psst!«, zischte Darren. »Das glaubst du nur. Er kann uns nicht sehen.«
    »Und wenn doch?«
    Darrens Atem ging schwer. »Was soll’s! Ich gehe sowieso gleich raus und haue den beiden Typen die Birne runter.« Es ging ihm alles zu langsam, er wollte etwas unternehmen. Darren strömte Hitze aus. Die Adern auf seiner Stirn pulsierten.
    Der große Mann legte den Kopf schräg. Er nickte, dann grinste er breit. »Lass die Kurze in Ruhe. Wir haben sie.« Er deutete auf das Versteck.
    Darren sprang auf. »In Ordnung! Jetzt geht es los.«
    »HALT!«, scholl es von draußen herein.
    Darren kehrte zur Wand zurück, und Seiya spähte ebenso wie er angestrengt durch die Schlitze.
    »Passt auf!«, rief B-ama. »Da drin ist ein kranker Wardonk. Es ist lebensgefährlich, sich ihm zu nähern!« Sie riss sich von dem Kleinen los. Ihre schwarzen Haare standen wie Drähte von ihrem Kopf ab. Ein Träger der Latzhose war gerissen.
    »Was du nicht sagst.« Der Große spuckte aus und ging auf die Scheune zu. »Dann werde ich das dumme Vieh mal von seinem Leid erlösen.«
    Darren zog das Messer aus Kreischerstahl. Seiya packte seinen Arm. »Noch nicht«, zischelte sie. »Gib ihnen die Chance, ihren Mut zu finden. Ich glaube, das ist der entscheidende Moment …«
    »Warte!«, sagte draußen jetzt auch der Kleine. Er rieb sich die Finger. Offenbar hatte es ihm einige Schmerzen bereitet, B-ama loslassen zu müssen. Außerdem schwitzte er. »Das kannst du nicht tun, Valdoo! Die Wardonks

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