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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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mussten sie sich im inneren Kreis aufhalten und durften so gut wie nichts tun. Irgendwann mussten ihre Energien heraus. Es war bewundernswert, dass sie nicht nach Sonnenlicht verlangten, und Toben im Freien. Selbst der Jüngste hatte begriffen, dass die Lage ernst war. Die Drei verhielten sich absolut mustergültig, und ihr Vater hatte allen Grund, stolz auf sie zu sein.
    Lächelnd bemerkte Mun, dass die Adepten gar nicht so undankbar über die Anwesenheit der wilden Rangen waren. Sie hoben merklich die Stimmung und heiterten alle auf. Gaben dem Ganzen einen Sinn.
    Kelt kam zu ihm und tippte seinen Arm an. »Wo is’n Darren?«
    »Ihm geht’s gut«, antwortete Mun. »Er muss viel lernen, weißt du. Schließlich ist er schon ein bisschen älter als ihr.« Er klatschte in die Hände. »So, ihr wilden Muksche, jetzt geht es aber wieder zurück, ich muss noch arbeiten.«
    Früher hätten sie ihm eine Szene gemacht. Heute aber kamen sie sofort brav zu ihm. Mun brachte seine Kinder zurück, legte sich zu ihnen ins Bett, damit sie sich alle an ihn kuscheln konnten, und erzählte ihnen eine Geschichte.
    Anschließend kehrte er in den Kreis der Bemühung zurück und betrat die Zelle, die er derzeit bewohnte. Die normale Familienunterkunft konnte er nicht ertragen, weil er überall Seiya sah. Allerdings fühlte er sich nach dem Besuch bei den Kindern erfrischt und gestärkt. Nun ein wenig Meditation, dann ging es mit voller Kraft weiter.
    Luur war der erste auf seiner Liste. Egal, wie lange es dauerte, Mun würde die Wahrheit erfahren. Keinesfalls würde er die Manipulationen der Bibliothekare noch einmal hinnehmen. Nicht zuletzt war er Shanija gegenüber verpflichtet.
    Mun holte die Flechtmatte aus dem Fach, das in den Stein seiner Zelle geschlagen war. Er breitete sie direkt auf dem Boden aus und setzte sich darauf, die Beine in Meditations-haltung verschränkt. Er schloss die Augen und leerte seinen Verstand, um einen Zustand des Friedens zu erreichen.
    Es war völlig still, dennoch huschten Bilder vor seinen inneren Augen vorbei. Zu viel war zuletzt geschehen. Zu viel Sorge war in ihm. Zudem stand Seiya im Zentrum seiner Gefühle.
    Mun schüttelte in Gedanken seinen Kopf. Gerade jetzt konnte er es sich nicht leisten, an sie zu denken. Sie alle, einschließlich ihm – Seiya, Shanija, As’mala, Darren, Earl Hag, sogar Pong – waren von vielen Kämpfen Zerrissene.
    Doch gegen diesen Feind durften sie ihren Gefühlen nicht nachgeben. Shanija hatte sie nicht umsonst mehrmals eindringlich gewarnt. Die Quinternen waren eine Lebensform, die es auf Less nicht gab, so kalt und berechnend, kompromisslos und grausam. Die meisten Bewohner des Mondes waren impulsiv und zumindest zu irgendeiner Form der Kommunikation oder sogar einem Handel bereit. Man war ja auch irgendwie aufeinander angewiesen, gerade in den letzten zehn Sonnenzyklen. Nur wenige konnten sich ein sorgloses Leben leisten.
    Die Quinternen hingegen verfolgten exakt ihr Ziel, ohne davon abzuweichen. Sie interessierten sich nicht für andere. Und es war ihnen egal, wie viele Tote es unterwegs gab.
    Mun öffnete die Augen, fixierte seinen Blick auf die kahle Wand vor ihm. Hunderte Generationen Adepten hatten hier schon gelebt, waren hier auch gestorben. Das, was ihn beschäftigte, die Angst zu versagen, hatten die anderen vor ihm ebenfalls durchgemacht.
Also weg damit! Konzentriere dich auf das Wesentliche …
    Zeit zur Wahrheit. Der Vorsteher nahm seinen Stab, den er vor dem Ausflug nach Lakara in einer Ecke der Zelle stehen gelassen hatte, verließ seinen Raum, ging langsam durch die zahllosen Gänge, vorbei an den Schulungsräumen.
    In einem der Räume wurde gerade ein Vortrag gehalten. Mun glaubte, die Stimme von Gus zu hören. Einen Augenblick lang überlegte er, seinen derzeitigen Stellvertreter mit einzubeziehen. Aber dann ging er weiter. Das Gespräch mit Luur war allein seine Aufgabe.
    Nur wenig war von der Anwesenheit anderer zu merken. Es roch wie stets nach Staub und altem Gemäuer. Mun verharrte, befühlte die Wände. So wie der Boden fühlten auch sie sich rau, uneben und unfertig an. Als wäre alles erst im Entstehen, nicht im Untergang begriffen.
    In der Trainingsarena in nächster Nähe zu einem anderen Durchgang vom Kreis der Bemühung in den Kreis der Besinnung fand gerade eine Übung statt. Mun öffnete die Tür zum Saal. Tschad, der Daride, stand mit einer Gruppe von Adeptenanwärtern im Halbkreis um die Kampfarena. Die Zuschauerränge, in einer Art

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