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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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unkontrolliert abgegeben hatte und jeder seine Gedanken hören konnte. Dass er nun nur noch mit dem Piloten und dem Oberkommandierenden redete, ließ größere Schwierigkeiten erwarten.
    Nur-Eins verkrampfte seine Finger um die Armlehnen. Es schloss die Augen und versuchte, an gar nichts zu denken,doch das erwies sich als nahezu unmöglich. Ein heftiger werdendes Rütteln zwang es, die Lider wieder zu öffnen.
    Die Außenbeobachtung zeigte einen riesigen Planeten. Das Shuttle stand dieser Welt schon sehr nahe. Gigantische Wolkenwirbel zeugten von verheerenden Stürmen. Dazwischen ausgedehnte Gebiete, in denen offenbar heftige Gewitter tobten. Ein stetes helles Flackern illuminierte die Wolken.
    Der winzige, leicht verzerrte düstere Fleck, den Nur-Eins entdeckte, mochte der Schattenwurf des Dunklen Mondes sein. Verglichen damit war dieser Planet wahrhaft gigantisch.
    Ein Gasriese
, ging es Nur-Eins durch den Sinn und es entspannte sich leicht. Eine Höllenwelt wie diese bot keine Überlebensmöglichkeit. Das Ziel musste anderswo liegen.
    Langsam schwenkte das Shuttle herum. Das Dröhnen der Maschinen wurde lauter. Deutlich spürbare Vibrationen durchliefen die Schiffszelle. Sie endeten erst, als das neue Kursmanöver beendet war und das Schiff wieder antriebslos durch den Raum fiel. In kurzen Zeitabständen wurden dennoch Korrekturen nötig, die Schwerkraft des Gasriesen hielt das Shuttle fest im Griff.
    Weitere Kristalle brannten aus. Nur-Eins schloss es aus der permanent lauter werdenden Geräuschkulisse.
    Der Zielanflug auf den Mittelmond beginnt
.
    Endlich meldete sich 0/A/11111 wieder. Nur-Eins hatte den Eindruck, dass eine kleine Ewigkeit seit dem Start von dem Dunklen Mond vergangen war.
    Ein lebensfreundlich anmutende Welt füllte nun die Bilderfassung aus. Lockere Wolkenbänke warfen ausgefranste Schatten. Ein ausgedehnter Ozean erstrahlte in kräftigem Blau. Hunderte teils große Inseln erhoben sich aus derschäumenden Gischt vorgelagerter Riffe. Der einzige große Kontinent war ein Sammelsurium von Farben. Üppiges Grün und winzige Flickenteppiche, die aus der Ferne wie Kulturlandschaften anmuteten, durchschnitten von schroffen Gebirgszügen und weit mäandernden Flüssen.
    Ruppig tauchte das Shuttle in die Ausläufer der Atmosphäre ein. Nur-Eins gewann den Eindruck, dass das Schiff in einem zu flachen Winkel angeflogen war und zurückgeworfen wurde. Der Mond wanderte jedenfalls ruckartig aus der Erfassung aus.
    Die Korrekturtriebwerke heulten auf. Für einen Moment fühlte sich Nur-Eins schwerelos, danach spürte es den Andruck umso heftiger. Ein scharfes Prasseln erklang, gefolgt von atemloser Stille.
    Das Schiff fiel dem Mond entgegen.
    Dunstschleier huschten über die Bildwiedergabe. Sie färbten sich rötlich. Es wurde wärmer.
    Reibungshitze?
Nur-Eins wandte sich an den Oberkommandierenden.
Warum werden die Prallfelder nicht aktiviert?
    Auch wenn es sich nie zuvor in einem Raumschiff befunden hatte, theoretisch wusste es Bescheid.
    Die Schirme arbeiten nurmehr mit einem Viertel ihrer Kapazität
, antwortete 0/A/11111.
Sobald die Leistung erhöht wird, verbrennen die letzten Steuerkristalle
.
    Bremsschub?
    0/A/11111 zögerte.
Der Regelkreislauf der Stützmasseeinspritzung hält nicht mehr lange stand. Der Pilot kann das Shuttle erst unmittelbar über dem Boden abfangen
.
    Die Sicht wurde permanent schlechter. Ein hartes Rütteln setzte ein, als wolle das Shuttle schon hoch über dem Bodenauseinanderbrechen. Nur-Eins schaffte es dennoch nicht, die Augen zu schließen. Es starrte unverwandt auf die Projektion.
    Das Schiff raste über den Ozean hinweg. Eine lang gestreckte Inselkette zeichnete sich ab und fiel schon Augenblicke später zurück. Voraus wurde die wild zerklüftete Küstenlinie des Kontinents erkennbar. Düsternis hing über dem Land, offenbar tobte ein Unwetter. Die Außenbeobachtung zeigte nur noch Düsternis.
    Die Triebwerke brüllten auf.
    Das ist kein Bremsschub
, erkannte Nur-Eins, als es wieder tief in die Polsterung gepresst wurde.
    Der Pilot beschleunigte und zog das Shuttle offenbar noch einmal in die Höhe. Fast gleichzeitig wurden schroffe Bergzüge sichtbar. Die schneebedeckten Gipfel waren extrem nahe, und sie schienen kein Ende zu nehmen.
    Dann, endlich, endlose Weite vor dem Shuttle.
    Die Hitze wurde unerträglich.
    Gegenschub kam. Im Antriebssektor dröhnten Explosionen. Das Shuttle sackte durch, es schien zur Seite wegzukippen, stabilisierte sich aber ächzend.
    Nur-Eins

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