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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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greifbarere Formen an. Die Lösung war so simpel, dass er sie bisher völlig ignoriert hatte.
    »Ich habe das Todsehen verlernt!« Er sprach laut, um dem Gesagten mehr Gewicht zu geben. »Nur mein verkrüppeltes Gehirn hat davon noch nichts mitbekommen und versucht, mir weitere Visionen unterzujubeln!«
    Das ist es! Das erklärt alles!
    Es hatte schon einmal eine Phase gegeben, während der er keine Visionen mehr empfangen hatte. Damals, vor etwa zehn Sonnenzyklen, während der Zeit des großen Umbruchs. Bevor er sich aber daran hätte gewöhnen können, wieder mit Menschen und anderen Lebewesen in körperlichen Kontakt zu treten, war die verhasste psimagische Gabe zurückgekehrt und alles war gewesen wie zuvor.
    »So einfach«, murmelte er.
    Die Erleichterung senkte sich auf ihn nieder wie ein dünner Sommerregen, der auf die Kakteen fiel und sie von Staub und Vogeldreck befreite.
    Alles, der ganze verhedderte Unsinn, der sich in meinem Kopf aufgebaut hat, wird sich auflösen und morgen, vielleicht übermorgen, wache ich auf und es erscheint mir nurmehr wie ein böser Traum
.
    In Jaffi erwachte das Bedürfnis, mit Torogard zu sprechen. Bis vor kurzem hatte er ihn abscheulichster Taten verdächtigt. Nun musste er sich vergewissern, dass alles in Ordnung war – und weiterhin so bleiben würde.
    Befreit marschierte er los. Mit jedem gehumpelten Schritt fühlte er sich kräftiger und zuversichtlicher.
    »Alles wird gut«, sagte er zu sich selbst. »Alles wird gut.«
    Nach einem schier endlosen Marsch durch die dunklen Gänge ELIUMS erreichte Jaffi endlich den Flügel, in dem Torogard seine Gemächer hatte.
    Er war nur noch wenige Schritte vor der Tür entfernt, an die er vor wenigen Stunden erst geklopft hatte, als diese aufsprang und Torogard in voller Uniform heraus trat. Der Aderschlag Zukunft schien in tiefe Gedanken versunken zu sein. Er hielt den finsteren Blick auf den Boden gerichtet und wäre an Jaffi vorbeigelaufen, wenn dieser nichts gesagt hätte.
    »Meister Torogard! Habt Ihr einen kurzen Moment …« Verärgert stellte Jaffi fest, dass er Torogards großzügiges Angebot, ihn zu duzen, schon wieder missachtet hatte. »Hast du einen Moment Zeit für mich? Ich möchte …«
    »Ah, Serjaff!«, unterbrach ihn Torogard, der Jaffi offenbar erst jetzt wahrnahm. »Gut, dass du da bist. Könntest du mir einen Gefallen tun?«
    »Sehr wohl, ich …«
    »Gut. Mein Flehen ist offenbar erhört worden! Gratum, der Eigentümer persönlich, hat sich gemeldet und mir zu verstehen gegeben, dass er bereit ist, mich zu empfangen! Ich soll zu ihm in die Tiefe kommen. Zum Schwarzen Herzen ELIUMS!«
    »Das sind gute Neuigk…«
    »Fürwahr!«, unterbrach ihn Torogard erneut. Er sprach sehr hastig und spähte dabei immer wieder in beide Richtungen des Ganges. »Ich habe einzig das Problem, dass ich einen Boten erwarte, der mir Bericht vom Bauplatz des Sternenportals liefern und meine Befehle dahin zurückbringen soll.«
    »Wie kann ich …«
    »Auf meinem Arbeitstisch liegt eine Schriftrolle mit meinem Siegel. Händige sie dem Boten aus, falls er eintreffen sollte, bevor ich zurück bin. Hast du mich verstanden?«
    Jaffi schwirrte der Kopf. »Ja … Ja, habe ich!«
    »Gut. Wünsch mir Glück, mein Freund!« Torogard hob die Hand, doch bevor er sie auf Jaffis linke Schulter legte, hielt er inne. »Verzeihung. Wir sehen uns in Kürze!«
    Damit wandte er sich ab und marschierte davon. Jaffi sah ihm nach. Einen kurzen Moment lang hätte er sich gewünscht, dass Torogard ihm seine Hand vertrauensvoll auf die Schulter gelegt hätte. Es wäre das erste Mal überhaupt gewesen, dass ihn sein väterlicher Freund und Mentor berührt hätte. Er …
    Erst jetzt wurde Jaffi bewusst, was Torogard ihm in seiner Hast erzählt hatte: Auf Geheiß des Eigentümers persönlich würde der Anführer des Aderschlags Zukunft hinab zu ELIUMS Herzen steigen, um mit Gratum zu sprechen.
    ELIUMS Schwarzes Herz!
    Tiefe Unruhe erfasste Jaffi. Erneut wünschte er, dass ihn Torogard berührt hätte. Dann hätte Jaffi den letzten Beweis gehabt, dass er die psimagische Gabe tatsächlich verloren hatte oder ob sie noch immer in ihm war.
    Ich muss ihn warnen!
, dachte er in der aufsteigenden Panik.
Aber er hat mir einen Auftrag gegeben. Ich kann doch nicht einfach

    In diesem Moment bog eine kleine Gestalt auf dünnen Beinen um eine Gangbiegung und stakste aufgeregt auf ihn zu.
    »Meister Serjaff!«, quäkte Nim schon von weitem, während er wild mit seinen

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