Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
abzweigten. An dem linken sah Shanija sekundenlang zwei rubinrote Lichter aufblitzen und wusste Bescheid.
    Nun musste sie nur noch an denen vorbei, die ihr den Weg versperrten. Die Warner wandten sich ihr augenblicklich zu, sechs Männer und drei Frauen, alle mit grimmigen Gesichtern und mit Schwertern bewaffnet. »Jetzt schlägt endlich die Stunde der Vergeltung!«, rief der vorderste Mann. »Karem Dur!«
    »Karem Dur!«, riefen alle und stürzten sich auf Shanija.

    Shanija vergaß ihre Müdigkeit. Sie hatte es satt. War denn die ganze Welt immer nur hinter ihr her? Konnte man sie nicht endlich in Ruhe ziehen lassen?
    Dem Ersten, der sie angriff, rammte sie das Schwert in die Brust, verteilte Fußtritte an den Nächsten, und dann raste sie wie ein Derwisch durch die Gruppe. Sie schlug, schnitt, stach und trat, gleichzeitig wich sie allen Hieben und Verteidigungsversuchen aus. Die Wut brannte in ihr, das Blut kochte. Genug war genug. Shanija ignorierte den Schmerz, wenn sie einen Treffer abbekam, sie achtete nicht darauf, wie das Blut warm am Bein hinablief. Sie holte das Letzte aus ihrem Körper heraus, verbog ihn bis zum Äußersten, schlug so schnell wie ein Falke zu, teilte nach allen Richtungen aus.
    Die Warner, die sich angesichts ihrer Übermacht ihrer Sache sehr sicher gewesen waren, sahen sich trotz des Angriffs sofort in die Defensive gedrängt. Sie wehrten sich überrascht und dadurch unorganisiert, das kostete einen nach dem anderen das Leben. Teilweise brachten sie sich versehentlich gegenseitig um, wenn einer Shanija auswich und dem Gefährten dafür ins zustechende Schwert rannte. Ächzen, Wutgeschrei und Schmerzenslaute erfüllten die Höhle, doch Shanija selbst blieb stumm. Wie ein tödlicher Wirbel fuhr sie unter die Angreifer, die lediglich Glückstreffer landeten, Shanija aber nicht aus der Konzentration bringen konnten.
    Als der Letzte fiel, verharrte Shanija mit gespreizten Beinen, leicht vorgebeugt, die Arme mit Schwert und Messer leicht gekreuzt vor sich. Die Haare klebten an ihr, Schweiß troff von ihrem Kinn, die Lippen waren von den Zähnen zurückgezogen. Ihre Augen versprühten Feuer.
    Sie hob die Arme, spannte die Muskeln zum Sprung, als sie das Geräusch nahender Schritte hörte.
    »Langsam!«, rief Darren. »Ich bin’s nur.«
    Shanija entspannte sich leicht, ihr Atem ging stoßweise, sie konnte noch nicht sprechen. Nicht einmal fühlen.
    Darren betrat die Höhle, sah sich um und pfiff leise. »Alle Achtung! Wie es scheint, brauchst du meine Hilfe gar nicht.«
    Shanija ließ endlich die Arme sinken. »Darren …«
    Er grinste verwegen. »Du hast gedacht, ich bin tot, stimmt’s? Aber ich habe auch ein paar Tricks auf Lager. Jetzt hat es mich allerdings halbwegs zum Wahnsinn getrieben, dich zu finden. Halb Less ist hier drin versammelt, scheint mir.« Mit einem schnellen Schritt war er bei ihr, nahm behutsam Schwert und Messer ab. Dann strich er durch Shanijas Haare. »Das ist einer der glücklichsten Momente meines Lebens«, sagte er rau. »Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Auch wenn du furchtbar aussiehst, aber du lebst, und wohl noch eine Weile.«
    Shanija war immer noch unfähig, sich zu rühren. Dieser neuerliche Schock, dass Darren bei ihr war, wurde ihr fast zu viel, nachdem sie sich schon damit abgefunden hatte, wieder allein zu sein, die letzte Überlebende ihres Teams. Schließlich stieß sie hervor: »Da … da ist ein Schiff …«
    »Ein Schiff?« In Darrens grauen Augen blitzte etwas auf. »Du meinst … ein
Raumschiff

    Sie nickte. »Dort muss ich jetzt hin, Darren, und endlich verschwinden, die Zeit ist bald abgelaufen.«
    »Dann lass uns gehen.« Darren ergriff ihren Arm und half ihr, über die Leichen zu steigen, hastete mit ihr den linken Gang entlang, auf den Shanija zeigte, und dann immer weiter. Sie begegneten noch einmal zwei Warnern, doch diesmal erledigte Darren das mit seiner Telekinese, und sie rannten weiter. »Allzu oft kann ich das nicht mehr machen, ich bin ziemlich fertig«, keuchte er unterwegs.
    Shanija erholte sich langsam wieder, der Lauf tat ihr gut, ließ das Blut durch den Körper zirkulieren und zwang sie, gleichmäßig und ruhig zu atmen. Pong ließ sich nicht blicken, doch sie konnte seiner Spur folgen – kleine Brandspuren im Fels, die wie Pfeile aussahen.
    Niemand begegnete ihnen mehr, die Sicht wurde immerschlechter. Schließlich gelangten sie wieder in eine Höhle.
    Darren blieb verdutzt stehen und sah sich um. »Eine

Weitere Kostenlose Bücher