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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Begleiter«, bekräftigte Kerget. »Lasst euch etwas einfallen, sonst steht Burundun bald ohne Nachschub da.«
    Ein Raunen ging durch die Menge. Entsetzte Zwischenrufe der Zuschauer ertönten. Zum ersten Mal wurde ihnen die Gefahr, der sie ausgesetzt waren, richtig bewusst. Bisher waren die Überfälle und Angriffe weit weg und nicht greifbar gewesen. Nun, da die Stummen auch Städte attackierten, stand die Bedrohung gewissermaßen vor der eigenen Haustür. Es gab keine Garantie dafür, dass gerade das große Burundun nicht zu einem der nächsten Ziele wurde. Allein die Vorstellung, dass die Nachschubwege blockiert waren und nichts mehr durchkam, weckte kreatürliche Furcht.
    Da erklang ein volltönendes Organ und brachte die Menge zum Schweigen.
    »Die Stadtväter und Gilden können euch nicht helfen. Sie sind machtlos.«
    Diese Stimme war Darren nicht unbekannt, die von der anderen Seite des Platzes kam. Drei Gestalten lösten sich aus dem Schatten einer Lagerhalle und überquerten den Platz mit raumgreifenden Schritten. Darren erkannte sie an ihren leuchtendroten Armbändern mit den drei Sonnen. Es waren Corundurs Gefolgsleute, die er vorhin auf dem Dampfwagen gesehen hatte.
    »Ihr seid nicht zu dieser Versammlung eingeladen«, protestierte Cik Bayur.
    »Eine Versammlung?«, echote der Sektensprecher. »Dies ist nur eine Anhäufung Neugieriger, die sich informieren wollen, keine offizielle Versammlung, und wir befinden uns hier in der Öffentlichkeit. Corundurs Neue Zukunft braucht zudem keine Einladung, um sich in seinem Namen um die Bevölkerung zu sorgen. Im Gegensatz zu dir, Stadtrat! Deine Empörung ist eine Farce.« Er wandte sich an die versammelten Stadtbewohner. »Wacht endlich auf und begreift, dass nur Corundurs Politik einer zentralistischen Regierung euch helfen kann. Allein wird kein Volk gegen die drohende Gefahr bestehen. Nur unter dem Dach einer starken Führung werdet ihr, werden wir alle, überleben.«
    Der kleine, hagere Mann nahm seinen Mut zusammen und trat den Sonnenträgern entgegen. »Wie will er das bewerkstelligen? Mit seiner Polizeitruppe, über die niemand die Aufsicht hat? Ist es nicht so, dass Corundur als Richter und Henker in Personalunion auftritt, wenn es seinen Zielen dienlich ist?«
    »Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Corundur handelt nicht aus Selbstzweck, sondern im Interesse und zum Wohl der Bevölkerung von Less.«
    Darren hatte genug gehört. Dieses Streitgespräch war jetzt Politik, die ihn gar nicht interessierte. Etwas ganz anderes geisterte als dunkle Wolke durch seinen Kopf, worüber er sich Gewissheit verschaffen musste.
    Es gab keinen Grund, weshalb nicht auch er das Wort ergreifen durfte. Während Stadtrat und Sektensprecher stritten, wandte er sich an den Karawanenführer und zupfte ihn am Ärmel. »Warst du in Thel-Ryon? Ist dort alles in Ordnung?«
    »Ja, wir haben einen Handelsposten in der Stadt besucht. Aber es ist schon eine Weile her.« Kerget dachte kurz nach und nannte eine Anzahl von Tagen, die sein Aufenthalt in Thel-Ryon zurücklag.
    Darren rechnete nach und kam darauf, dass der Händler vor Shanijas Aufbruch dort gewesen war. Damit hatte er weder die Gewissheit, dass seine Mutter wirklich dort eingetroffen war, noch ob die Festung seines Großvaters noch stand.
    »Warum willst du das wissen?«, fragte Kerget.
    »Ach, nichts.« Darren zog sich in die Menge zurück. Während er sich trollte, vernahm er noch die Worte des Karawanenführers, der seinem Zeugmeister äußerste Vorsorge einschärfte.
    »Der Marsch der Stummen auf Burundun ist gewiss. Deshalb sichert die Halle gut.«
    Als ob das, sollte es tatsächlich zu einem Angriff der Stummen kommen, etwas nützen würde.

    Darren eilte, so schnell ihn seine Füße trugen, hinunter nach Lakara. Nun waren ihm Leben und Gebräuche in der Schwimmenden Stadt mit ihren geheimnisvollen Lumini-Frauen gleichgültig, erst recht nach seinem letzten Abenteuer dort. Das Schicksal seiner Mutter ging ihm nicht aus dem Kopf. Während er in Richtung Fährhafen lief, versuchte er geistigen Kontakt zu Shanija aufzunehmen, nicht zum ersten Mal. Er konzentrierte sich ganz fest und rief laut in Gedanken nach ihr, um ihr eine Nachricht zu schicken.
    Nur einen Gedankenfetzen
, bat er.
Eine kurze Nachricht, damit ich weiß, dass du in Sicherheit bist
.
    Shanija antwortete ihm nicht. Entweder empfing sie seine besorgte Mitteilung nicht, oder sie erreichte ihn ihrerseits nicht. Das hatte noch nie

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