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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dass sie, wenn überhaupt, nur hier eine Chance haben. Dieser Bereich ist aufkeinen Karten verzeichnet, und wir wissen, wie wir ihn tarnen müssen.«
    Der Mann wies auf eine Wandöffnung. »Hier ist Giuliana.«
    »Danke«, sagte Seiya, bevor sie durch den Vorhang trat. Doch der Mann hatte sich bereits umgedreht und verschwand um die Biegung.
    »Seiya!« Giuliana eilte auf sie zu. Im Hintergrund sah Seiya einen weiteren Bergmann über einen Tisch gebeugt. Karten und Amphortors Buch lagen darauf. Die Aufzeichnungen des Weisenrats hatten sich als kostbarer Schatz erwiesen, denn alle Gänge und Schächte des Stollensystems waren auf aktuellem Stand und bis ins Detail verzeichnet.
    Eine Gaslampe sorgte für ausreichendes Licht. In einem Käfig hockte ein kleiner, rot und blau getupfter Vogel, als natürliches Warnsystem vor gefährlichen Gasen.
    »Alles in Ordnung? Ich warte dringend auf Nachrichten!«
    »Soweit man es sagen kann, liegen wir im Plan. Ich bin nur gekommen, um mich zu verabschieden.«
    Tschad, der kurz zu den anderen Adepten teleportiert war, um sich über die Lage zu informieren, kehrte zurück. »Beionze hat Tainons Gedanken aufgefangen«, berichtete er. »Er wird bald mit den Sprengungen beginnen. Wir sollten uns beeilen.«
    Seiya umarmte ihre Jugendfreundin und drückte sie fest an sich. »Ich hätte mir ein Wiedersehen unter anderen Umständen gewünscht. Alles Gute für euch, und gebt nicht auf. Ich werde mit Verstärkung zurückkommen.«
    Giuliana nickte. »Ohne dich wären wir nie soweit gekommen.«
    »Stimmt«, brummte Tschad. »Die Kriggets haben erhebliche Verluste erlitten, das Volk ist auf der Flucht … sie werden es schwer haben, noch einmal auf denselben Stand zu kommen.«
    »Aber leider konnte ich nicht mehr tun«, sagte Seiya niedergeschlagen. »Ich hätte die Mandiranei gern frei gesehen, bevor ich abreise. Ein törichter Wunsch, ich weiß, denn wir wussten von Anfang an, wie aussichtslos das ist.«
    »Eben deswegen solltest du zufrieden sein, wie es ausgegangen ist«, erwiderte Giuliana. »Wir haben zwar nicht gesiegt, aber der Feind auch nicht. Das war das Beste, was wir erwarten konnten.«

    Jossan saß neben Tarik auf einer Plattform der Drachenflieger. Sie befand sich auf Höhe der Verkaufsläden, etwa vierhundert Meter über der Basis des Monolithen.
    »Meine Männer haben so viele Räume wie möglich durchsucht. Leider konnten wir nicht alle in Sicherheit bringen, aber der Großteil ist inzwischen auf der organisierten Flucht«, sagte der alte Soldat.
    »Es tut mir leid, dass wir denen dort nicht helfen konnten«, sagte Jossan und zeigte zu den Rauchschwaden, die aus den Räumen oberhalb des Palastes drangen.
    Einige Adlige hatten trotz der Warnungen vor Beginn der Kämpfe nicht die Flucht in die Tiefe angetreten. Vor kurzem hatten die Kriggets den Bereich gestürmt.
    Tarik erhob sich ächzend. »Mir tut es auch um die Alten und Kranken leid, die zurückbleiben mussten. Und für uns ist es noch lange nicht ausgestanden. Einige Lunarien können wir mit dem Proviant in den Fluchträumen haushalten. Danach mögen uns die Geister der Winde gütig sein. Komm, Jossan.« Tarik reichte ihm die Hand und Jossan zog sich daran hoch.
    Die zerfetzten Segel einer Windmühle flatterten über ihnen in den Böen. Im rot glimmenden Himmel patrouillierten die Adepten mit ihren Drachengleitern um den Monolithen und beschossen vereinzelte Kriggets, die versuchten, an der Außenwand den Flüchtlingen zu folgen. Die Kämpfe ließen allmählich nach, auf beiden Seiten mussten erst einmal die Wunden geleckt werden.
    Die Stummen waren kurz nach Ausbruch der Revolte mit einem Orgavogel verschwunden und hatten das Kommando an Da’Vors Vertreter übergeben. Das Aderschlag-Mitglied »Einheit« hatte die Vereisung nicht überlebt.
    Aber dass der oberste Kommandostab nicht mehr verfügbar war, bedeutete noch lange nicht, dass die Mandiranei frei war. Da’Vors Vertreter wusste genau, was zu tun war, er hatte die Kriggets voll unter Kontrolle, und trotz ihrer erheblichen Verluste waren sie immer noch in der Überzahl. Bald würde sich das Blatt wieder wenden.
    Die Uriani Beionze musste ihre verletzte Schwester in der Obhut der Mandiri zurücklassen. Riana hatte von sich aus diese Entscheidung getroffen, um das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden: die Mandiri zu unterstützen und den weiteren Widerstand zu organisieren. Mit ihren telepathischen Kräften konnte sie ein hervorragendes Warnsystem aufbauen.

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