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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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noch zu Tode. Sie soll zahlen und verschwinden!« Er zerrte die Alte zurück.
    Kichernd warf sie sich zu Boden. »Die Priester verkünden es überall! Nur die Sonnenfrau kann uns retten! Und diese da gehört zu ihr!«
    Traurig sah As’mala sie an, dann den Riesen. »Lasst mich gehen, und euch passiert nichts.«
    »Was?« Der Anführer trat nach der alten Frau, die versuchte, aus seiner Reichweite zu kriechen. »Du verkennst deine Lage. Sollen wir richtig böse werden?«
    »Nein«, sagte As’mala. »Bei der Kehrseite Anamas, ich verkenne meine Lage nicht.«
    »Ihre Schuhe!«, rief die alte Vettel. »Ich will ihre Schuhe!«
    »Ich will ihre Waffen!«, krächzte der Schmächtige dazwischen.
    »Ruhe!« Der Hüne baute sich vor As’mala auf. »Noch bestimme ich den Zoll.«
    Plötzlich wedelte er mit einem Speer vor ihrer Nase. Woher hatte er ihn so schnell bekommen? Auf jeden Fall war er flinker und geschickter, als sie gedacht hatte. Sie hatte sich von seinem Äußeren täuschen lassen – und war vor allem nicht aufmerksam genug gewesen. Das würde sich jetzt ändern.
    As’mala ließ den Blick über die Gruppe gleiten. Die Wegelagerer verzogen die Gesichter zu Fratzen und stampften mit den Füßen. »Gib uns die Sonnenfrau! Gib uns die Sonnenfrau!« Ihre krächzenden Stimmen steigerten sich zu Hysterie.
    Ich wollte das nicht
, dachte As’mala. Aber jetzt war es zu spät, und sie musste kämpfen. Hier würde sie jedenfalls nicht sterben.Vielleicht später, nachdem sie Shanija zu der Stele begleitet hatte. Doch nicht jetzt.
    »Geht mir aus dem Weg«, forderte sie. »Das ist meine letzte Warnung.«
    »Du bist ja eine richtig Schlaue! Keine Angst, wir werden dich nicht sofort töten. Erst zeigen wir dir das wahre Leben.«
    Sie hatte genug gehört. »Bei Zyrkans Eiern!« Schneller, als die anderen mit Blicken folgen konnten, lag ihr Schwert in ihrer Hand, und mit einem gezielten Tritt beförderte sie den Speer des großen, schwerfälligen Mannes aus seinen Händen. Der Riese glotzte sie ungläubig an. »Verschwindet!«, verlangte sie leise. »Dann bleibt ihr am Leben.«
    Niemand hörte auf sie, johlend griff die Meute an. Der Anführer war der Gefährlichste der Gruppe. As’mala stieß ihm das Schwert in den Hals und zog es wieder heraus, noch bevor er die Hände hochreißen konnte. Natürlich würde er versuchen, die Wunde abzudecken, aber er würde trotzdem verbluten.
    Früher hätte ich zwei, drei lustige Bemerkungen gemacht, mich mit diesen Leuten verbrüdert und wäre ohne großes Theater hier herausgekommen. Früher …
Sie wirbelte herum, trennte dem Fülligeren, der vorgeschlagen hatte, sie zu vergewaltigen, mit einem Streich den Kopf vom Hals, und sprang zur Seite, um nicht von dem hervorschießenden Blut besudelt zu werden.
    Früher hätte es keinen Kampf gegeben. Früher hätte ich das anders geregelt …
    Die As’mala, die sie früher gewesen war, existierte nicht mehr. Zu viel war geschehen.
    Sie trat der alten Frau, die nach ihren Beinen griff, um sie zu Fall zu bringen, gegen den Kopf und schnitt dem Schmächtigen, der sich Gedanken über ihre Besitztümer gemacht hatte, den Bauch auf.
    Früher
, dachte sie und wandte sich dem Nächsten zu, dochdie Verbliebenen hatten bereits allesamt Fersengeld gegeben.
    Früher wäre mir das nicht passiert. Früher hätte ich mitbekommen, wohin ich gehe …
    Früher hätten nicht drei bedauernswerte Menschen wegen nichts und wieder nichts sterben müssen.
    As’mala hasste sich für das, was geschehen war. Sie hasste Raban für das, was er mit ihr gemacht hatte.
    Und sie hasste Shanija für das, was sie tun würde.
    As’mala lief los, zurück zu der Herberge, um Shanija zu erzählen, was geschehen war.
    Nicht, dass sie gerade drei Leben genommen hatte. Sondern, dass die Bürger von Choc wussten, dass die Sonnenkraftträgerin in der Stadt war.
    Die Probleme wuchsen …

6.
    »Bleib dicht bei mir«, sagte Mun zu Seiya. »Die Stadt ist unsicher geworden. Ich hätte dich gar nicht mitnehmen sollen. Es ist zu gefährlich für dich.«
    Nicht weit von ihnen entfernt brannte ein Haus. Die vom Sturm aufgepeitschten Flammen erhellten die Straße weithin, bildeten die einzige Beleuchtung weit und breit. Gestalten liefen in das Gebäude, andere wieder heraus, vollgepackt mit allem, was sie tragen konnten. Sie wollten nicht ihr Hab und Gut retten; Mun war klar, dass es sich um Plünderer handelte.
    Eine Bö ergriff ihn, zerrte ihn ein paar Meter mit sich, bevor sie ihn wieder

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