Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Wenn die beiden Adepten wüssten, dass er genau diese Gäste schon sehnsüchtig erwartete! Vor allem nach der Hiobsbotschaft heute Nachmittag kamen sie keinen Moment zu früh. Er ließ die Kuntar an der Tür stehen, zog sich in aller Eile an und nahm seinen Stab in die rechte Hand. »Also dann, verlieren wir keine Zeit!« Mit großen Schritten eilte er Richtung Portal.
    Vor dem Portal hatten sich schon eine Menge Adepten versammelt. Als Mun eintraf, verstummten alle Gespräche.
    »Was ist los mit euch?«, rief Mun. »Ich weiß, wir bekommen selten Gäste, aber deswegen sollten wir nicht unhöflich sein. Bereitet alles für den Empfang vor und richtet Unterkünfte her!«
    »Ihr habt sie erwartet?«, sagte Arls verblüfft.
    »Überraschung«, grinste Mun und fühlte sich, als wäre ihm ein besonders guter Streich gelungen.
    Draußen war es noch dunkel, knapp vor Beginn der Dämmerung. Nur Fathom schickte sein fahles Licht.
    In einiger Entfernung vor dem Portal stand eine mehr als mannshohe Wand aus blauem Feuer, umgeben von Soldaten.
    Sie trugen Fackeln und die Waffen im Anschlag. Ihre Fackeln wirkten im Vergleich zu den Flammen wie winzige Sterne in der Unendlichkeit des Alls. Sie hielten verunsichert Abstand. Mun sah sich kurz um und bemerkte, dass ihm mehrere Adepten gefolgt waren. Arls, der ihm namentlich unbekannte Kuntar, Gus, und zwei weitere. Die Adepten schlossen hinter ihm auf.
    Langsam näherte sich Mun dem blauen Leuchten und stellte fest, dass die vermeintliche Wand ein Kreis war, gebildet aus Flammen. Mun glaubte, darin menschliche Gestalten erkennen zu können.
    »Sie sind es, nicht wahr?«, fragte Arls. »Die Lumini.«
    »Ja. Haltet euch bereit.«
    Die Feuerwand strahlte Hitze ab, Mun konnte sie bis zu sich spüren. Das also hielt die Soldaten auf Abstand. Trotz der lodernden Flammen herrschte Stille. Sogar die Männer Corundurs schwiegen.
    Sie ließen Mun passieren, zeigte keine Reaktion. Sie schienen völlig vom Feuer gebannt zu sein. Mun gab seinen Begleitern ein Zeichen, ihm zu folgen, und blieb so nah, wie es erträglich war, vor der Flammenwand stehen.
    »Marilla, ich bin jetzt hier.«
    Jemand trat durch die Wand. Die Flammen umtosten die Silhouette, die Mun erkennen konnte. Aber sie berührten sie nicht unmittelbar. Nur langsam schälten sich Details aus dem hellen Blau, dann stand Marilla vor ihm. In ihren Augen las Mun Erleichterung.
    »Ich dachte schon, Ihr würdet gar nicht kommen.«
    Mun lächelte. »Verzeiht, ich habe geschlafen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Ihr noch in der Nacht eintrefft.«
    »Oh, meine Schwestern wollten die Gunst der Stunde nutzen, nicht dass Ihr es Euch anders überlegt. Aber lange hätten wir die Soldaten nicht mehr aufhalten können. Wenn Ihr also die Güte hättet, uns einzulassen …«
    Die Soldaten rückten nun doch näher, als sie erkannten, wer hinter dem psimagischen Wall steckte. Muns Adepten bildeten eine Front.
    »Wir sollten uns beeilen. Wie viele Lumini sind mit Euch?«
    »Ich konnte nicht alle erreichen. Nicht bei dem Chaos, das überall herrscht. Viele verstecken sich auch, sogar vor mir. Insgesamt sind wir leider nur zwanzig.«
    »Zwanzig? Das ist mehr, als ich erhofft hatte. Großartig! Könnt Ihr uns in den Flammenkreis aufnehmen? Sonst müssen wir uns den Weg zum Portal freikämpfen!«
    »Ihr braucht nur einzutreten, beeilt Euch aber. Die Soldaten werden bald merken, dass der Kreis nicht so gefährlich und heiß ist, wie er aussieht und sich anfühlt.«
    Mun folgte Marilla, obwohl ihm seine Sinne sagten, dass es Wahnsinn war, ein Feuer zu durchqueren.
    Die Flammen tänzelten vor seinem Gesicht, an seiner Haut, an seiner Kutte, als er in sie eintauchte. Doch statt sengender Hitze spürte er nur ein wenig Wärme und eine leichte Berührung.
    Die Wand aus Feuer war nur eine Hand breit, stellte er bei der Durchquerung fest. Innen im Kreis herrschte ein fast weiches, allerdings intensives Licht. Mehrere Frauen blickten ihm neugierig entgegen. Wären sie nicht jetzt und hier gewesen, hätte er bei keiner angenommen, dass sie eine Lumini war.
    Eine war fast noch ein Kind. Eine andere hatte die Zwanzig wahrscheinlich auch noch nicht erreicht. Sie war sehr hübsch und hatte selbst bei diesem Licht intensiv kupferfarbenes Haar, das in langen Locken über ihren Rücken fiel. Eine dritte sah aus wie eine Marketenderin und war von kräftiger Statur. Von den übrigen konnte er nur die Silhouetten sehen, so blendete das Blau ringsum.
    Mun nickte ihnen zu.

Weitere Kostenlose Bücher