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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einen Vogel rufen zu hören, der sich vielleicht in dieses Land verirrt hatte.
    Felsen und aufgewühltes, ausgebeutetes Land prägten das Bild in diesem Gebiet. Es gab kein Grün, kein Wasser; nichts, was es erträglicher gemacht hätte, den Landstrich zu durchqueren. Wer hier ohne ausreichende Vorräte strandete war von vornherein verloren.
    Gigantische Maschinen, vermutete As’mala, hatten schon vor langer Zeit die Krume aufgebrochen, sich in den Untergrund vorgewühlt und alle abbauwürdigen Bodenschätze ausgebeutet. Zurückgeblieben waren riesige Abraumhalden, taubes, zerkleinertes Gestein; nichts, auf dem Pflanzen jemals wurzeln konnten. Da kein Wind wehte, konnte sich auch kein Sand ablagern, der von Höhenströmungen aus entfernten Regionen von Less herantransportiert wurde.
    Etliche Kilometer in der Ferne erstreckte sich der lang gezogene Kratereinschlag, der As’mala nur zu wohlbekannt war, auch wenn es Jahre her war und sie sich diesmal von der anderen Seite näherte. Wenn sie sich intensiv konzentrierte, konnte sie trotz des Farbenspiels der Sonnen die weißen Steine erkennen, die den Beginn der Kluft markierten. Darunter lag ELIUM.
    »Wir müssen durch dieses tote Land!«, wandte sie sich an ihre Begleiter. »Schon der Versuch, diesen Bereich zu umgehen, dürfte uns zwei oder drei Tage kosten. Unter den Umständen gehe ich jedes Risiko ein, solange ich damit Zeit gewinnen kann.«
    Mit dem ausgestreckten Arm deutete sie in die Tiefe.
    »Wahrscheinlich stellt der vor uns liegende Steilhang dasgrößte Problem dar. In der Ebene müssen wir eher einbrechende Hohlräume fürchten. Ich schlage vor, wir führen die Tiere. Einwände?«
    Die Männer schwiegen.
    As’mala ergriff die Zügel und tastete sich über die Abbruchkante vorwärts. Schon nach wenigen Metern konnte sie so etwas wie einen Pfad erkennen, der in weiten Schlangenlinien abwärts führte. Vorsichtig ertastete sie jeden Schritt, bevor sie ihr Gewicht verlagerte. Sie selbst hätte den Höhenunterschied von gut hundert Metern sehr schnell überwunden, aber sie wollte nicht auf die Quetzals verzichten. Ein schnelles Reittier war angesichts der Orgavögel vielleicht die einzige Überlebensgarantie. Ihre Stärke entwickelten die Laufvögel in der Ebene, sie waren jedoch beileibe keine geschickten Kletterer.
    Es ging nur langsam voran. Immer wieder hielt die Fürstin inne und suchte den Himmel nach den Silhouetten der großen Drachenvögel ab. Nicht einer zeigte sich.
    In der Nähe donnerte eine Steinlawine ins Tal, die Unmengen Staub aufwirbelte. As’mala glaubte, einen blitzschnell zwischen den Felsen verschwindenden Schatten zu sehen, war sich im selben Moment ihrer Beobachtung aber schon nicht mehr sicher.

    Der Überfall erfolgte, nachdem sie die Steilwand verlassen hatten. As’mala hatte eine Felsrinne für den weiteren Weg gewählt, die zeitweise unter überkragenden Blöcken verlief.
    Lockeres Geröll rutschte aus der Höhe herab. Die Fürstin sah gerade noch einen kräftigen, schuppenbewehrten Echsenschwanz verschwinden. Ein schriller Pfiff hallte zwischen den Felsen wider, und plötzlich waren sie da: Dutzende unterschiedlich großer, echsenähnlicher Gestalten. Die Kleineren, selbst ohne Schwanz noch gut einen Meter lang, hatten sich unter den Felsüberhängen festgekrallt und ihr Färbung perfekt dem Gestein angepasst. Sie wurden erst sichtbar, als sie sich fallen ließen.
    As’mala sah sich unvermittelt einem Dutzend dieser Wesen gegenüber. Sie attackierten den Quetzal, als wüssten sie genau, wo der Schwachpunkt der Menschen lag. Windspiel bäumte sich auf. Sein zupackender Fang verfehlte eine der Echsen nur um wenige Fingerbreit.
    Zwischen den Felsen wimmelte es jetzt von aufrecht gehenden Kreaturen, deren metallisch blau schimmerndes Schuppenkleid mit breiten Ledergürteln verhängt war. Die Frage, ob es sich um Tiere handelte, in deren Jagdgebiet die Gruppe eingedrungen war, oder um Intelligenzen, war damit beantwortet, ehe sie überhaupt gestellt wurde.
    »Kriggets!«, schrie As’mala. »Zu den Waffen!«
    Wurfschnüre wirbelten durch die Luft. Ihre Gewichte wickelten sich um die Beine der Reittiere. As’malas Quetzal hackte mit dem Schnabel nach den Angreifern und stürzte schwer, weil seine gefesselten Beine die Gewichtsverlagerung nicht mehr abfangen konnten.
    As’mala sah zwei ihrer Begleiter fallen, die sich mit gezogenen Schwertern den Echsen entgegenwarfen. Sie griff in ihren Ausschnitt, entsicherte die kleine Pistole,

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