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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Immerhin bist du heil hier angekommen, das ist wenigstens etwas. Berichte, was geschehen ist, dann werden wir uns umgehend um Hilfe kümmern.«
    Darren bahnte sich einen Weg nach vorn und achtete nicht auf die murrenden Beschwerden der zur Seite Gedrängten. Das durfte er nicht versäumen; vor allem, da er Muns Rüge wegen seines unerlaubten Entfernens dadurch abmildern konnte: Er hatte Neuigkeiten!
    Der Bullige lachte auf. »Du redest von helfen, Cik Bayur? Ja, natürlich, eure Hilfe hat uns bisher auf all unseren Wegen begleitet.« Seine Stimme troff vor Spott. »Ihr, die Stadtväter und Gilden, seid so hilflos wie wir selbst. Ihr unternehmt nichts, damit die Karawanen ungefährdet reisen und wir Händler in Ruhe unseren Geschäften nachgehen können.«
    »Wir haben dir bewaffnete Begleiter zu eurem Schutz mitgegeben«, widersprach Cik Bayur. »Ich sehe sie nicht. Wo sind sie abgeblieben?«
    »Abgeschlachtet.« Kerget gab dem Zeugmeister ein Zeichen, und der veranlasste, dass mit dem Abladen der Waren begonnen wurde, die für Burundun bestimmt waren. Begehrliche Blicke der Zuschauer folgten den Händlern, als sie die Güter in eine der Hallen brachten, wo sie für den weiteren Umschlag und den Verkauf vorbereitet wurden. »Der Begleitschutz hat uns vor Tod und Plünderung gerettet, ist aber dabei draufgegangen.«
    »Willst du sagen, keiner von ihnen hat den Angriff überlebt?«
    »Ich weiß es nicht. Sie kämpften gegen die Räuber und gaben uns Rückendeckung, damit wir fliehen konnten. Da sie uns nicht mehr einholten, hat es wohl keiner von ihnen geschafft. Bessere Botschaft über den Verbleib der Männer kann ich dir nicht überbringen.«
    »Das ist bedauerlich.« Cik Bayurs Wangenmuskeln zuckten. Betroffenheit legte sich über seine Züge. »Es waren gute Männer. Dennoch rechtfertigt der Überfall nicht deine Vorwürfe. Euch ist nichts geschehen.«
    »Andere Karawanen sind nicht so glimpflich davongekommen wie wir. Ich hörte von einigen, die überfallen und bis auf den letzten Mann umgebracht wurden. Man erfährt eine Menge unterwegs. So ist die Rede von den ›Stummen‹, großen Gestalten in vollständig geschlossenen, klobigen Anzügen, die immer zu Fünft auftreten und die Angriffe leiten. Sie führen Tätowierte oder Horden von Echsenartigen an.«
    »Dann müssen wir uns mit den anderen Städten kurzschließen und einen gemeinsamen Schutz organisieren.«
    »Zeit wäre es! Immerhin finden die Überfälle nicht erst seitgestern statt. Und das ist längst noch nicht alles, was ich erfahren habe.« Kergets Tonfall wurde zunehmend düsterer. »Es gab auch mehrere Angriffe auf andere Städte. Überall werden Kinder geraubt und verschleppt.«
    »Kinder? Wieso Kinder?«
    »Keiner kennt den Grund.«
    »Wohin schafft man sie?«
    »Es geht angeblich immer in Richtung des Landes Gadeth.«
    Raunen und Tuscheln machte die Runde, als der Name des verfluchten Landes fiel.
    Auch Darren schauderte es. Er wusste, was dort lag. Deswegen hatte Mutter ihn ja ins sichere Archiv verfrachtet, weil er seltsame Träume gehabt hatte. Er hatte von einem Dunklen Mond geträumt, und von einem schwarzen Herzen in einem toten Land, begraben unter weißen Zähnen. Irgendetwas war in ihm, das eine Verbindung dorthin schuf, und das auch an seiner verborgenen Psimagie rüttelte. Deshalb hatte Shanija ihn in Sicherheit wissen wollen und ihn gebeten, stets aufmerksam zu sein. Und sie hatte ihn auch beauftragt, auf Seiyas Kinder zu achten, da Mun in der nächsten Zeit sehr viel zu tun haben würde.
    Nun bereute er, sich einfach davongemacht zu haben, das war ein gedankenloser Kinderstreich gewesen. Seine Mutter wäre zu recht wütend auf ihn, wenn sie davon erführe, weil er sein Versprechen gebrochen hatte.
    Nun wurden also auch Kinder verschleppt, und er war selbst ein Kind, vielleicht noch mehr in Gefahr wie alle anderen. Darren dachte an Seiyas Kinder. Im Zentralarchiv waren sie behütet, doch für wie lange? Und dann diese Angriffe auf andere Städte … auf Thel-Ryon womöglich, wo Großvater lebte? Wohin Mutter wollte? Unter dem offensichtlichenVorrücken der Stummen schien die Welt nicht mehr sicher. Ganz Less musste sich einem neuen, unbekannten Feind stellen, der vor nichts und niemandem halt machte. Vielleicht war es sogar noch schlimmer als damals bei der Passage, von der Mutter erzählt hatte, als Darrens Vater starb …
    »Wenn das so weitergeht, gibt es bald keine sichere Route mehr, gleichgültig ob mit oder ohne bewaffnete

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