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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nur zäh und träge. Einen Augenblick lang wusste sie nicht, wo sie war, dann sah sie Darren neben sich. Er schlief, lag zusammengerollt da, den Kopf in den Armen verborgen.
    Als sie nach ihm griff, steigerte sich das schmerzhafte Ziehen in ihrem Kopf zu einem pochenden Hämmern, das sich über die Sehnerven bis in ihre Augäpfel ausbreitete. Sie verharrte mitten in der Bewegung und zog den Arm vorsichtig zurück.
    War das etwa eine Auswirkung dieses psimagischen Zeugs auf den Dächern von Choc?
    Aber nein … Shanija wollte den Kopf schütteln, blieb dann lieber doch ruhig liegen. Nein, hier handelte es sich nicht um den Entzug eines gesteigerten Wohlgefühls, sondern um …
    Die hyperphysikalischen Veränderungen, die die Passage mit sich bringt
, dachte Shanija wie elektrisiert.
Sie nehmen immer mehr zu
.
    Sie fragte sich, wie es wohl draußen in der Stadt aussehen mochte.
    Unruhig drehte sie sich zu Darren. Ihre Beziehung war nicht einfacher geworden, auch wenn sie sich versöhnt hatten. Sie hatten die Gelegenheit, die Nacht gemeinsam zu verbringen, mehr als nur genutzt. Wie oft hatten sie miteinander geschlafen? Fünfmal? Mehr? Und Shanija verspürte trotz der Kopfschmerzen schon wieder Lust.
    Natürlich hatte nicht nur sexuelles Verlangen sie beide in dieser Nacht angetrieben. Eine gehörige Portion Angst mischte mit hinein.
    Die Angst, dass es das letzte Mal überhaupt sein könnte.
    Keiner von ihnen wusste, ob sie die Passage überleben würden. Und wenn doch, war der Abschied für immer trotzdem nicht zu verhindern, denn Shanija musste alles daran setzen, Less zu verlassen und zur Erde zurückzukehren. Das Schicksal der gesamten Menschheit hing von den Informationen ab, die Pong in sich barg.
    Shanija strich über ihr Brustbein; schon seit Tagen rührte sich der kleine Drache nicht. Das war ungewöhnlich. Sie hoffte, dass mit ihm alles in Ordnung war.
    Darren regte sich. Shanija stützte den Kopf auf eine Hand und betrachtete ihn, während er wach wurde.
Wie kann man einen Menschen nur so lieben?
, dachte sie.
    Er öffnete die Augen – und schloss sie sofort wieder. Shanija sah, dass plötzlich Schweiß auf seiner Stirn perlte.
    Er spürt die Auswirkungen ebenfalls
, dachte sie. »Kopfschmerzen?«
    »Nein«, krächzte er.
»
Auf einmal … mein Kreislauf spielt verrückt. Ich … was ist hier los?«
    »Mir geht es nicht besser. Die Passage hat uns schon voll im Griff.«
    Vorsichtig versuchte er erneut, die Augen zu öffnen, und diesmal gelang es ihm, zumindest halbwegs. Aus schmalen Schlitzen sah er sie an. »Die Passage«, sagte er mit seltsamer Betonung.
    »Ja …?«
    »Ich mache mir Sorgen wegen ihr.«
    Shanija lachte, aber es klang gekünstelt. »Nicht nur du.«
    »Nein, ich meine …« Er schüttelte den Kopf, schien keine Probleme damit zu haben. »Ich meine, du bist die Trägerin der Sonnenkraft. Kannst du nicht vielleicht doch zumindest bis zur Passage bleiben und möglicherweise helfend eingreifen?«
    Sie zögerte.
    »Denn es heißt ja, dass die Trägerin der Sonnenkraft den Untergang unserer Welt abwenden wird.«
    Sie lachte erneut, und diesmal klang es noch unechter. »Das ist nur
eine
Meinung …«
    Er grinste schwach. »Vielleicht ist es die richtige?«
    »Man sucht sich das ja immer aus …«
    »Wenn es die Urmutter tatsächlich gibt und sie dir die Möglichkeit bietet, zur Erde zurückzukehren, kannst du das ebenso nach der Passage tun. Ich habe seit unserem Streit und unserer Trennung darüber nachgedacht. Überleg doch, meine Schöne … vielleicht kannst tatsächlich du, und nur du allein unsere Welt retten. Und damit auch mich.«
    Shanija schloss die Augen. Natürlich verstand sie Darren. Dieser Gewissenskonflikt bestand schon fast seit Beginn ihrer Reise. Er war die Ursache des Streits gewesen, der die Gemeinschaft zerfallen ließ.
    Aber sie musste hart bleiben. Das Schicksal der gesamten Menschheit … der Welt, in die sie hineingeboren worden war und die sie schließlich zu lieben gelernt hatte … hing von ihr ab. Sie durfte das Risiko nicht eingehen, dass die Legende um die Sonnenkraft falsch war, dass die Passage alles zerstören würde. Und selbst wenn die Legende stimmte – wer sagte, dass Shanija den Einsatz ihrer Psimagie überlebte? Schon eine kurze Anwendung hatte sie damals in Castata zum Zusammenbruch getrieben. Ihr Herz hatte beinahe einen Infarkt erlitten. Und nicht zuletzt war ihre Mutter genau daran gestorben. Konnte Shanijas Herz die neuerliche Beanspruchung

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