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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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kommen. Spätestens, sobald die Angreifer zurückgeschlagen waren.
    Es schaltete zur Oberflächenerfassung um. Obwohl die Sonne hoch im Zenit stehen sollte, herrschte nahezu Nacht. Das spärliche rote Flackern, das kaum Helligkeit spendete, stammte von ausgedehnten Bränden. Dichter Qualm speiste die tief hängenden schwarzen Wolkenbänke. Nur hin und wieder brachen blutig rote Strahlenfinger aus der Schwärze hervor. Sie schlugen dem Land neue brodelnde Wunden.
    Keine Jäger starteten mehr und warfen sich den Angreifern entgegen. Wahrscheinlich tobte hoch in der Atmosphäre längst eine vernichtende Schlacht. Was Nur-Eins sah, erkannte es in diesem Moment, war nichts anderes als das Ende der Heimat. Ein verbrannter, lebensfeindlicher Planet, mehr würde die Spezies Neu-Zwei nicht zurücklassen. Diese Wesen waren keineswegs als Eroberer gekommen, sie wollten vernichten.
    Etwas veränderte sich. Nur-Eins registrierte den Vorgang den Bruchteil eines Atemzugs bevor es das Geräusch des sich öffnenden Hauptschotts vernahm. Offensichtlich kamen die ersten Fünfergruppen zurück, um ihre unterbrochene Arbeit wiederaufzunehmen.
    Wurden die Angreifer überall zurückgeschlag-?
    Nur-Eins verstummte. Eins-Wir hätten sich zielstrebig zu ihren Plätzen bewegt. Die seltsamen Geräusche, die vomSchott her erklangen, konnte es aber nicht einschätzen. Das waren zischende, abgehackt wirkende Laute. Nichts, was ihm vertraut erschienen wäre.
    Langsam wandte sich Nur-Eins um.
    Was es sah, war keine Überraschung. Jeder Gedanke an Flucht verbot sich angesichts der drohend auf es gerichteten Waffen ohnehin.
    Wesen wie diesen hatte Nur-Eins nie zuvor gegenübergestanden.
    Das also waren die Fremden – die Spezies Neu-Zwei.

2.
    Ein gellender Schrei schreckte Fürst Ragedun aus tiefem Schlaf. Ruckartig fuhr er hoch und versuchte sich klar zu werden, was geschehen war. Er tastete nach der kleinen Armbrust, die er seit Tagen stets in seiner Reichweite hatte.
    Ragedun lauschte in die Düsternis. Er hatte deutlich gehört, dass jemand seinen Namen rief. Eine Stimme wie aus weiter Ferne, doch so eindringlich und voll Entsetzen, dass ihn im Nachhinein noch ein Schauder überlief.
    As’mala?
    Auch wenn das unmöglich war; Ragedun war überzeugt, dass seine Frau ihn gerufen hatte.
    Nur langsam beruhigte sich sein Puls. Seine Finger schlossen sich um den Abzugsbügel der Armbrust. Der stählerne Bolzen lag in der Führungsnut und die Waffe war gespannt, seit die ersten riesigen Vögel über dem Fürstentum erschienen waren.
    Ragedun blickte zum Fenster, dessen Flügel nur angelehnt waren. Nach Mitternacht war ein schwerer Platzregen niedergegangen, der endlich den Staub von den Straßen gewaschen und die Felder gewässert hatte. Das heranwachsende Korn brauchte die Nässe dringend, in den letzten Wochen war es viel zu trocken gewesen.
    Der schwere Geruch nasser Erde hing in der Luft und ein Schimmer fahler Helligkeit fiel durch die Scheiben. Kurz vor dem Morgengrauen standen die Monde Hades und Orcus tief über dem Horizont. Ihr schräg einfallendes Licht zauberte verwaschene Reflexe auf die Dielenbretter.
    As’mala war zweifellos noch mehrere Tagesreisen entfernt. Ragedun sehnte sich danach, seine Frau wieder in die Arme zu schließen. Der Duft ihres Haares berauschte ihn, ihm fehlten ihre Lippen und ihre fordernde Umarmung … Seit ihn der Schrei aufgeschreckt hatte, fragte er sich, ob As’mala in Bedrängnis geraten war. Sie verstand es, mit dem Schwert ebenso gut umzugehen wie mit der Pistole.
    Wuchtige Hammerschläge dröhnten heran. Einer der Schmiede arbeitete schon. Seit Tagen wurden in dem Marktflecken die alten, stumpf gewordenen Waffen wieder geschärft und neue Spieße und Hellebarden geschmiedet. Die Büchsenmacher hatten ebenfalls alle Hände voll zu tun, seit in vielen Landesteilen die großen Vögel gesichtet wurden.
    Im Schlosshof schlug ein Wachhund an, danach war es wieder ruhig. Beinahe jedenfalls, denn Liri redete leise im Schlaf. Sie hatte darauf bestanden, in As’malas Bett zu schlafen und nicht, wie sonst, in ihrem Zimmer nebenan.
    »Ich bin jetzt Mama!« Übermütig jauchzend hatte sich das Mädchen zwischen die Kissen geworfen. »Ich vaspreche dir, Papa, dass ich … dass … Ich störe übahaupt nich, wenn du schlafen willst.«
    Lächelnd blickte Ragedun auf die Silhouette des kleinen Körpers. Während des herabprasselnden Regens war Liri unruhig geworden, danach jedoch in tiefem Schlaf versunken. Das Haar

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