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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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größten Ruhe erreicht. Vor seinen geschlossenen Augen tauchten zarte Farben auf. Bilder. Worte. Gerüche. Er formulierte seine Frage – und seine Zweifel. Nebel formierten sich, zogen sich zusammen. Im Gegensatz zu sonst artikulierten sie nichts, was Mun erkannte oder begriff. Dieses Mal erhielt er keine Antwort.
    Irgendwann sank er auf sein Lager und versuchte zu schlafen. Doch er musste an Seiya denken – und an ihre Abwesenheit. An seine Sehnsucht nach ihr. Mit geschlossenen Augen versuchte er sich zu erinnern, wie es sich anfühlte, wenn ihre nackte Haut an seiner lag. Wie es gewesen war, als sie das letzte Mal miteinander geschlafen hatten. Und wie es war, in ihre Augen zu blicken. Was in dem sanften Braun geschrieben stand. Genau in dem Moment …
Ja, in dem Moment, wo die Menschen den Göttern am nächsten waren
. Er erschauerte vor Sehnsucht. Nach ihrem Geist, ihrem Ich – und ihrem Körper.
    Als er schlief, träumte er von ihr. Er sah, wie sie vor ihm über eine Wiese lief. Sie zeigte ihr schönstes Lächeln. Er lief schneller, versuchte sie einzuholen. Doch die Entfernung blieb immer gleich. Mun konnte sie nicht einholen. Nebel stieg von der Wiese auf, zuerst nur sanft – um stetig dichter zu werden. Immer noch konnte er das lange weiße Kleid, das sie trug, erkennen. Da schrie Seiya auf. Mun hörte Flügelschlag. Wieder schrie sie auf. Dieses Mal sehr nahe. Mun rief ihren Namen, aber sein Ruf wurde vom Nebel verschluckt. Unvermittelt stieg ein Orgavogel direkt vor ihm auf. Seiya saß darauf, festgehalten von einem Stummen, dessen verspiegeltes Helmvisier in den Sonnen, die plötzlich durch die Nebelschwaden durchbrachen, aufblitzte. Der Stumme hatte seinen Arm um Seiyas Hals gelegt. Ihr schönes Gesicht war schmerzverzerrt und sie blickte Mun voller Angst an. Mun versuchte, seine Hände nach dem Vogel auszustrecken, aber er griff ins Leere.

    Die Späher meldeten das Herannahen von Orgavögeln. Morgen war es soweit. Bodentruppen waren keine unterwegs – kein Wunder, der Marsch durch Burundun zum Archiv würde zu lange dauern. Also blieb den Quinternen nur der Angriff aus der Luft.
    Mun hatte den Kontakt zu Corundurs Stellvertretern hergestellt und ihnen die Lage geschildert. Sie sicherten augenblicklich Unterstützung zu – was keine Überraschung war, denn gerade am Archiv war dem Maskierten ja gelegen. Die Stadt war nur eine Beigabe.
    Mun erhielt vorübergehend die Befehlsgewalt über die Soldaten um das Archiv, und er setzte sie umgehend ein. Die gesamte Insel wurde geräumt, der Fährverkehr eingestellt. Die Soldatenlager wurden verlegt, und dafür so viele verfügbare Truppen wie möglich an strategisch wichtigen Punkten aufgestellt.
    Helfer schleppten Waffen aller Art herbei, vor allem Raketengeschosse, die mit Schwarzpulver gezündet wurden, Maschinengewehre, und große Wurfspeere, die wie auf einem Bogen aufgezogen wurden. Die Soldaten rüsteten sich hauptsächlich mit Armbrüsten aus, deren Pfeile mit Explosivkörpern versehen waren, schweren Gewehren und Flammenwerfern.
    Auf normale Gewehre und Pistolen verzichteten sie vorerst.
    Wenn sie überhaupt eine Chance haben wollten, dann nur im Fernkampf. Mann gegen Mann war aussichtslos.
    Zwei Gruppen für den Psiblock befanden sich zusammen mit Mun außerhalb des Archivs, die dritte Gruppe mit den Bibliothekaren innerhalb. Die »Spezialgruppe« unter Marillas Führung wartete vor dem Portal auf ihren Einsatz, sie würde erst dann aktiv werden, wenn Mun das Zeichen gab.
    Außerdem warteten noch einige Adepten und Lumini auf der »Ersatzbank«, um einzuspringen, sobald jemand durch Erschöpfung ausfiel.
    In den letzten beiden Dianocten hatten sie sich aufeinander eingestellt. Zunächst mit einfachen Dingen begonnen, wie etwa Baumstämme herumzuwuchten, und sich dann langsam gesteigert. Die Lumini schufen Flammen, die Bibliothekare einen Spruch, der allen Soldaten Mut machen sollte:
Feuer und Wasser werden die Stummen vertreiben und sie vernichten. Das Archiv wird in Ewigkeit existieren
.
    Neewen waren unaufhörlich damit beschäftigt, die Gruppenteilnehmer mit energiehaltigen Getränken und Nahrung zu versorgen. Jede Gelegenheit, einen kurzen Schlaf zu halten, wurde genutzt.
    In den Übungspausen diskutierten sie über die Einsatzmöglichkeiten der Psiblöcke und hielten ein letztes Mal fest, wer welche Aufgabe übernahm. Der Ablauf musste reibungslos erfolgen, sonst waren sie verloren.

    Mun fröstelte leicht im Morgengrauen. Die Sonnen waren

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