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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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getragen und waren von den Neu-Zwei überrascht worden, oder die fremde Spezies hatte alle Waffen und die eigenen Toten eingesammelt.
    Nur-Eins hielt unvermittelt inne. Jemand rief nach ihm. Zumindest glaubte es, eine leise Stimme zu hören.
    0/A/11111?
    Keine Antwort.
    Nur-Eins ging weiter. Die Luftumwälzung in diesem Abschnitt arbeitete nicht mehr. Der Gestank des Todes war erstickend dicht geworden. Nur-Eins atmete flacher. In seinem Schädel pochte das Blut, als wolle es die Knochen sprengen. Wahrscheinlich hatte der bohrende Schmerz Schuld daran, dass die Stimmen der Eins-Wir verwischten und kaum zu ihm durchdrangen.
    Nur-Eins hastete weiter. Klatschnass klebte die Kleidung schon auf seiner Haut. Wenigstens verkrustete die Armwunde; es gab damit keine Blutspur mehr, der die Angreifer folgen konnten.
    Noch zweimal glaubte Nur-Eins, Rufe zu hören, die ihm galten. Die Stimme blieb kaum verständlich.
    …
komm zu mir!
    Vor ihm endete der Seitengang. Das Schott, das in den technischen Bezirk führte, war zerstört. Neu-Zwei waren offenbar erst vor kurzem von der anderen Seite aus durchgebrochen. Rauch füllte die angrenzende Halle. Hier und da züngelten Flammen auf. Ihr flackernder Widerschein zeichnete unruhige Schatten.
    Nur-Eins schwang sich über die nachglühenden Fragmente des Schottes hinweg. Um die Überwachungszentrale zu erreichen, musste es hier weitergehen. Jeder andere Weg durchquerte Bereiche, in denen vermutlich gekämpft wurde.
    Für Nur-Eins war es undenkbar, dass die fremde Spezies siegen könnte. So etwas durfte nicht geschehen. Nach seinem Wissen existierte kein anderer Ort, der den Eins-Wir Zuflucht bieten konnte.
    Fauchend loderte eine Flammenwand auf. Ebenso schnell fiel sie wieder in sich zusammen. Offenbar hatten sich Schwelgase entzündet. Im Hintergrund stiegen grelle Eruptionen in die Höhe, eine Glutwolke breitete sich unter der Hallendecke aus.
    Nur-Eins ging weiter. Es trug keinen Schutzanzug wie die Eins-Wir, hatte das nie getan, aber auch nie nach dem Warum gefragt. Vielleicht, weil es selbst einzig war.
Ich bin eben nur Eins. Alle anderen sind Fünf und es gibt sie oft. Sie sind Strategen, Wissenschaftler, Soldaten

Ich bin – das Besondere. Anders als Eins-Wir. Aber doch gehöre ich zu ihnen
.
    Nur-Eins

!
    Es stutzte und lauschte dem schwer verständlichen Ruf.
Ich höre euch!
, dachte es intensiv.
Gibt es Dinge, die ich wissen muss?
    …
erwarte, dass du zu mir kommst! Beeil dich, sonst

    Was sonst?
    Die Spezies Neu-Zwei bedroht deine Existenz
.
    Ich fürchte diese Wesen nicht!
, behauptete Nur-Eins. Aber war dem wirklich so? Es hatte noch keinem Neu-Zwei gegenübergestanden und wusste nicht einmal, wie die Angreifer wirklich aussahen. Einige verschwommene Bilder, mehr kannte es nicht. Offensichtlich waren die Angreifer aufrecht gehende Zweibeiner.
    Prompt ruckte Nur-Eins’ Blick in die Höhe. Es versuchte sich vorzustellen, um wie viel größer als es selbst die Fremden sein mochten. Vielleicht etwas kleiner als Eins-Wir. Ungefähr so. Also immer noch fast einen halben Körper länger als Nur-Eins.
    Du darfst nicht warten, Nur-Eins! Die Spezies Neu-Zwei richtet große Verwüstungen an
.
    Wohin soll ich kommen?
    Es spürte, dass der Eins-Wir zögerte. Die Stimme schwieg jedenfalls und war auch Augenblicke später nicht wieder zu hören. 0/A/11111 war der Oberkommandierende in der Heimat. Wo wartete seine Fünfergruppe? Im Allerinnersten? Dort war Nur-Eins der Zugang immer untersagt gewesen. Warum sollte sich daran etwas geändert haben?
    Die Überwachungszentrale war und blieb das geeignete Ziel, sie lag zentral in der Station. Von dort aus boten sich Nur-Eins viele Wege.

    Leere empfing Nur-Eins, als es bald darauf die Zentrale betrat. Schon in den Korridoren bis hierher war es nicht einemEins-Wir begegnet, im Überwachungsbereich wurde dieser Zustand vollends greifbar.
    Leise fauchend glitt das Schott hinter Nur-Eins zu. Die Kuppelhalle war verlassen, eine Momentaufnahme im Fluss der Zeit. Die helle Beleuchtung ließ den Raum beinahe steril erscheinen, aber vor allem versprach sie, dass die hier arbeitenden Strategen, die Wissenschaftler und Daten-Klassifizierungen bald zurückkommen würden.
    Nur-Eins glaubte diesem Versprechen nicht. Sein Blick sprang von einem der Arbeitsplätze zum nächsten, suchte nach Toten, nach den Spuren von Strahlschüssen, doch die Befürchtung bestätigte sich nicht. Sechzig Schritte brauchte Nur-Eins, wollte es die

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