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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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während sie die Waffe zog, und drückte noch in der Bewegung ab.
    Der peitschende Klang des Schusses hallte in vielfachem Echo von den Felsen zurück. As’mala feuerte den zweiten Lauf auf den nächsten heranstürmenden Kuntar ab, dann zog sie ihr Schwert und stürmte mit gellendem Kampfschrei vorwärts.
    Ein gewaltiger Ruck riss ihr die Beine unter dem Leib weg. As’mala stürzte, und noch während sie fiel, wickelten sich weitere Wurfschnüre um ihre Arme und den Oberkörper.
    Im Nu war mindestens ein halbes Dutzend der kleineren Echsenwesen über ihr. Kräftige Krallenhände zerrten sie herum und warfen sie auf eine einfache Trage.
    Schon Augenblicke später setzte sich der Zug in Bewegung.
    Weiter ging es Richtung ELIUM.

Dennis Mathiak Achim Mehnert

Invasion der Stummen
Quinterna
Band 2

Dritter Teil
    Dennis Mathiak
    Heimkehr

1.
    »Mörder«, raunte der Schatten, der gar nicht existieren sollte. Der zum Kuppelbau umgebaute Thronsaal erstrahlte in hellem Licht. Kein Fleck an Wand und Boden, der nicht ausgeleuchtet war. Keine Nische, keine Mulde gab es, in der sich ein Attentäter verstecken konnte.
    Doch die Schatten suchten Tainon immer wieder heim.
    Kurz nach der Hinrichtung seiner Eltern tauchten sie zum ersten Mal auf. Sie verschwanden erst, als die Passage verhindert wurde und die Psimagie auf ganz Less nahezu erlosch. Doch sie kehrte mit zunehmendem Wiederaufbau des Feldes zurück. Und mit ihr die Schatten.
    »Deine Schwester Seiya«, zischte der Schatten weiter. »Sie ist eine Heldin. Sie hat geholfen, die Passage zu verhindern. Jeder weiß das. Die Mandiri sehnen sich nach ihr.«
    Sie hat mich verraten!
, wollte Tainon rufen. »Ich rede nicht mit Schatten«, flüsterte er stattdessen. »Sie existieren nicht.«
    »Seiya ist eine Heldin«, wiederholte der Schatten. »Aber du, du bist ein Mörder, König Tainon, und ein Thronräuber.«
    Die Stimme des Schattens tönte schrill, wie das Schleifen von Metall auf Metall. Schmerzhaft jagte sie durch Tainons Ohren, in seinen Verstand. »Dein Volk nennt dich den Schattenkönig. Weißt du, warum? Weil dein Zorn wie ein tödlicher Schatten aus dem Nichts erscheint und genauso schnell wieder verschwindet. Wenn sie wüssten, warum du diesen Beinamen noch verdienst!«
    Der Schatten kicherte.
    Das Papier in Tainons Hand zitterte. Weisenrat Amphortor hatte es ihm zur Überprüfung reichen lassen. Ökonomische Berichte und Zahlen, wie Amphortor sie liebte.
    »Weißt du noch, warum du Handschuhe trägst? Um dich vor Kontaktgift zu schützen, natürlich. Aber warum fürchtest du dich davor?«, säuselte es weiter aus dem nunmehr bedrohlichen Grau um ihn herum.
    »Weil dein Volk dich hasst!« Raunend näherte sich ein zweiter Schatten. »Weil es dich hasst, wie dein Vater es tat!«
    Gesichtszüge schälten sich aus dem wabernden Grau. Ein hageres, faltiges Gesicht, das entfernte Ähnlichkeit mit Tainons Zügen aufwies.
    »Vater …« Tainons Stimme zitterte wie seine Hände.
    »Elternmörder!«, rief ein dritter Schatten in Gestalt seiner Mutter.
    »Ich hasse dich!«, rief eine gnomenhafte Kontur – Gorelus. Seiyas Spiegelbruder. »Alle hassen dich!«
    »Hassen! Hassen! Hassen!« Schatten auf Schatten verdunkelte die Lichter. In einem Reigen umtanzten sie den König auf seinem Thron.
    »Nein.« Das Papier entglitt Tainons Händen. »Lasst mich in Frieden. Lasst. Mich. In. Frieden!«
    »Es gibt keinen Frieden für Mörder! Wir hassen dich!«
    Tainon schloss die Augen. Er presste seine Hände gegen die Ohren. Doch die Stimmen verstummten nicht. Sie bohrten sich in seinen Verstand.
    »Amphortor«, keuchte Tainon. »Hilf mir. Hilf! Mir!«

    »Beruhige dich, mein König. Es ist niemand hier. Auch keine Schatten.«
    Tainons Atem ging immer noch heftig. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er wischte ihn sich mit dem behandschuhten Handrücken ab.
    »Du glaubst mir nicht, Amphortor. Aber die Schatten
waren
hier. Ich bin nicht verrückt!«
    Amphortor schwieg. Er schien zu überlegen. Tainon konnte nicht im Gesicht seines Vertrauten lesen. Dabei war er wie ein Vater für ihn.
    Vater!
    Der Gedanke ließ Tainons Zorn hochkochen. Wie hatte ihn sein Vater nur dermaßen betrügen können? Seinem erstgeborenen Sohn den Thron zu versagen, der ihm rechtmäßig zugestanden hätte.
    Die Schatten logen. Tainon hatte rechtens gehandelt, als er seine verräterischen Eltern hatte köpfen lassen.
    Als würde er Tainons Gedanken lesen, zumindest aber seine aufwallenden Gefühle ahnen, legte

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