Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
sich an den Kopf. Es war unübersehbar, dass er an den Nachwirkungen von etwas litt, das ihm unterwegs zugestoßen war. Nicht auszudenken, wenn ihm Schlimmeres widerfahren wäre. Mun hätte Shanija nicht mehr in die Augen sehen können. Er hatte vorübergehend die Obhut über ihren Sohn übernommen und fühlte sich für ihn verantwortlich. Er
war
es.Umso größer war seine Erleichterung, dass Darren von selbst zurückgekehrt war, und ließ den Adepten mitteilen, dass die Suchaktion abgeblasen werden konnte.
    »Wo bist du gewesen?«, fragte der Bartträger mit den schulterlangen schwarzen Haaren, ohne seinem Schützling einen Vorwurf zu machen. Vorhaltungen waren fehl am Platz, denn Darren war in seiner Entwicklung viel weiter als jeder andere Junge in seinem Alter. Bei allem Kindlichen, das noch in ihm steckte, vermochte er sehr wohl auf eigenen Beinen zu stehen.
    »Ich bin nach Burundun übergesetzt«, gestand Darren. Sein Gesicht war grau, die blonden Haare standen ihm wirr vom Kopf ab. »Wollte nur ein wenig in der Stadt herumstromern, wie früher. So viel hat sich dort verändert.«
    »Du hättest nicht allein gehen sollen«, wies Mun ihn milde zurecht.
    »Weil ich ein Kind bin, meinst du.« In Darrens grünen Mandelaugen blitzte es trotzig auf.
    »Nein, das gilt für alle«, beeilte Mun sich zu sagen.
    »Nicht für Mutter.«
    »Nun, Shanija … ist eine Ausnahme, aber auch sie war schon öfter in Schwierigkeiten, in denen sie Hilfe brauchte. Du weißt mehr als die meisten Leute dort draußen, Darren, vor allem wie gefährlich es geworden ist. Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    Darren schlug die Augen nieder, und ein schuldbewusster Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Ich weiß. Tut mir leid. Das war sehr kindisch.«
    Mun lächelte unwillkürlich. Er konnte ja verstehen, was den Jungen umtrieb – auf Dauer im Archiv eingesperrt zu sein, war für sein lebhaftes und aufgewecktes Temperament einfach zu viel. Er durfte nicht an der Ausbildung der Adeptenteilnehmen, und den ganzen Tag aus den iDoks zu lernen oder sich mit seinen viel jüngeren Freunden abzugeben, war nicht genug. Er musste auch mal raus, dafür hatte Mun volles Verständnis. Noch dazu, da er Shanijas Sohn war, nicht weniger eigensinnig wie sie. Und, auch das musste klar und deutlich eingestanden werden, nicht weniger abenteuerlustig und draufgängerisch wie sein Vater.
    »Nächstes Mal gib einfach Bescheid, und wir finden eine Lösung, einverstanden?«
    Darren nickte, dann spannte sich seine Miene an. »Aber ich war nicht umsonst draußen, ich habe jede Menge brandheiße Nachrichten!«
    Das ließ Mun aufhorchen. »Schieß los.«
    »Eine Handelskarawane ist in der Stadt eingetroffen, die überfallen wurde, anscheinend passiert das jetzt täglich. Aber der Karawanenführer erzählte auch, dass inzwischen die Städte angegriffen werden – von den Stummen! Und nicht nur das, stell dir vor, sie stehlen die Kinder! Bringen sie einfach weg!«
    Das war zu erwarten gewesen, und Mun fühlte schweren Kummer. As’mala hatte es in ihrer Nachricht schon mitgeteilt, und auch, dass die Quinternen, die man hier
die Stummen
nannte, auf Less gelandet waren. Sie hatten die Mandiranei erobert, um die Schwingkristalle abzubauen, und überfielen Karawanen, die Erze und Rohstoffe mit sich führten. Und nun holten sie sich die Kinder.
    Darren und die anderen hatten bisher nicht erfahren, dass As’malas Fürstentum dem Erdboden gleichgemacht worden war, dass ihr Ehemann Ragedun im Kampf den Tod gefunden hatte und die kleine Liri, die Tochter der beiden, von den Quinternen geraubt wurde. As’mala galt seither als verschollen, sie wollte nach ELIUM, doch es gab keine Nachricht mehr.Aber das musste nichts besagen, auch Shanija hatte seit dem Aufbruch nach Thel-Ryon kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben.
    Und Seiya … das bereitete Mun den größten Kummer. Seine Frau war mit nur zehn Adepten in die Mandiranei gereist, um nach dem Rechten zu sehen. Wie konnte er sich nur dazu überreden lassen! Jeden Tag wartete er auf Nachricht, jede Nacht riss ihn die Vorstellung, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte, mehrmals aus dem Schlaf.
    »Hast du auch erfahren, wohin sie die Kinder bringen?«, fragte Mun.
    »Die Leute wussten es nicht, aber es ist ELIUM, nicht wahr? Wovon ich immer träume.«
    »Das befürchte ich auch«, sagte er schwer. »Umso wichtiger ist es, dass gerade du keine Eskapaden mehr unternimmst.«
    »Das habe ich inzwischen auch verstanden.« Darren rieb sich den

Weitere Kostenlose Bücher