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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einzuleiten und es von seinem Vorhaben abzubringen.
    »Pong, du bist der Einzige, der noch frei ist, unternimm was!«, rief Shanija ihm zu.
    »Bin schon dabei.« Eine rote Farbwelle huschte über dieSchuppen des Drachen. Er musste schnell handeln, wenn er verhindern wollte, dass Shanija und ihre Begleiter unter der unförmigen Masse erstickten.
    Er flatterte in eine Düne hinein und gab seine Drachenform auf, gestaltete sich zu einer amorphen Masse um, die mit möglichst vielen Bestandteilen des Nanowesens in Berührung kam, ohne dabei den Zusammenhalt zwischen seinen eigenen Milliarden Nanoteilchen zu verlieren. Sie vermischten sich mit denen des Nanowesens, wobei er jederzeit die Kontrolle behielt.
    Das Wesen beherrschte die Fähigkeit des Umformens, doch nicht viel mehr, stellte Pong binnen Sekunden fest. Der Grad seiner Intelligenz war gering, seine Gedanken und Überlegungen liefen auf einem sehr niedrigen Niveau ab. Pong war ihm haushoch überlegen. Es bereitete ihm keine Schwierigkeiten, die elektrischen Impulse zu lesen, die zwischen den Nanoteilchen hin- und hergeisterten wie Blitzlichtgewitter. Er selbst gab dabei nichts von sich preis.
    Pong staunte über die Erkenntnisse, die er in Sekundenbruchteilen gewann. Das Nanowesen ernährte sich von Psimagie. Es saugte die Geistesinhalte von deren Trägern aus, ohne die es nicht überleben konnte. Es war gewissermaßen ein
Psi-Vampir
. Die Bezeichnung gefiel Pong, er musste sie unbedingt Shanija mitteilen. Aber zuerst einmal musste er sie befreien, und das bedeutete, er musste den Kontakt zu dem gefräßigen Tier herstellen.
    Kannst du mich verstehen?
    Keine Antwort.
    Pong durchleuchtete die Nanoteilchen des Psi-Vampirs. Nur durch ihre immense Zahl hatten sie überhaupt eine niedere Stufe der Intelligenz bewirkt, was darauf hindeutete, dass das Wesen nicht irgendwann mit einem Raumschiff aufLess abgestürzt, sondern auf dieser Welt zuhause war. Sollte es sich etwa um eines der legendären Urwesen des Mondes handeln, deren Existenz man den Mythen zuschrieb? Das wäre ja eine Sensation! Mun wäre begeistert!
    Aber Shanija weniger … ihre Zeit lief ab.
    Noch einmal:
Kannst du mich verstehen?
    Wieder erhielt Pong keine Antwort, doch er erhaschte einen unbewussten Impuls, eine unfreiwillige, nicht gesteuerte Reaktion auf seine Frage.
    Immerhin hatte Pong damit den Beweis, dass der Psi-Vampir seine Frage empfing, ihn vielleicht sogar verstand, auch wenn er nicht fähig war, sich gezielt mitzuteilen. Das brachte Pong auf eine Idee.
    Mit seiner Geistesmacht überrollte er einen winzigen Anteil der Nanoteilchen. Ein minimaler Anstoß genügte, um sie zum Erlöschen zu bringen. Es waren nur einige wenige Millionen, nicht der Rede wert, doch der Psi-Vampir musste ihren Verlust spüren.
    So zumindest hoffte es Pong.
    Gib die organischen Wesen frei
, verlangte er,
oder ich zerstöre dich. Jetzt! Sofort!
In seiner momentanen Form hatte er keine Möglichkeit zu verfolgen, wie es Shanija ging und was um ihn herum in der Makrowelt geschah.
Stirbt nur einer meiner Begleiter, sorge ich dafür, dass du ebenfalls vergehst, und zwar schön langsam und qualvoll
.
    Ein Sog packte Pong und zerrte wie ein Sturm an ihm. Der Psi-Vampir ging zum Gegenangriff über. Aber das war ein fataler Fehler, denn Pong umhüllte die nächste Gruppierung und löschte sie aus, während er selbst völlig unangefochten blieb. Das wirkte. Er spürte ein leuchtendes Zucken, und die Myriaden Nanoteilchen zogen sich zurück. Die Düne verwehte.
    Pong begriff überrascht seinen Sieg. Er nahm wieder seine Drachengestalt an, und die optische Wahrnehmung kehrte zurück. Eindrücke strömten auf ihn ein, Bilder des schwarzen Dorfs, das in Wahrheit gar kein Dorf war … kein Dorf gewesen war.
    Nun nicht einmal mehr der vorgetäuschte visuelle Abdruck davon.
    Das Dorf war verschwunden, die Häuschen und Türmchen hinfort gewischt wie Trugbilder, sogar der Brunnen war weg.
    Shanija Ran rappelte sich auf und schnappte nach Luft. Ihre Begleiter und die Lhasas kamen ebenfalls hustend zu sich. Es war knapp gewesen, doch niemand hatte einen ernsthaften Schaden davongetragen.
    Pong begutachtete ein Loch im Boden, das zurückgeblieben war. Der Brunnen hatte aus Nanoteilchen bestanden, nicht jedoch das Grundwasser, das der Psi-Vampir angebohrt hatte, um das Trugbild möglichst realistisch zu gestalten. Es war echt.
    Mit sich und der Welt zufrieden, flatterte Pong zu Shanija und ließ sich auf ihrer Schulter nieder. »Ich habe

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