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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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hörte einen gellenden mentalen Aufschrei. Gleichzeitig schlug das Schiff auf, prallte ab, neigte sich erneut zur Seite. Das ohrenbetäubende Kreischen berstenden Stahls vermischte sich mit dem letzten Brüllen der Bremstriebwerke.
    Die Beharrungskräfte pressten Nur-Eins in die Magnetgurte. Die Welt um es herum versank in einer wohltuenden Ohnmacht.

    Nur-Eins schreckte auf, als jemand seine Gurte löste. Mühsam blinzelnd versuchte es, mehr zu erkennen als nur blutig wogende Schleier.
    Kräftige Hände zerrten es aus dem Sessel. Einer der Soldaten wollte ihm helfen, das Shuttle zu verlassen.
    Kümmere dich um die anderen!
, sagte Nur-Eins heftig.
Ich kann gut allein gehen
.
    Gleich darauf stand es, wenn auch schwankend, tatsächlich wieder auf den eigenen Beinen. Die Hitze hatte kaum nachgelassen. Mehrere Eins-Wir löschten aufflackernde Brandherde, andere hatten schon angefangen, das verklemmte Schott zum Frachtraum aufzubrechen.
    Kümmert euch um die Kristalle und die Konstruktionselemente für das Portal!
Nur-Eins hörte die Befehle des Oberkommandierenden.
Das Shuttle ist uninteressant, es ist ohnehin nutzlos, sobald das Portal aufgebaut wird. Entweder gelingt unsere Mission oder wir sterben hier
.
    Das Shuttle lag halb auf der Seite. Nur-Eins hatte einige Mühe, sich bis zum offenen Schott zu hangeln.
    Offenbar hatte sich das Schiff tief in den Boden gewühlt. Aufgeworfenes Erdreich und Pflanzenreste bildeten einen Wall vor der Schleuse. Mehrmals rutschte Nur-Eins ab, als es versuchte, an den lockeren Brocken in die Höhe zu klettern, aber schließlich stand es schwankend auf einem größeren Felsklotz und stützte sich an einem halb aus dem Dreck ragenden Wurzelstock ab.
    Zum ersten Mal hatte es den Boden einer Welt betreten. Wissbegierig sah Nur-Eins sich um.
    Das Land war hügelig. Ein erstarrtes grünes Meer, aus dem weit verstreut Sträucher und ausladende Bäume aufragten. Das Shuttle hatte sich tief in die Krume eingegraben und einen hohen Erdwall vor sich hergeschoben. Die Spur des kontrollierten Absturzes zog sich über eine lange Strecke hin. Weit verstreut waren Wrackteile zu sehen. Die Hitze des Rumpfes hatte Sträucher und andere Pflanzen in Brand gesteckt.
    Die drei Sonnen standen im Zenit. Gurgelnd wandte Nur-Eins sich ab, kaum dass es suchend in die Höhe geschaut hatte. Das grelle Licht blendete und schmerzte in den Augen.
    Die Luft schmeckte anders als in der Heimat oder auf dem Dunklen Mond. Sie transportierte eine Vielfalt von Gerüchen, mit denen Nur-Eins nichts anzufangen wusste. Schon nach dem ersten tiefen Atemzug brannte seine Kehle, als wäre sie von den Beimengungen in der Atmosphäre wund geworden.
    Das also war ein »natürlicher Lebensraum«. Fremd und ungewohnt.
    Nur-Eins fragte sich, ob die Heimat ebenso gewesen war.
    Irgendetwas zwang Nur-Eins, den Blick am Wrack des Shuttles entlangschweifen zu lassen. In der Nähe des abgeknickten Hecks stand eine Fünfergruppe. Die rote Schultermarkierung war unverkennbar. Der Oberkommandierende schien zu Nur-Eins aufzublicken.
    Wir werden uns nun auf den Weg zu ELIUM machen
. Die Stimme von 0/A/11111 war für es das einzige Vertraute auf dieser Welt.
Dein großer Augenblick wird bald kommen, Nur-Eins. Alles hängt nun von dir ab
.

8.
    Das Land war karg, öde und tot. Asanfirigylwyddinmala zügelte ihr Reittier vor einem steil abfallenden Hang und rief ihren Begleitern zu, ebenfalls anzuhalten und abzusitzen.
    Sie schwang sich vom Sattelsteg und tätschelte die Flanke ihres gefiederten Freundes. Die Beine des Laufvogels endeten in der Höhe, in der ihr Kopf begann. Unruhig scharrte das sehnige Tier über den Felsboden. Mit einem einzigen Tritt konnte es einen Menschen aufschlitzen.
    »Ruhig«, flüsterte As’mala dem Quetzal zu. »Es geht gleich weiter.«
    Rogund schloss zu ihr auf. »Das Gelände ist unwegsam und tückisch«, stellte er fest. »Wir sollten einen anderen Weg suchen.«
    »Ist das alles?«, erwiderte As’mala spöttisch.
    »Nach dem Tod des Fürsten halte ich es für angebracht, dass du kein zu großes Risiko eingehst.«
    »Abgelehnt! Wenn du Angst hast, verschwinde! Ich komme allein besser zurecht.«
    Rogund schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Sein Gesicht färbte sich puterrot. Er murmelte eine Entschuldigung, die As’mala geflissentlich überhörte.
    Die Sonnen brannten gnadenlos vom Himmel. Nicht einLufthauch regte sich, eine unheimliche Stille herrschte. Vergeblich wartete As’mala darauf, wenigstens

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