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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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noch nicht aufgegangen. Der Himmel zeigte ein unschuldiges Rosa, Fathom war gerade hinterm Horizont verschwunden. Ein kühler Hauch wehte vom Wasser herein.
    Der Vorsteher fuhr auf, als er einen winzigen dunklen Punkt genau dort, wo Flavor aufgehen würde, entdeckte. Er kam rasch näher. Mun erkannte einen der eigenen Späher. Der Reiter ließ den kleinen Orgavogel eine Kurve ziehen und setzte zur Landung an.
    »Sie kommen!«, schrie er.
    Sofort waren alle auf den Beinen und nahmen Aufstellung.
    Die Raketenabschussplattformen wurden bemannt und die Bogenschützen nahmen Aufstellung entlang der Felsenkante der Insel, rings um den großen Archivturm.
    Der Späher rannte auf ihn zu. Mun sah, dass der schlanke, muskulös wirkende Mann mit dem Pferdeschweif stark schwitzte.
    »Wie viele sind es?«
    Der Mann verhielt keuchend. »Ich bin einer Vorhut von zwanzig Stummen auf vier Orgavögeln entkommen. Aber nicht weit hinter ihnen folgen noch mehr nach. Dreißig, vierzig … ich weiß es nicht. Ich hatte keine Zeit mehr, sie zu zählen. Sie kamen mir zahlreicher als Insekten an einem Tümpel im Sommer vor, wenn ringsum alles dürr und ausgetrocknet ist.«
    »Dann kämpfen wir gegen zweihundert Mann?«, erklang Marillas Stimme, die neben Mun getreten war.
    »Mindestens dreimal so viele, wahrscheinlich mehr«, erwiderte der Vorsteher. »Und jeder von denen zählt so viel wie vier von uns.« Leise fügte er hinzu: »Das größte Problem dabei ist, dass es uns noch nie gelungen ist, einen Stummen zu überwältigen. Das macht die Soldaten mutlos, weil sie glauben, dass sie gegen unsterbliche Monster oder gesichtslose Maschinen, nicht gegen Lebewesen kämpfen. Deshalb ist es von so großer Bedeutung, dass wir wenigstens einen von ihnen erwischen.«
    »Verlass dich auf mich«, sagte die Anführerin der Lumini und nickte bekräftigend. »Wir werden es schaffen.«

9.
    Als die Sonnen aufgingen, waren am Horizont die Angreifer als winzige schwarze Punkte zu erkennen. Die Vorhut der Stummen zeichnete sich gegen das aufleuchtende Purpur des Himmels ab. Die Schreie und Rufe der halborganischen Vögel waren bald zu hören.
    Und das Gefolge kam rasch hintennach.
    »Es geht los!«, rief Mun weithin schallend. »Achtet darauf, in erster Linie die Orgavögel abzuschießen! Die Armbrüste und Maschinengewehre werden dann sofort auf die Abgestürzten abgefeuert. Konzentriert euer Feuer immer auf
einen
Stummen, denn sobald er fällt, schwächt das die anderen, und sie können leichter überwältigt werden!«
    Einer, der Fünf war, Fünf, die einer waren
. Mun hatte nicht vergessen, was Shanija ihm über die Quinternen mitgeteilt hatte. Genau das war ihr Schwachpunkt – und das machte sie endlich angreifbar.
    »Und was ist mit den Kriggets?«, rief ein vorlauter Soldat. »Da sind nämlich ein Haufen von denen auf den Orgavögeln!«
    »Ballert sie ab«, knurrte der Archivvorsteher. »Genau, wie sie euch vor die Flinte laufen! Mäht sie nieder! Keine Gnade!«
    Das war der Ansporn, den die Soldaten gebraucht hatten. Sie antworteten mit einem lauten Kampfschrei und waren bereit.
    Die Orgavögel ELIUMS waren die größten und mächtigsten von Less. Der Einzige, der sich einigermaßen mit dem Feind messen konnte, war Earl Hag von Thel-Ryon. Er war reich genug, um mehrere dieser Vögel
und
einige Luftschiffe zu besitzen, wohingegen das Archiv seit kurzer Zeit nur über vier kleine, einfache Ausführungen verfügte, die ihnen ein vermögender Bürger Burunduns zur Verfügung gestellt hatte. Aber bisher hatten sie die Orgavögel auch nie gebraucht, Adepten waren immer zu Fuß unterwegs.
    Earl Hags Flotte käme jetzt gerade recht. Mun hatte natürlich einen Hilferuf an Thel-Ryon geschickt und noch gestern Abend Antwort erhalten. Die Stadt hatte gerade genug mit sich selbst zu tun, und der Handelsfürst war nach ELIUM unterwegs, um Shanija Ran aus der Gefangenschaft der Quinternen zu befreien. Also war von dort keine Unterstützung zu erwarten.
    Mun versuchte, nicht an Seiya zu denken, die Thel-Ryon gerade gegen den Sektenführer Aliandur und seine Mördertruppen verteidigte. Er hatte seine Frau in Sicherheit geglaubt und war deshalb einverstanden gewesen, dass sie nicht die gefährliche Reise in das belagerte Burundun unternahm. Und nun befand sie sich doch mitten im Zentrum einer Schlacht.
    As’mala und Shanija waren Gefangene in ELIUM. Wie sollte Mun das alles Darren erklären? Er hatte noch mitten in der Nacht Kapitän Menlu aufgesucht und ihm

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