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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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der den Gehirnwindungen eines Irren entsprungen sein musste.
    Dann jedoch kamen die Geräusche näher, und er war dessen nicht mehr so sicher.
    Er befahl den Eisenspürer zu sich und eine Selachin, die fremde Psimagie spürte. Sie hatte schon Seiya während der Gefangenschaft bewacht.
    Eigentlich brauchte er keine Fragen zu stellen. Beide sahen aus wie ihre eigenen Schatten. »Ich sehe es euch an, ihr wisst etwas. Heraus damit!«
    Die beiden sahen sich beklommen an. »Es – es ist so, Herr«, überwand sich die grünhäutige Frau schließlich. »Ich bin sicher, dass wir hier nicht allein sind. Hier sprudelt eine große …
Quelle
. Psimagie, aber anders als alles, was ich kenne.«
    Aliandurs Schweif schlug nachdenklich. »Und kannst du sagen, wo sie ist?«
    Sie schluckte und hob schließlich den Arm, um den Gang hinab zu deuten, in die Schwärze hinein. Der Sektenführer schnaubte verärgert: Das war alles?
    »Späher, zu mir!«, rief er. »Seht nach. Was immer ihr findet, ich will nicht aufgehalten werden, also weg damit.«
    Die Späheinheit, sechs Frauen und Männer, mischten sich lautlos unter die Finsternis.
    Und dabei blieb es: Lautlos.
    Aliandur und seine Leute warteten.
    Warteten.
    War.te.ten.
    Dann hörten sie das Rauschen wieder. Noch näher. Folgend ein feines Rieseln, Rinnen.
    Aliandurs Schildwache schloss den Kreis um ihn. Eine
Wächterin
spannte psimagisch ein Schutzfeld um den Erlöser.
    Abrupt sah Aliandur den Eisenspürer und die Selachin, die ein Stück weitergegangen waren, umdrehen und an ihm vorbei Fersengeld geben. Er wollte den Befehl geben, sie aufzuhalten – da glitzerte es seltsam in der Dunkelheit.
    »Was …«
    Im nächsten Augenblick fiel ihn das Glitzern an. Fiel alle an. Ein funkelnder Wirbelsturm brach über sie herein und umhüllte sie, und der magische Schutz zerplatzte. Aliandur hörte Schreie, sah, wie Waffen und Panzer im Funkelsturm zergingen, dann bloße Haut und Knochen und rote Schlieren in dem Wirbel.
    Es war der Staub. Er
schmirgelte
seine Leute zu Tode – einen Lidschlag lang noch standen blanke Skelette um ihn, dann lösten auch sie sich in Staub auf und flogen davon mit dem Was-immer-es-auch-war.
    Aliandur wollte rufen: »Feuer!«, »Rückzug!«, irgendetwas, aber er war nicht schnell genug.
    Der Staubsturm tobte auf ihn zu, warf rieselnde Schwingen um ihn, schloss ihn darin ein. So schnell gab das Drachenwesen nicht auf, schlug mit den Flügeln, schleuderte den Wirbel von sich. Er setzte all seine Macht ein, holte seine letzten Kräfte aus sich heraus. Seine Schuppen glühten förmlich auf, und er entfesselte mit dem Flügelschlag seinen eigenen Sturm. Er fauchte und zischte, seine Zunge schnellte hervor, und Blitze entluden sich von seinen Krallenhänden.
    Der Kampf wogte hin und her, der Staubsturm schien zuerst überrascht, dann wütend über den Widerstand, und verdoppelte seine Anstrengungen. Brüllend toste der Orkan um den tausendjährigen Erlöser, den Sektenführer, der sich weiterhin vehement zur Wehr setzte, während er langsam den Rückzug antrat.
    Da traf ihn ein Stoß in die Seite. Er taumelte, kämpfte ums Gleichgewicht, fühlte, wie etwas warm an ihm hinab rann. Er ballte seine Psimagie zusammen, um sie in einem Kugelblitz gegen den unbekannten Feind zu schleudern, doch da traf ihn der zweite Stoß, vor die Brust, und trieb ihm die Luft aus den Lungen. Rauch stieg von seiner Brust auf, und als er den Kopf neigte, sah er ein großes Loch dort, wo ein Metallpanzer ihn hätte schützen sollen, und er sah verschmorte Schuppen, Fleisch und Blut, und … ein Herz, das sich krampfhaft zusammenzog …
    Aliandur fühlte: Angst. Er hatte es nicht gewusst. Wie konnte das geschehen?
    Dann: Schmerz.
    Darren
, dachte er.
Dar…
    Dann nichts mehr.

    Obwohl es innerhalb des Eisenlabyrinthes geschah, bemerkte man auch außerhalb davon, dass etwas dort geschah: Zunächst war da das Schreien – dumpf und seltsam erstickt, und verzerrt von den langen, winkligen Gängen, durch die es bis zur Oberfläche kam, aber vielleicht gerade deswegen überdeutlich.
    Und dann war da das Schleifen, als fegte ein Sandsturm durch den hohlen Raum. Und in Fensterwinkeln, Treppenabsätzen, Bogengängen des Labyrinthes zeigte sich ein blitzendes Vorüberhuschen.
    Und dann schlug der Erste auf dem Pflaster auf. Die Kämpfenden in seiner Nähe erstarrten und sahen auf den Toten, verständnislos, der mit zertrümmertem Schädel und dem Mund voll Blut auf der Straße lag: Er musste aus dem

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