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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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der Schussreichweite um den Monolithen führte, und flog den Adepten hinterher. Gus schloss zu ihr auf, Shaili und Aschtari sandten seine Botschaft.
    Der Wind wird immer stärker. Wir sollten uns in die Berge zurückziehen
.
    Wir Drachenflieger kehren zu dem Plateau zurück, auf dem das Basislager steht
, gab Seiya zurück.
Halte du Ausschau nach den Flüchtlingen, um ihnen den Weg Richtung Burundun zu weisen. Wir treffen uns dann unterwegs
.
    In Ordnung
. Gus schlug mit den Flügeln und drehte ab in Richtung des Felsplateaus.
    Seiya flog einen Bogen, bis die Spitze ihres Dachengleiters auf die Hochebene zeigte.
    Der Wind nahm zu. Seiya hoffte, nicht vor Erreichen ihresZiels vom Himmel gerissen zu werden. Sie schwenkte in eine leichte Kurve und warf einen letzten Blick auf die Mandiranei.
    Seiya zuckte zusammen, als ihr ein Stich durchs Herz fuhr, wie eine glühende Nadel.
    Staubwolken wuchsen wie riesige graue Pilze von der Basis des Monolithen in die Höhe. Dort, wo Seiya die Eingänge zum Stollensystem wusste.
    Nun drang auch ein tiefes Grollen an ihr Ohr, das die hell brausenden und pfeifenden Windgeräusche untermalte.
    Tainon war tot, das konnte die Prinzessin deutlich spüren. Ein Band in ihr war zerrissen.
    Der Schattenkönig hatte sich für sein Volk geopfert.
    Danke, Bruder
, dachte Seiya.
    Entschlossen hielt sie weiter auf die Berge zu, immer den Adepten nach. Da erfasste sie an einem Steilhang eine starke Böe, entriss ihr die Kontrolle über den Gleiter und wirbelte sie umher, wie ein welkes Blatt im Wind.

Vierter Teil
    Achim Mehnert
    Kontakt

1.
    »Ein großer Moment«, hauchte Luur. »Aufstockung des Archivs. Anhäufung des Datenbestandes und Speicherung von Informationen. Heute wie ehedem und fürderhin kommen wir unserer Verantwortung für das Zusammentragen von Wissen nach.«
    Mun bedachte den knapp anderthalb Meter langen Wurm mit einem beiläufigen Blick, ohne dessen Bewertung zu kommentieren. Was Luur genannt hatte, waren nur die praktischen Komponenten, die den intellektuellen Wert des eingeleiteten Vorgangs und seiner Folgen, der Wissenserweiterung, umschrieben. Das eigentliche Ritual ging weit darüber hinaus. Mun sah darin einen spirituellen Akt, bei dem der Geist des Adepten berührt und er in gewisser Weise zu einem integralen Bestandteil des Zentralarchivs wurde.
    Es geschah durch die Entbürdung.
    Entbürdung war Schmerz, Entbürdung war Sinnesfreude.
    Das eine war ohne das andere nicht denkbar, wie unzählige Generationen Adepten erfahren hatten. Mehr als einmal, nachdem er von einer Studienreise mit gesammelten Informationen ins Archiv zurückgekehrt war, hatte Mun den Wahrheitsgehalt am eigenen Leib erfahren. Er hatte die mit dem Ritual verbundenen Freuden genossen, während der die Entbürdung vornehmende Draawe die Last der Qual getragen hatte.
    Gedämpftes Licht herrschte in der Stillkammer, einer von Hunderten, die den
Kreis der Besinnung
prägten. Die fahle Beleuchtung,die von verborgenen Fackeln herrührte, schuf eine unwirkliche Umgebung, die Mun damals, vor vielen Jahren, geängstigt hatte. Sie tat es längst nicht mehr, denn ihr wohnte keine Bedrohung inne. Es gab nichts, wovor sich die Adepten in den Stillkammern fürchten mussten. Die Kammern bildeten Horte der Wissenssicherung, Teile eines ausgeklügelten Systems der vier Kreise, deren einziger Sinn es war, jede erreichbare Information einzulagern und für die Ewigkeit zu konservieren.
    Leiser, teilweise im psimagischen Bereich liegender Gesang flutete die Stillkammer. Der Entbürder, ein Draawe wie Luur, war über die Lagerstatt gebeugt, auf der ein Tray’dum auf dem Rücken lag. Die beiden Armpaare des spindeldürren Humanoiden mit der Hakennase und den das Gesicht bedeckenden grau-braunen Flaumfedern waren vor der Brust verschränkt und seine Augen geschlossen. Er schien zu schlafen. Tatsächlich hüllte ihn der beruhigende Singsang ein, entspannte ihn und schaltete die meisten seiner Sinne aus. Umso aktiver waren die Bewusstseinsbereiche, aus denen die dem Archiv zugedachten Informationscluster extrahiert werden sollten.
    Mun stand in einer dunklen Raumecke, beinahe unsichtbar im Schatten. Luur kauerte neben ihm, seinen Wurmkörper gebogen und dabei angespannt wie eine Sehne, deren innewohnende Kraft sich auf einen Schlag entladen konnte.
    Der Vorsteher des Zentralarchivs und sein Stellvertreter schwiegen jetzt, um das beginnende Ritual nicht zu stören. Mun hatte lange keiner Entbürdung mehr beigewohnt, doch die

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