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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Amphitheater nach oben ansteigend, waren leer. In der Arena kämpfte gerade Arls gegen einen anderen Kuntar. Mun erkannte Arls an seinen unverwechselbaren Hautmustern. Im Augenblick stemmten die Kuntar die Beine weit gegrätscht auf die Matte und schoben sich hin und her. Sie verwendeten eine bestimmte Technik des Ringens und demonstrierten sie mit langsamen Bewegungen. Tschad wurde auf Mun aufmerksam, unterbrach die geflüsterten Ausführungen an die Anwärter und wollte auf ihn zukommen. Mun bedeutete ihm, weiterzumachen und verließ die Arena.
    Der Gang zum zweiten Kreis war leer. Die Helligkeit der Gaslampen war verringert, nur jede zweite Lampe brannte.
    Am Durchlass hielt ein Adept Wache. In diesem Bereich lagen die Unterkünfte der Bibliothekare. Mun selbst hatte die Bewachung verfügt, und nicht nur wegen der Sicherheit der Draawen. Er wollte genau wissen, was vor sich ging.
    Der Posten verneigte sich vor dem Vorsteher. Mun versuchte sich zu erinnern, wie er hieß.
    »Erles, gibt es irgendwelche Vorkommnisse?«, fragte er.
    Der Adept stützte sich auf seinen Speer. »Nein, alles ruhig. Zu ruhig, wenn Ihr mich fragt. Die Ruhe vor dem Sturm.«
    Mun nickte. »Wir werden bereit sein müssen. Es ist bald soweit.«
Und wir werden hoffentlich rechtzeitig Verstärkung erhalten
.
    Der Vorsteher ging weiter, durch die langen, gewundenen Gänge. Er wusste, wo Luur zu finden war. Was die Flexibilität betraf, waren die Draawen leicht einzuschätzen. Sie hielten einen exakten Lebensrhythmus ein, egal was geschah. Umso weniger begreiflich war Luurs Verhalten.
    Ohne anzuklopfen betrat er die Kammer und fand den Draawen wie erwartet in Ruhehaltung.
    »Ich habe dir alles gesagt«, eröffnete Luur die Unterhaltung ohne Gruß.
    »Nein, hast du nicht«, erwiderte Mun. »Es wird dich kaum überraschen, dass ich Gus einen Teil deiner Aufgaben übertragen habe. Gib mir einen Grund, dir wieder zu vertrauen, und ich ändere es.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Die kreisförmige Sprechöffnung begann sich zu kräuseln. Als ob Luur zitterte.
    »Ich musste es tun, auch das habe ich dir schon gesagt. Schnell handeln. Sie wissen, wer der Junge ist, und wo er sich aufhält!«
    Mun ließ sich auf dem Rand des Ruhepodests nieder und schlug ein Bein über das andere. »Was genau interessiert dich so an Shanijas Sohn?«, fragte er kühl. »Bibliothekare interessieren sich heute noch kaum für Menschen, und ohne mich würdet ihr nach wie vor keine als Adepten zulassen.«
    »Ich glaube, dass er ganz entscheidend zum Kampf gegen die Stummen beitragen kann. Irgendwie ist er mit ihnen verbunden, das sagen mir seine Alpträume. Und … er kontrolliert seine Gabe nicht hinreichend und könnte hier drin zu einer Gefahr werden. Ich habe in seiner Ausbildung versagt, aber die Fioren werden es besser machen.«
    »Warum ausgerechnet die Fioren?«
    »Weil sie älter sind als wir Draawen, sie sind Weise. Und sie verfolgen keine eigenen Ziele.«
    Mun fuhr sich durch die langen schwarzen Haare. In seinen dunklen Augen entzündete sich Zorn. »Das hatten wir alles schon einmal. Allmählich habe ich genug, Luur. Ich werde dich unter Arrest setzen, wenn du dich nicht endlich offenbarst.«
    »Ich habe dir nichts weiter zu sagen, Mun«, erwiderte der Bibliothekar. »Du musst einfach vertrauen.«
    »Das hast du verspielt, alter Knabe.«
    »Ich bin kein …«
    Mun winkte ab. »Vergiss es. So kommen wir nicht weiter. Weißt du, was ich glaube, weshalb du schweigst?«
    »Glaube interessiert mich nicht, nur Fakten.«
    »Schön gesagt, doch eine Ausrede. Du schweigst und lügst mich an, weil du gewaltige Angst hast, Freundchen. Und nicht etwa wegen Corundur. Die Stummen sind es.«
    »Sagte ich das nicht?«
    »Gewiss. Aber nicht, woraus genau diese Angst resultiert. Ihr Draawen seid innerlich hart wie Stein, ganz im Gegensatz zu eurem Äußeren. Selbst die Passage hat euch kaum aus der Ruhe gebracht, obwohl damals mehr auf dem Spiel stand als heute und die Gefahr viel größer war. Ich denke, Darren hat etwas darüber herausgefunden, was euch so nervös macht, und deshalb haltet ihr ihn vor mir und den Adepten versteckt. Ihn zu töten könnt ihr nicht wagen, weil ihr auf seine Gabe und seine Verbindung zu Nur-Eins angewiesen seid.« Mun stand auf und beugte sich über das Wurmwesen. »Na, wie klingt das?«
    Täuschte er sich, oder sonderte der Draawe Schweißtropfen ab? Anscheinend kam er der Wahrheit ziemlich nahe. Jedenfalls sagte Luur keinen Ton.
    »Die

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