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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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genug aufgehalten worden, um die Mandiri in die Tiefe zu evakuieren und auf den Fluchtweg zu schicken, den auch Seiya damals genommen hatte. Vor den Gefahren dort brauchten sie sich nicht mehr zu fürchten. Der Monolith wurde ständig von Explosionen erschüttert, viele Gebäude, vor allem an der Außenwand, waren zerstört. Der Palast war nach wie vor besetzt, doch Tainon verschwunden. Letzten Informationen zufolge plante er die Sprengung sämtlicher Hauptgänge, um die Verfolgung der Mandiri zu verhindern.
    Seiya hatte soeben in Begleitung einiger Soldaten den Rand des Kasernenbereichs erreicht. Sarina half unten, die Verletzten zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Frische Luft drang durch Schießscharten und offen stehende Türen in den kleinen, runden Wachraum und vertrieb ihr den Gestank von Blut und Schweiß, Rauch und Schießpulver aus der Nase. Unten wurde wie seit Tagen überall gekämpft, die Schreie drangen bis hier herauf.
    Eine bis an Seiyas Hüfte reichende Armbrust stand auf dem Boden. Ihre Sehne war gerissen, das Metall zerbeult. Ein Mandiri lag in einer Blutlache daneben.
    Tschad kam von einem Vorsprung an der Außenwand hereinund eilte auf die Prinzessin zu. Mit dem Schwanz umklammerte er den Griff seines an den Kanten scharf geschliffenen Kampfstabs.
    »Wie ist die Lage draußen?«, fragte Seiya.
    »Ich habe zwei Orgavögel davonfliegen sehen«, berichtete Tschad. »Sie werden möglicherweise ELIUM um Unterstützung bitten. Leider ist es den Mandiri nicht rechtzeitig gelungen, alle flugunfähig zu machen. Gus hat versucht, sie aufzuhalten, doch sie waren zu schnell.«
    Seiya nickte und wandte sich an den Anführer der Soldaten. »Wir haben getan, was wir konnten. Der Kampf muss jetzt in den Untergrund verlegt werden. Ihr müsst euch zurückziehen, geht in die Tiefe oder zu den Schiffen. Kümmert euch um die letzten Flüchtlinge, auf die ihr trefft, die anderen müssen in einigermaßen sichere Verstecke gebracht werden. Zieht euch tief in den Monolithen zurück und bereitet euch auf einen langen Guerilla-Kampf vor. Offener Widerstand ist jetzt nicht mehr möglich.«
    »Und Ihr, Prinzessin?«, fragte Tarik. Schweiß, Schmutz und Blut vermengten sich auf seiner rissigen Haut. Erschöpfung lag in seinem zusammengekniffenen Blick, aber auch ein ungebrochener Wille.
    »Ich werde die Mandiranei ebenfalls verlassen. Von Burundun aus kann ich ein Aufgebot organisieren, das die Mandiranei befreien wird. Wir werden die Heimat zurückerobern, in naher Zukunft. Vertraut darauf. Geht nun, und schnell.«
    Der Abschied fiel kurz aus. Es war längst alles gesagt. Die Soldaten verließen den Turm, das Rückzugssignal erklang.
    »Dann los«, sagte Tschad.
    Seiya stellte Körperkontakt her. Augenblicklich verschwammen die Konturen der Wände und sie fand sich in einem schummrig beleuchteten, niedrigen Raum wieder. Ihrschwindelte, wie nach jedem Sprung, und ihre Augen brauchten einen Augenblick, um sich an die plötzliche Dunkelheit zu gewöhnen. Stimmengewirr empfing sie und überraschte Rufe.
    »Die Prinzessin!« Auf dem Boden sitzende Frauen und Knaben starrten sie aus weit aufgerissenen Augen an, während sie gegen ihren revoltierenden Magen kämpfte.
    »Ich muss sofort zu Giuliana oder einem anderen Widerstandsführer«, sagte sie mit strenger Stimme, um unnötige Unruhe zu vermeiden.
    Ein Mann erhob sich. Er trug einen groben, hellen Overall, der an Knien und Armen mit Erde und Staub beschmutzt war. Auf dem Kopf trug er einen Helm, am Gürtel Werkzeuge. »Folgt mir, Prinzessin.« Er griff nach einer kleinen Grubenlampe und ging mit großen Schritten voran.
    Sie verließen den kleinen Raum und betraten einen dunklen Gang. Die Wände rückten dicht zusammen, die Decke hing tief. Seiya musste gebückt gehen, um sich nicht den Kopf zu stoßen. Tschad blieb dicht hinter ihr.
    Sie gelangten in einen Hauptstollen. Durchbrüche führten in weitere Räume und Gänge. In größeren Abständen waren Lampen aufgestellt. Spärliche Kolonien von Zuchtpilzen illuminierten schwach die Wände.
    »Wir befinden uns am Rand des bisher ausgebauten Stollensystems. Wir haben die natürlichen Kavernen und Tropfsteinhöhlen als provisorische Sammelräume für die Flüchtlinge eingerichtet. Die Kauen und Schlafräume nahe am Schacht mussten wir räumen, um Platz für die ankommenden Flüchtlinge zu schaffen und sie weiterzuverteilen. Doch es geht alles weitgehend geordnet vor sich, die Menschen verhalten sich vorbildlich. Sie wissen,

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