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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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geweiteten Augen anstarrten.
    »Wie ist dein Name?«, fragte Liri und legte den Kopf leicht schief, als ob Nur-Eins aus dieser Perspektive interessanter aussehen würde.
    »Ich habe keinen … Namen«, brachte Nur-Eins nach einigem Zögern heraus. »Ich bin Nur-Eins. Das ist meine … Bezeichnung.«
    Nur-Eins sah noch während des Sprechens ein, dass diese Erklärung zu keiner Wahrheit führte. Wenn es tatsächlich wie diese
Kinder
war, so verlor die Bezeichnung Nur-Eins jeglichen Sinn.
    »Haben deine Mama und dein Papa dir keinen Namen gegeben?«, fragte das Mädchen mit dem Haarball.
    Hilflos blickte Nur-Eins zu Sampu.
    »
Mama
und
Papa
ist ein Begriff für die Eltern«, half er aus. »Erwachsene Menschen, verstehst du? Wenn sie zusammen … äh …« Er blickte kurz auf Liri hinab. »Wenn sie sich lieb haben, dann bekommt die Frau – also die Mama – kleine Kinder …«
    »Lieb haben reicht nicht!«, meldete sich eine helle Stimme aus dem Hintergrund. »Sie müssen schon Sex haben!«
    Sampu wandte den Kopf in die Rufrichtung, inmitten einer Gruppe von Kindern. »Du hältst die Klappe, Hosenscheißer!«
    »Selber Hosenscheißer!«, kam es zurück.
    Sampu kniff die Augen zu schmalen Strichen zusammen, wandte den Kopf aber nach einem tiefen Atemzug wieder in Nur-Eins' Richtung. »Genau wie es bei den Erwachsenen zwei Gattungen gibt, gibt es sie auch bei uns Kindern«, fuhr Sampu fort. »Du bist ein Mädchen, genau wie Liri und … die da.«
    »Ich heiße Silena«, sagte das schwarzhaarige Mädchen.
    »Wie auch immer«, sagte Sampu. »Ihr drei werdet mal – wenn ihr das hier überleben solltet – zu Frauen und vielleicht auch Müttern.«
    »Nur, wenn sie Sex haben«, meldete sich wieder die helle Stimme.
    Sampus Kopf ruckte herum. »Noch einmal, Hosenscheißer. Mach das ja noch
einmal!
«
    Diesmal kam keine Antwort zurück.
    »Gut. Wo war ich? Ach ja:
Ich
bin ein Junge und werde einmal zu einem Mann und Vater.«
    »Du wirst niemals Sex haben, Sampu«, erklang die Stimme bedauernd. »Dafür bist du zu hässlich.«
    »Jetzt reicht's!«, zischte Sampu. Mit erhobenen Fäusten rannte er auf die Gruppe zu. Ein Kind – ein
Junge?
– löste sich von den anderen und rannte davon, Sampu hinterher.
    Nur-Eins wusste nicht, was es sagen oder tun sollte. Auf eine furchtbare Weise passten alle Informationen plötzlich zusammen.
    »Er macht sich nur wichtig«, sagte Silena entschuldigend. »Sampu hat Angst, wie wir alle.«
    Nur-Eins räusperte sich. »Wovor habt ihr Angst?«
    »Dass die Stummen aus uns willenlose Sklaven machen. Maschinenmenschen.« Silena kniff die Augen zusammen und sah Nur-Eins prüfend an. »Haben sie das bei dir etwa schon geschafft? Du bist so seltsam. Ein Mensch … und doch nicht mehr so richtig.«
    Nur-Eins schluckte. »Ich … ich …« Abrupt wandte es sich um und rannte zur Tür, durch die es die Halle betreten hatte. Einige der Kinder riefen ihm etwas nach, doch Nur-Eins hörte nicht mehr hin. Krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Nur-Eins wollte nur noch eines: weg von hier. Es rannte den Gang hinauf, durch den es zuvor gekommen war. Nach der nächsten Biegung stieß es hart gegen etwas Großes. Reflexartig griff Nur-Eins zu, um nicht zu stürzen – und erschrak heftig.
    Das Wesen, dessen Arme es ergriffen hatte, sah nicht aus wie die anderen Menschen. Sein Gesicht wirkte seltsam asymmetrisch. Auf der linken Seite war es so stark zusammengedrückt, dass das Auge nicht mehr sichtbar war. Dafür glotzte das andere, weit aufgerissene Auge umso erschrockener. Dünne blonde Strähnen fielen dem Wesen wirr über das Gesicht.
    »Loslassen«, krächzte es aus einem schiefen Mund, der irgendwie nicht aufeinanderpassen wollte.

    Jaffi erwachte aus seiner Agonie, als sich ein Orgamechanoide über ihn beugte und mit seinem künstlichen Arm schüttelte.
    Seither wanderte er quer durch ELIUM und versuchte verzweifelt etwas zu finden, das seine Gefühle übertönte. Um das zu erreichen, griff er zum extremsten Mittel, das er kannte: Wahllos berührte er Menschen, Kuntar, Srr'bt'rr und wer oder was ihm sonst begegnete.
    Bei jedem Blitz, der ihn zu Beginn der Todesvisionen durchfuhr, hoffte er auf eine Läuterung. Darauf, dass die Tode der Unbekannten ihm etwas bedeuten, ihn wachrütteln würden aus der seelischen Eiseskälte, die in ihm herrschte.
    Jedes Schicksal dieser Wesen brachte ihn aber weiter weg von dieser Hoffnung. Mit jedem Sterben wurde ihm umso bewusster, wie unausweichlich das Ende eines

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